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Ein schmutziges Spiel

Ein schmutziges Spiel

Titel: Ein schmutziges Spiel
Autoren: Karen Keskinen
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Bett zusammenrollen.«
    »Es dauert nicht mehr lange«, entgegnete Mike. »Pass auf, ich habe mit Gabi gesprochen. Warte nur, bis du hörst, was Claudia über Frayne ausgegraben hat. Gott sei Dank hat die Küstenwache ihn aus dem Meer gefischt – ertrinken wäre für den eine viel zu milde Strafe gewesen.«
    »Aber reicht es auch für eine Anklage? Es mangelt immer noch an echten Beweisen.«
    »Der Bericht ist gestern reingekommen: Fraynes Speichel war an dem Megafon, genau, wie du es vorhergesagt hast. Die DNS -Probe stimmt überein. Er hat einen Fehler gemacht, fragt sich nur, warum.«
    »Arroganz, schätze ich. Frayne hat vermutlich gedacht, wir würden nie darauf kommen, dass das Megafon etwas mit dem Mord zu tun hat.«
    Eine hübsche junge Frau in einem Sommerkleid aus Baumwolle – und Mikes Windjacke – tauchte vor dem Fenster des Streifenwagens auf. »Hi, Jaymie. Ich bin Mandy Blaine. Ich glaube, wir sind uns schon mal begegnet. Ich arbeite im Sheriffsbüro.«
    Oh, wie gern ich ihr gesagt hätte, verzieh dich, verdammt noch mal! Und wäre ich nicht so erschöpft gewesen, dann hätte ich es vermutlich auch getan.
    Stattdessen hörte ich mich sagen: »Natürlich, Mandy. Hallo, wie geht’s?« Denn ich erinnerte mich selbstverständlich an sie. Ich erinnerte mich an sie, weil sie die einzig nette Person in dieser Schlangengrube war, die, an die man sich wenden konnte, wenn man Hilfe brauchte. Ich sah Mike an. Seine Hände steckten tief in seinen Taschen, und er starrte angestrengt auf das Meer hinaus.
    Plötzlich wurde ich mir meines Haars bewusst, das in nassen Strähnen vor meinem vom Salzwasser verquollenen Gesicht hing. Zum Teufel, wahrscheinlich war es auch noch voller Seetang.
    »Mike hat mir erzählt, was passiert ist, und ich finde es einfach toll, was Sie alles getan haben.« Für einen Moment zeichneten sich Falten auf ihrer Stirn ab. »Oh, er hat mir natürlich nicht alles erzählt – er würde nie über Vertrauliches reden!« Und ich schwöre bei Gott, sie drehte sich um und drückte Mikes Arm.
    »Muss die so verdammt nett sein?«, grummelte ich. Und dann zog ich mir meinen silbernen Kokon über den Kopf, lehnte mich zurück und schloss die Augen.

Postskriptum
    »Jaymie, Jaymie. Ich arrangiere eine Überraschungsreise in den fünfzigsten Bundesstaat, an die nur ein paar klitzekleine Bedingungen geknüpft sind. Gestern Abend hast du deinen grünen Blitz gesehen. Und in Santa Barbara läuft alles bestens: Die Anklage gegen Sutz steht. Was willst du mehr, du launische Diva?«
    Ich schlug die Augen auf und schaute tief in seine. Wir teilten uns ein Strandtuch und lagen Nase an Nase auf der Seite. Ich hob die Hand und wischte silbrig glitzernden Big-Island-Sand von seiner Wange.
    »Nicht alles läuft bestens, Zave.«
    »Hey, ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, nicht über den Deputy zu sprechen.«
    »Ich spreche ja nicht über ihn. Ich denke nicht mal an ihn.« Das war eine glatte Lüge, aber es war das Beste, wenigstens so zu tun als ob.
    »Also, was ist suboptimal? Der Berg an Beweisen gegen Frayne ist himmelhoch. Aus dieser Sache wird er sich nicht rauskaufen, und es wird noch weitere Anklagen geben.« Zave stützte sich auf einen Ellbogen. »Habe ich dir das erzählt? Janet und Caroline sind glücklich und zufrieden, drüben in Casa Serena. Und weißt du was? Sie haben deinen Vorschlag aufgegriffen und Celeste nicht auf die Besucherliste gesetzt. Ich glaube, insgeheim sind sie froh, dass Stonecroft abgebrannt ist.«
    »Schön, dass sie sich dort eingelebt haben. Und Casa Serena wird von Carolines Spende enorm profitieren. Danke, dass du ihr Mandat übernommen hast.«
    »Nein, Baby, ich danke dir für die Empfehlung.« Zave fuhr mit einem Finger unter den Rand meines Bikinihöschens. »Also, was passt dir denn nicht?«
    Ich setzte mich auf und blickte hinaus auf die leuchtend türkisfarbene See, auf der kesse kleine Wellen tänzelten und schäkerten. »Na ja, die Armentas. Gabi hat mir erzählt, dass es ihnen in Mexiko nicht so gut geht. Chuy kommt klar, aber Alma und Aricela scheinen einfach nicht über Dannys Tod hinwegzukommen.«
    »Es ist noch nicht lange her, Jaymie. Die Zeit wird die Wunden heilen.«
    Ich schloss die Augen vor dem unbarmherzig blendenden Licht, das vom Wasser zurückgeworfen wurde. »Lili und Danny sind tot. Menschen, die wirklich unschuldig waren, verstehst du? Und Celeste Delaney – der Weibsteufel hat nicht einen Kratzer abgekriegt.«
    »Es wird Zeit, dass
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