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Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]

Titel: Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]
Autoren: Arena
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Bühne war ein Poltern zu hören.
    »Aua!«, rief Billie.
    Da ging das Licht wieder an. Billie war über ein Kabel gestolpert und hatte im Fallen den Ständer des Mikros mit umgerissen. Einige Schüler im Publikum fingen an zu lachen. Wütend rappelte Billie sich auf. »Verfluchter Kack!« Sie stampfte auf.
    »Das sagst du aber bitte nicht, wenn bei der Aufführung das Licht ausfällt«, sagte der Schulleiter streng.
    Billie rang um Fassung. »Natürlich nicht, Herr Slobowski. Ich hab mich nur erschrocken.« Sie lächelte Lisa und Antonie angestrengt zu. »Kommt, Silver Birds, wir machen weiter!«
    Ja, macht ruhig weiter, dachte Motte, die endlich den Regler für Billies Mikro entdeckt hatte. Sie wartete eine halbe Minute, dann schob sie den Regler ganz nach unten.
    »Jjjjjjeeeeeetttttttzzzzzztttttt iiiiimmmm Fffffeeeebbbb-rrrruuuuaaarrrrr bbbbiiiissssttttt duuuu…«, klang Billies Stimme verzerrt aus den Boxen.
    Billie warf das Mikro auf den Boden. »Kackmist! Kackmist! Kackmist!«, tobte sie.
    »Billie!«, versuchte Lisa, sie zu beruhigen.
    Aber Billie war schon von der Bühne gesprungen. »So kann ich nicht singen!«
    Mit einem feinen Lächeln schob Motte den Regler zurück auf seine Ausgangsposition. Das hatte wirklich gutgetan!
    Als sich der Tumult ein paar Minuten später gelegt hatte, kam Frau Korte zu Lou und Motte hinüber.
    »Es ist entschieden«, sagte sie mit einem seltsamen Blick. »Ihr werdet für unsere Klasse beim Schulfest spielen.«
    Ahnte sie, dass Motte etwas mit den Pannen zu tun hatte?

32. Song

    Es war fünf Minuten vor vier, als es an der Tür des Kutscherhauses klingelte.
    »Kannst du bitte aufmachen, Anton«, bat Frau Blum. Sie schrieb gerade einen langen und schwierigen Patientenbericht und wollte wenigstens noch diesen Satz beenden. Anton nahm seinen Strickkäfer fester in den Arm. »Gleich Mama – Kirk und ich hören nur noch dieses Kapitel zu Ende.«
    Es klingelte zum zweiten Mal.
    »Bitte, Anton!«, sagte Frau Blum. »Jetzt!«
    Mit einem »Nie hat man seine Ruhe« kletterte Anton vom Sofa und stapfte schmollend zur Tür. Nun klingelte es zum dritten Mal in herrischen kurzen Intervallen. Anton öffnete die Tür einen Spalt und schickte vorsichtshalber Kirk vor. Wer so klingelte, konnte gefährlich sein.
    »Nimm dieses Vieh weg!«, ertönte es von draußen.
    Anton blinzelte durch den Türspalt. Vor ihm stand Tante Vanessa und musterte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen. »Kusch! Kusch!«, machte sie und versuchte, ihren Neffen zur Seite zu schieben.
    Doch Anton wich keinen Zentimeter von der Stelle. »Hallo, Tante Vessa.«
    »Hallo, Anton«, schnaubte seine Tante. »Ich möchte zu deiner Mutter.« Wieder versuchte sie, sich an ihm vorbeizudrängen.
    »Du hast Kirk noch nicht Hallo gesagt«, stellte Anton seelenruhig fest.
    Tante Vanessas Augen funkelten. »Wenn du nicht sofort aus dem Weg gehst, werde ich deinen Kirk…«
    »Was möchtest du, Vanessa?«, fragte Frau Blum, die lächelnd zur Tür kam. Anton versteckte sich hinter seiner Mutter. Mit vorgerecktem Kinn trat Mottes Mutter ein. »Ich habe heute einen Brief von der Schule bekommen. Wegen des Schulfests!«
    »Ja, den hat mir Lou auch gezeigt.« Frau Blum führte ihre Schwägerin in das Wohnzimmer.
    »Da muss ein Fehler unterlaufen sein!« Tante Vanessa zeigte aufgeregt auf das Programm. »Hier steht, dass Karlotta zusammen mit Louise einen Popsong aufführt. Einen Popsong, meine Tochter!«
    Frau Blum tat so, als läse sie das Programm noch einmal gründlich durch. »Hm, ja, wenn es hier so steht.«
    Tante Vanessa begann, ihre Schläfen zu massieren. »Ich bin selbstverständlich davon ausgegangen, dass Karlotta etwas Klassisches aufführt und nicht so etwas… Triviales!«
    »Soweit ich weiß, haben die Mädchen ein eigenes Lied geschrieben«, widersprach Frau Blum. »Das ist doch auch eine große Leistung.«
    »Groß?«, schnippte Tante Vanessa. »Das ist ein Wort, das ich mir für die wirklich Großen aufspare.« Sie steckte das Programm zurück in ihre Handtasche. »Unter diesen Umständen werde ich wohl nicht zu der Aufführung erscheinen.«
    Frau Blum machte ein bestürztes Gesicht. »Aber Vanessa, Oliver ist noch in China! Einer von euch muss doch dabei sein.«
    »Vielleicht bei der nächsten Aufführung. Wenn sie etwas Anständiges spielt«, lächelte Vanessa dünn und verließ das Wohnzimmer Richtung Flur.
    Frau Blum folgte ihr. »Überleg es dir bitte noch einmal. Es wird bestimmt sehr schön.«
    Tante Vanessa
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