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Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)

Titel: Ein sehr privater Verführer (Baccara) (German Edition)
Autoren: Janice Maynard
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legst du sie ins Bett. Allein der Gedanke daran bewirkte, dass ungebetene Fantasien durch Gareths Kopf schwirrten. Er und Gracie. Leidenschaftlich ineinander verschlungen in seinem Schlafzimmer. Noch nie hatte er eine Frau mit in sein Haus in den Wolff Mountains gebracht. Wenn er Sex brauchte, holte er ihn sich an fremden Orten bei reifen Frauen, die keine Bindung suchten.
    Allerdings war seine letzte heiße Nacht schon eine ganze Weile her … Und Gracie weckte seine Sinne auf eine Weise, wie er es nie zuvor erlebt hatte.
    Er begehrte sie mit einer Heftigkeit, die ihn fast erschreckte. Dabei hatten sie sich doch gerade erst kennengelernt. In der Stadt, hoch oben in einer anonymen Hotelbar, hätte er sie umgehend eingeladen, mit ihm in seine Suite zu kommen. Hier jedoch war Wolff Country, und es galten andere Spielregeln. Er mochte zwar kein besonders guter Gastgeber sein, aber es stand ihm nicht zu, Gracie zu belästigen.
    Nun stand sie auf, scheu, verletzlich, und fragte: „Könnte ich nicht hier bleiben, Jacob? Nur für den Fall, dass irgendetwas … passiert?“
    „Kommt nicht infrage“, entfuhr es Gareth unwillkürlich.
    Jacob und Gracie sahen ihn erstaunt an.
    „Mein Bruder hat ein viel zu weiches Herz“, knurrte er dann. „Ich muss ein Auge auf Sie haben.“
    Dafür erntete er einen belustigten Blick von Jacob. „Gareth bellt, aber er beißt nicht, Gracie. In seiner Obhut sind Sie sicher. Keine Angst, morgen früh schaue ich nach Ihnen.“ Er legte ihr freundschaftlich einen Arm um die Schultern. „Machen Sie sich keine Sorgen. Alles wird wieder gut. Das verspreche ich Ihnen.“
    Die Rückfahrt verlief schweigend, und als sie wenig später Gareths Haus betraten, schwankte Gracie vor Erschöpfung. Ihr unwilliger Gastgeber wies ihr ein eigenes Schlafzimmer zu. Davon gab es insgesamt fünf, denn Kieran, der Architekt des Anwesens und Gareths zweiter Bruder, hatte darauf bestanden.
    „Das Bad ist gleich hier“, erklärte Gareth und öffnete eine Tür. Viel lieber hätte er Gracie wieder in sein eigenes Bett gepackt. Er konnte kaum die Finger von ihr lassen, nutzte jede Gelegenheit, sie wie zufällig zu berühren.
    Da sie kein Gepäck dabei hatte, sagte er: „Ich schaue mal, ob ich irgendetwas finde, worin Sie schlafen können. Morgen besorge ich Ihnen etwas zum Anziehen.“
    Zwei Minuten später war er wieder da und reichte Gracie ein großes altes T-Shirt. Gracie stand immer noch an derselben Stelle und wirkte so einsam und verloren, dass es ihn tief berührte. Falls das mit dem Gedächtnisverlust wirklich stimmte, war es nur natürlich, dass sie Angst hatte. Doch sie riss sich zusammen, und er bewunderte sie dafür.
    Als er ihren Arm berührte, zuckte sie zusammen, als wäre sie in Gedanken meilenweit weg gewesen. Er hielt das T-Shirt hoch. „Was Besseres habe ich leider nicht gefunden. In den Schubladen im Bad finden Sie alles, was Sie brauchen. Meine Cousine ist Innenarchitektin und behauptet, kein Bad sei komplett ohne die notwendigen Utensilien. Bedienen Sie sich.“
    Gracie nahm das T-Shirt und sah zu Gareth auf. „Werden Sie nebenan in Ihrem Schlafzimmer sein?“ Sie konnte nicht wissen, was ihre arglose Frage in ihm auslöste.
    „Ja. Demnächst. Ich muss noch abschließen und das Licht im Haus ausmachen.“ Er zögerte. „Vielleicht sollten Sie Ihre Nachttischlampe anlassen. Dann fühlen Sie sich nicht so fremd, wenn Sie mal aufwachen sollten. Und immer dran denken: Ich bin gleich nebenan.“
    Sie nickte. „Danke.“
    Irgendetwas an der Art, wie sie da vor ihm stand, brach ihm fast das Herz. Sie war so zart – und doch so stark. Er sehnte sich danach, sie in die Arme zu nehmen. Stattdessen sagte er kühl: „Gute Nacht, Gracie.“
    Sie hörte, wie die Tür leise geschlossen wurde. In ihren Augen standen Tränen, doch es gelang ihr, sie zu unterdrücken, indem sie auf ihre zitternde Unterlippe biss. Gareth war so misstrauisch und hart, und dennoch begehrte sie ihn so heftig, dass es ihr Angst machte. Irgendwie fühlte sie sich wie die Heldin in einem Schauerroman, mutterseelenallein mit einem düsteren Lord, den ein dunkles Geheimnis umgab.
    Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es längst Zeit zum Schlafen war. Sie wankte ins Bad und hoffte, dass morgen früh tatsächlich alles nicht mehr so schlimm aussehen würde. Immerhin war an ihrer Unterkunft nicht das Geringste auszusetzen: ein großes, elegant möbliertes Schlafzimmer, nebenan ein helles Marmorbad mit einem riesigen Spiegel. Gracie
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