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Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]
Autoren: Arena
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lachend die Augen. »Ach, das ist Kirk. Mein kleiner Bruder meint, wir brauchen ein Maskottchen…«
    Während die drei zum Eingang der Schule gingen, hielt sie ihn Rosa hin.
    »Ein Vierpunktkäfer, wie süüüß!«, sagte Rosa.
    »Vierpunktkäfer?«, wiederholte Lou und sah zu Rosa. »Wär das nicht ein Superbandname?«
    »Die Vierpunktkäfer«, probierte Rosa den Klang des Namens aus. »Na ja, vielleicht für ’ne Gruppe Erstklässler«, grinste sie.
    Rosa hielt Lou und Motte die Tür zu ihrem Klassenzimmer auf, das zur Mädchengarderobe umfunktioniert war.
    Lou zog ihr blaues Kostüm aus dem Koffer. »Dann machen wir uns mal fertig!«
    Die Aula war bis auf den letzten Platz besetzt. Anton zuliebe hatten sich Herr und Frau Blum zusammen mit Grandmère in die erste Reihe gesetzt. Frau Blum lächelte Frau Murmann, Rosas Mutter, zu. In den vergangenen Tagen hatten die beiden ein paar Mal wegen der Kostümfrage telefoniert. Auf der anderen Seite hielten Billies Eltern erfolglos Ausschau nach ihrer Tochter. Sie schrieb über das Konzert für die Schülerzeitung und stromerte mit ihrer Kamera hinter der Bühne herum.
    Josch, Brille und David hockten im Gang auf dem Fußboden und warfen sich Papierbällchen zu. Lou, Motte und Rosa hatten sich auf den Tisch gesetzt, der direkt neben dem Bühneneingang stand. Zum hundertsten Mal las Lou sich den Liedtext durch. Was sollte sie tun, wenn sie ihn vor lauter Lampenfieber vergaß?
    »Noch drei Minuten bis zum ersten Auftritt!«, raunte Frau Korte.
    Da kam der Schulleiter in großen Schritten an ihnen vorbei und trat auf die Bühne, ins Rampenlicht. »Liebe Eltern, liebe Schüler und Schülerinnen, hoch geschätztes Kollegium…«, begann er seine Begrüßung, als draußen vor der Schule ein Taxi hielt.
    »Stimmt so«, sagte der Mann und sah zu den Zwillingen nach hinten. »Es hat schon angefangen. Beeilen wir uns!« Herr Jacobi nahm seine Söhne an die Hand und sie schritten gemeinsam auf das Schulgebäude zu.
    Mottes Vater hatte die Nachricht im zweiundvierzigsten Stock seines Pekinger Luxushotels erhalten. »Lieber Oliver, kannst du deine Geschäftsreise um ein paar Tage abkürzen? Lou und Motte haben einen wichtigen Auftritt. Und Vanessa wird wegen einer anderen dringenden Verpflichtung verhindert sein. Es würde Motte sicher sehr viel bedeuten, wenn du kommst«, hatte seine Schwester geschrieben, und obwohl sie es nicht direkt ausgesprochen hatte, konnte Mottes Vater zwischen den Zeilen lesen, dass er zu Hause gebraucht wurde. Er buchte seinen Flug um, ohne zu zögern.
    Als Herr Jacobi mit den Zwillingen die Aula betrat, verließ gerade der Mittelstufenchor der Schule unter großem Applaus die Bühne.
    »Da vorne sitzt Anton!« Ole zeigte auf die erste Reihe.
    »Da ist sicher nichts mehr frei«, erwiderte Herr Jacobi leise und sah sich nach unbesetzten Stühlen um.
    »Hallo!«, rief Till quer durch den Saal. »Ist bei euch noch was frei?«
    »Pscht!«, machte Herr Jacobi. Einige der Gäste warfen ihnen schon verärgerte Blicke zu. Aber nun hatte Anton sie entdeckt und winkte zurück.
    Oben auf der Bühne trat eine Lehrerin ans Mikro, um die nächste Gruppe anzusagen. Verlegen folgte Herr Jacobi seinen Söhnen nach vorn.
    »Du kannst meinen Platz haben«, bot Anton ihm großzügig an. »Wir setzen uns auf den Boden.«
    Die Lehrerin begann ihre Ansage. »Begrüßen Sie mit mir Lou, Motte und Rosa! Die drei haben sich erst vor Kurzem zur Band zusammengefunden. Und sie spielen für uns heute ein Lied, das sie selbst geschrieben haben! Von einem andern Stern!«
    Billie, die hinter der Bühne stand, ließ die Kamera sinken. Oben kamen Lou, Motte und Rosa auf die Bühne. Im Scheinwerferlicht funkelten die Strasssteine auf Lous azurblauem Kostüm wie tausend Diamanten. Rosa trug ein cooles türkisfarbenes Kleid. Sie schlug ihre Sticks rhythmisch gegeneinander und setzte sich ans Schlagzeug. War das wirklich Rosa? Nur Motte wirkte in ihrer schwarzen Jeans und dem schwarzen T-Shirt genauso düster wie immer. Ohne das Publikum eines Blickes zu würdigen, klappte sie das Klavier auf und stellte ihre Noten hin. Billie biss sich auf die Lippen. Wie gerne wäre SIE jetzt da oben auf der Bühne! Billie wollte eben zu den Jungs weitergehen, da entdeckte sie vor sich auf dem Tisch eine aufgeschlagene Mappe. Neugierig überflog sie das oberste Blatt. Von einem anderen Stern stand darauf. Es war der Song von Motte, Rosa und Lou!
    Lou stimmte die letzte Saite ihrer Gitarre, als sie ihren Onkel
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