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Ein starkes Team

Ein starkes Team

Titel: Ein starkes Team
Autoren: Tori Carrington
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gekostet hatte. „Ja, ich habe den Alfa behalten", sagte sie leise.
    „Onkel Nash sagt, dass mein altes Zimmer über der Reinigung frei ist.
    Also fahren wir dorthin. Wir holen uns etwas vom Chinesen und ..."
    Hannah legte den ersten Gang ein. „Ich fahre nicht mit dir nach Coney Island, Chad."
    „Du bist unvernünftig. Du hast dort mit mir gewohnt. Es ist dir dort so vertraut wie mir. Ich will nur dieser Hitze hier entkommen und morgen früh anfangen. Ich habe dabei wirklich nicht im Sinn, dich ins Bett zu kriegen."
    Sie fuhr ein wenig zu schnell um eine Kurve. „Interessant, dass ausgerechnet du das sagst. Es gehört zu den Dingen, in denen du sehr gut warst. Aber es gibt kein Zurück. Nicht nach Coney Island. Nicht zu dem Stand der Dinge zwischen uns, weder professionell noch privat."
    Trotz ihres Arguments wichen die Monate der Trennung in den Hintergrund, was eigentlich keinen Sinn ergab. Sie waren nicht länger ein Paar. Sie teilten nicht mehr eine Wohnung. Sie lebten völlig separat. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass etwas Wichtiges sie verband.
    Bonny.
    „Ich habe etwas zu erledigen", sagte sie. „Wenn ich dich irgendwo absetzen soll, lass es mich wissen. Wenn nicht, kannst du vorläufig mitkommen."
    „Ich komme mit."
    „Vorläufig. Aber danach bist du auf dich gestellt. Okay?"
    „Okay."
    Etwas in seiner Stimme zwang sie, ihn anzusehen.
    „Warum lassen wir die Vergangenheit nicht ruhen und fangen von vorn an, Hannah? Ich kann das Theater ebenso wenig gebrauchen wie du. Wir sind beide erwachsen. Warum gehen wir die Sache nicht wie die Profis an, die wir sind, und vergessen den Rest?"
    Mit zitternder Hand schaltete sie das Radio ein - der einzige Teil des Wagens, der richtig funktionierte. Countrymusic erklang.
    Wie würde er reagieren, wenn er herausfand, dass eine Gedächtnishilfe in Form eines acht Monate alten Mädchens es ihr unmöglich machte zu vergessen?
    Chad musterte Hannah unter halb gesenkten Lidern und zerrte an seinem Kragen. Er ließ den Blick von ihren schlanken Fesseln, die unter dem Rock hervorlugten, an ihrem langen, beinahe zu dünnen Körper hinauf zu ihren strahlend blauen Augen gleiten. Alles an ihr sprach von Frische, Stärke und Lebenslust.
    Er gestand sich ein, dass er sie vermisst hatte. Er musterte ihre Hände auf dem Lenkrad und unterdrückte den Drang, eine dieser Hände in seine zu nehmen. Es war ihm schwer gefallen, sie vor fast anderthalb Jahren zu verlassen. Aber ihm war keine andere Wahl geblieben. Er zwang sich, den Blick von ihren lockigen roten Haaren abzuwenden.
    Wieso schien es ihm, als hätte jemand einen Farbpinsel in sein graues Leben gebracht? Und warum hatte er das Gefühl, dass er sie gerade wegen ihrer Lebendigkeit kaltstellen musste?
    Weil er es nicht riskieren durfte, sie wieder an sich heranzulassen. Sie war ihm beim letzten Mal zu nahe gekommen.
    Bei ihrer ersten Begegnung vor fast drei Jahren hätte er bereits gewusst, dass er ihr letztendlich wehtun musste. Aber er hatte es nicht verhindern können. Genau die Eigenschaften, die ihn anzogen, hatten sie letztendlich getrennt. Sie verlangte dem Leben alles ab und hatte alles von ihm erwartet. Nur hatte sie nicht gewusst, dass er nicht mehr alles zu geben vermochte.
    Seiner Ansicht nach war ihre Trennung vorprogrammiert gewesen.
    Nicht das Ob war die Frage gewesen, sondern das Wann und Wie. Nicht gerechnet hatte er mit dem Schmerz, den die Trennung beiden zugefügt hatte.
    Hannah fuhr vor der Polizeiwache von Queens vor und schaltete den Motor aus. Chad wusste, dass sie dort fünf Jahre lang gearbeitet hatte.
    „Ich dachte, wir wollten den Alfa holen", sagte er.
    Sie stieg aus, und er folgte ihr. Er versuchte die Angst zu ignorieren, die sie zu verbergen suchte. Er hatte mehrere Reaktionen von ihr erwartet, doch Angst gehörte nicht dazu. Sie hatte sich nie gefürchtet.
    Hatte sie Angst vor ihm? Möglich, aber nicht wahrscheinlich.
    „Das tun wir auch", erwiderte sie. „Sobald ich herausgefunden habe, was die Polizei über die Flüchtigen hat."
    „He, McGee!" rief der uniformierte Beamte am Empfang, als sie das Gebäude betraten. „Was bringt dich denn zurück in dieses Viertel?"
    Hannah grinste. „Ich will mich mal wieder unters gemeine Volk mischen, Smitty."
    Er lachte. „Du bist immer noch ein Witzbold, McGee."
    „Ist Schindler da?" fragte sie.
    „Wo er immer ist. Er hätte schon vor Stunden gehen sollen. Ich glaube, er würde ohne diese verdammten Akten sterben."
    Sie eilte
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