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Ein stiller Waldteich: Die Erkenntnismeditation von Ajahn Chah (German Edition)

Ein stiller Waldteich: Die Erkenntnismeditation von Ajahn Chah (German Edition)

Titel: Ein stiller Waldteich: Die Erkenntnismeditation von Ajahn Chah (German Edition)
Autoren: Ajahn Chah
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Meistern bewahrten Waldklöster zu Wohnstätten für die meisten asketischen und praxisorientierten Mönche.
    Das Kloster Wat Pah Pong entstand, als Ajahn Chah nach Jahren des Reisens und der Meditationsstudien in die Nähe seines Geburtsortes zurückkehrte, um sich dort in einem dichten Waldhain niederzulassen. Dieser Hain, von Menschen unbewohnt, war als ein Ort voller Kobras, Tiger und Geister bekannt – Ajahn Chah zufolge ein perfekter Ort für einen Waldmönch.
    Aus den anfangs wenigen strohbedeckten Hütten im Wald hat sich Wat Pah Pong zu einem der größten und bestgeleiteten Klöster in Thailand entwickelt. Als immer mehr Menschen von Ajahn Chahs Geschick und Ruhm als Lehrer hörten, erhöhte sich die Anzahl der Besucher und Anhänger schnell. Auf Bitten seiner Anhänger in ganz Thailand sind über fünfzig Zweigklöster eröffnet worden, geleitet von Äbten, die von Ajahn Chah geschult worden sind (inzwischen ist die Zahl auf über hundert gestiegen, Anm. d. Ü.], einschließlich einem Kloster in der Nähe von Wat Pah Pong, das speziell für die vielen westlichen Studenten konzipiert ist, die Ajahn Chahs Lehranleitung suchen. In den letzten Jahren sind zudem mehrere Zweigklöster und assoziierte Zentren in westlichen Ländern eröffnet worden; zu erwähnen ist hier besonders das große Waldkloster von Chithurst in England, das von Ajahn Chahs ältestem westlichen Schüler, Ajahn Sumedho, geleitet wird.
    Ajahn Chahs Lehren enthalten das, was ›das Herz buddhistischer Meditation‹ genannt wird, direkte und einfache Übungen, die das Herz ruhig werden lassen und den Geist für wahre Einsicht öffnen. Dieser Weg der Achtsamkeit oder der Erkenntnismeditation ist zu einer weit verbreiteten Form buddhistischer Praxis im Westen geworden. Von Mönchen und Laienanhängern gelehrt, die selbst in Waldklöstern oder Retreatzentren gelernt haben, ist er ein universaler und direkter Weg, unseren Körper, unser Herz und unseren Geist zu schulen. Er kann uns lehren, wie wir mit Gier, Furcht und Leid umgehen und den Pfad der Geduld, der Weisheit und des selbstlosen Mitgefühls erlernen können. Dieses Buch ist als Führer und Ratgeber für jene gedacht, die sich darin üben möchten.
    Ajahn Chah begann seinen Übungsweg bereits in jungen Jahren und entwickelte ihn durch Jahre der Wanderschaft und der Entsagung hindurch unter der Anleitung verschiedener großer Meister der Waldtradition. Lachend erinnert er sich, wie er schon als Kind Mönch spielen wollte, während die anderen Kinder Familie spielten, und wie er mit einer vorgeblichen Almosenschale zu ihnen kam und um Bonbons und Süßigkeiten bat.
    Aber sein Übungsweg war, wie er erzählte, schwierig, und die Qualitäten der Geduld und der Ausdauer, die er entwickelte, nehmen einen zentralen Platz in den Lehren ein, die er seinen eigenen Schülern gibt. Für Ajahn Chah war es als junger Mönch eine große Inspiration, daß er die letzten Tage und Wochen im Leben seines Vaters an dessen Krankenbett zubrachte, die Tatsachen von Verfall und Tod direkt vor Augen. »Wenn wir den Tod nicht verstehen«, lehrt Ajahn Chah, »kann das Leben sehr verwirrend sein.«
    Aufgrund dieser Erfahrung war Ajahn Chah sehr motiviert, die Ursachen für unser weltliches Leiden zu entdecken sowie die Quelle von Frieden und Freiheit, wie sie der Buddha lehrte. Wie er selbst schilderte, hielt er nichts zurück, gab alles für das Dharma, die Wahrheit auf. Er durchlebte viel Mühsal und Leid, Zweifel aller Art als auch körperliche Krankheit und Schmerz. Dennoch blieb er im Wald und saß – saß und beobachtete –, und auch wenn es Tage gab, an denen er nichts als weinen konnte, brachte er das in seine Praxis, was er die ›Qualität der Unerschrockenheit‹ nennt. Aus dieser Verwegenheit erwuchsen schließlich Weisheit, ein freudiger Geist und eine geradezu unheimliche Fähigkeit, anderen zu helfen.
    Die Lehren in diesem Buch, spontan in Thai und Laotisch gegeben, reflektieren diesen freudigen Geist der Praxis. Ihr Geschmack ist zweifellos monastisch, an die Gemeinschaft jener Männer gerichtet, die dem weltlichen Leben entsagt haben, um sich Ajahn Chah und einem Leben im Wald anzuschließen. Daher wird zumeist von ›er‹ statt von ›er oder sie‹ gesprochen, und die Betonung liegt eher auf den Mönchen (eine aktive Gemeinschaft von Waldnonnen existiert aber auch) als auf den Laienanhängern. Dennoch ist die hier ausgedrückte Qualität des Dharmas unmittelbar und universell, passend für
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