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Ein skandaloeser Kuss

Ein skandaloeser Kuss

Titel: Ein skandaloeser Kuss
Autoren: Margaret Moore
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und deutete mit dem Kinn auf den Säugling in Nells Armen.
    „Eine Enkelin!“, rief die Countess begeistert. „Lass mich sie sehen!“
    Vorsichtig schob Nell die Decke zur Seite und enthüllte das winzige Gesichtchen des schlafenden Kindes. Sie tauschte einen glücklichen Blick mit ihrem Gatten und lächelte ihm zu, während Lady Granshire und Bromwells Freunde sich um sie scharten.
    „Darf ich sie halten?“, fragte die Countess und streckte eifrig die Arme aus.
    „Gern.“ Nell lächelte. „Meine Beine haben sich noch nicht wieder an festen Boden gewöhnt.“
    „Papa sagt, du hast jede Menge Pferde“, wandte der kleine Douglas sich an seinen Großvater. „Lässt du mich eins davon reiten?“
    „Selbstverständlich“, erwiderte der Earl. „Und da eine meiner Hündinnen einen frischen Wurf hat, bekommst du sogar einen Welpen.“
    „Hast du gehört, Papa?“, rief der Junge begeistert. „Ich kriege einen Canis lupus familiaris . Großvater schenkt ihn mir!“
    „Ja, Douglas, ich habe es gehört, und alle andern auf dem Kai ebenfalls.“ Bromwell sah sich um. „Wo ist denn bloß Charlie abgeblieben? Er wollte nicht mit uns zum Dinner … ach du lieber Himmel, das ist doch nicht …? Doch, das ist sie!“
    Bromwell und seine Freunde starrten verdutzt auf Charlie, der bei einem Stapel Fässer stand und Lady Eleanor Springford küsste – genau so, wie sie alle ihre Ehefrauen zu küssen pflegten, und das war nichts weniger als leidenschaftlich.
    „Ich glaube, wir können ihn getrost hier lassen.“ Bromwell ging den anderen voran zu dem Teil der Hafenanlagen, wo die Kutschen halten durften.
    „Ihr und die Kinder fahrt mit uns in der Barouche“, verkündete sein Vater und nahm seinen Enkel an der Hand. Dann fiel sein Blick auf Nells Vater und er lächelte. „Mr Springley natürlich auch.“
    „Wie du wünschst.“ Bromwell wandte sich an seine Freunde. „Kommt ihr uns morgen besuchen?“
    „Ganz und gar nicht.“ Brix grinste fröhlich. „Wir folgen euch. Diana, Juliette und Fanny sind schon im Stadthaus deines Vaters und können es vermutlich kaum erwarten, euch zu sehen.“
    „Die Kinder sind auch da“, setzte Edmond hinzu. „Die, die schon auf der Welt sind, und die, die es irgendwann in den nächsten Monaten sein werden.“
    „Wie schön!“, sagte Nell erfreut und griff Halt suchend nach dem Arm ihres Gatten auf der einen und der Hand ihres Vaters auf der anderen Seite. „Es gibt so viel, das ich sie fragen und ihnen erzählen möchte. Ich habe mir überlegt, ein Buch zu schreiben über unsere Reise. Einen Liebesroman.“
    „Das wird Diana freuen.“ Edmond lächelte. „Seit deinem ersten Brief ist sie der Ansicht, dass du das Zeug zu einer Schriftstellerin hast.“
    Nell strahlte vor Freude und Buggy vor Stolz, als sie dem Earl und der Countess zu den wartenden Kutschen folgten, doch plötzlich blieb Lady Granshire wie angewurzelt stehen und drehte sich zu ihrem Sohn und seiner Gattin um. „Ihr habt uns ihren Namen noch nicht gesagt. Wie heißt unsere Enkelin?“
    „Wir haben sie nach der Frau benannt, die von der Göttin Minerva in eine Spinne verwandelt wurde“, antwortete Nell lächelnd.
    Buggys Freunde und Mr Springley lächelten ebenfalls. Der Earl und die Countess dagegen wirkten ratlos.
    Bromwell grinste von einem Ohr zum anderen. „Sie heißt Arachne Juliette Diana Francesca.“
    „Das nenne ich einen Namen!“, sagte Drury, der sich als Erster gefasst hatte.
    „Sehr richtig, sehr richtig“, pflichteten die Freunde ihm eifrig bei.
    – ENDE –
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