Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
Schuhspitze etwas auf den Boden. »Das war Zufall. Mein… mein Vater ist ja Kommissar bei der Polizei. Und bei der letzten Weihnachtsfeier hat auch das Polizeiorchester gespielt.«
    Lou hörte Rosa überrascht zu. »Ich wusste gar nicht, dass dein Vater Kommissar ist.«
    Motte trommelte gegen die Tischkante. »Hattest du nicht gesagt, wir haben nur eine Stunde?«, fragte sie ungeduldig.
    »Motte!« Lou sah ihre Cousine streng an. »Du hast es mir versprochen.«
    »Ich wusste ja auch nicht, dass ihr hier erst mal rumquatscht.«
    Rosa stand auf. »Also von mir aus können wir sofort loslegen.«
    Lou schüttelte den Kopf. »Die zwei Minuten haben wir noch. Ich würde wirklich gern wissen, wie du zum Schlagzeug gekommen bist.«
    Rosa blickte zu Motte. »Gut, dann mal die Kurzversion: Ein Kollege von meinem Vater ist Drummer im Polizeiorchester und nach der Aufführung hat er mich an sein Set gelassen.« Sie lächelte. »Und da ist es passiert!« Sie stand auf und ging zu dem Schulschlagzeug hinüber. »Soll ich euch jetzt was vorspielen?«
    Motte hatte mit vielem gerechnet: dass Rosa die Sticks aus der Hand fliegen und sie eine megapeinliche Vorstellung abliefern würde. Aber Lou wollte es sich ja unbedingt anhören.
    Vom ersten Schlag an fühlte Rosa sich sicher. Mit dem linken Fuß trat sie das Pedal der Basedrum, während sie in einem langsam schneller werdenden Rhythmus die Snare bearbeitete.
    Fasziniert beugte sich Lou vor. »Wow, Rosa hat wirklich Ahnung davon!«, flüsterte sie Motte zu, die mit sperrangelweitem Mund neben ihr saß.
    Rosa explodierte geradezu hinter dem Schlagzeug. Ihre feinen blonden Haare flogen in wilden Strähnen um ihr Gesicht, während sie mit den Sticks über die große Trommel wirbelte. Dort hinter dem Schlagzeug saß eine vollkommen andere Rosa als die, die Motte kannte. Eine Rosa, die sie richtig spannend fand. Mit einem gekonnten Schlag wischte Rosa noch einmal über die Snare und kam zum Schluss.
    »Mensch, Rosa«, stammelte Motte. »Das, das ist ja Wahnsinn!«
    Rosas erhitztes Gesicht strahlte. »Ehrlich?«
    Motte nickte heftig.
    Lou sah Motte grinsend an. »Ich würde sagen, wir haben unsere Schlagzeugerin, oder?« Sie wandte sich zu Rosa. »Willkommen in unserer Band!

33. Song

    Die letzten Tage vor dem Fest vergingen wie im Fluge. Jede Klasse der Lessing-Schule hatte eine Aufgabe für das Rahmenprogramm übernommen: die fünften malten Plakate, die sechsten gestalteten Programme, die siebten waren für die Eintrittskarten zuständig. Die Mittelstufe betreute die Technik und die Oberstufe hatte auf dem Hof ein Café aufgebaut. Die Maisonne war mild und die großen weißen und violetten Fliederbüsche standen in voller Blüte.
    In einer knappen Stunde sollte die Aufführung beginnen und von allen Seiten strömten die Besucher zur Schule. Auf der Einfahrt zum Lehrerparkplatz kam der weiße VW-Bus der Blums zum Stehen.
    »Ich lass euch hier raus«, sagte Frau Blum und drehte sich zu Lou und Motte um, die mit Anton und Grandmère auf der Rückbank saßen.
    Herr Blum sprang vorne aus der Tür und half Lou, mit der Gitarre auszusteigen.
    »Hals- und Beinbruch!«, sagte er und gab ihr einen Kuss.
    Lou nahm ihre Gitarre, »Danke, Pa!«, und winkte ihrer Mutter, Grandmère und Anton zu. »Bis später!«
    »Warte, Lusi!«, rief Anton und hielt ihr seinen Strickkäfer hin. »Du musst Kirk mitnehmen.«
    »Was soll ich denn mit Kirk?«
    Anton ließ sich nicht beirren. »Kirk ist ein Glücksbringer!«
    »Na dann gib her«, grinste Lou und klemmte sich den Käfer unter den Arm.
    Grandmère lächelte Motte zu und reichte ihr den orangefarbenen Koffer. »Ich wünsche euch ganz viel Spaß, Cherie!«
    »Danke, Grandmère«, nickte Motte tapfer. Alle waren so lieb zu ihr: ihre Tante, ihr Onkel, Grandmère, und trotzdem nagte es an Motte, dass ihre Mutter nicht dabei war.
    »Oh, wie dumm, ich habe leider einen anderen Termin«, hatte sie leichthin zu Motte gesagt. »Aber nächstes Mal wird es sicher passen.«
    »Hallo!«, rief da eine Stimme hinter ihnen und riss Motte aus ihren trüben Gedanken. »Hier seid ihr!« Rosa kam auf sie zu.
    Lou riss die Augen auf. Rosa hatte sich offensichtlich schon für das Konzert umgezogen. Sie trug ein leuchtend türkisfarbenes Kleid mit passendem Haarband. »Wow! Spitzenmäßiges Kostüm!«, sagte Lou.
    »Danke. Hat meine Mutter genäht.« Rosa warf einen Blick auf das rot-schwarze Stricktier, das Lou unter dem Arm hielt. »Und was hast du da?«
    Lou verdrehte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher