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Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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Wort zu sagen, die Fliege gemacht hatte. Das war etwas, was Rambo ganz und gar nicht leiden konnte. Für ihn war dieses undankbare Subjekt somit gestorben. Sollte sich bloß keiner von den drei wagen auch nur noch einmal in seiner Gegenwart den Namen dieses Verräters zu nennen, dann würde er ihn auf der Stelle für immer von hier verbannen …
    Mitleidig schauten sie Bienchen hinterher, die leise jaulend aus der Hütte lief. Das hatte das arme Ding nun wirklich nicht verdient. Schon wollten sie ihr hinterherlaufen.
    »Lasst sie Jungs. Sie wird den feigen Abgang dieses verlausten Schlappohrs mit Sicherheit überleben. Er sah zwar aus wie ein Hund, aber sein Geruch sagte etwas völlig anderes aus. Irgendwie erinnerte er mich stark an Verwesung und Tod. Aber nun lasst uns endlich diesen erbärmlichen Wicht vergessen und zur Tagesordnung übergehen.« So, Rambo hatte ein Machtwort gesprochen.
     
     
    Während Bienchen kreuzunglücklich im mer tiefer in den Wald hineinlief, damit ja keiner der Freunde ihre Tränen sehen konnte, hatte sich Alfinus in der Nähe seines Elternhauses verschanzt. Ihm kam es so vor, als ob hier die Zeit stehen geblieben wäre, da sich am Äußeren des kleinen Hauses absolut nichts verändert hatte. Sah beinahe so aus, als ob seine Bewohner nicht gerade mit Reichtum gesegnet wären. Okay, Dicke hatten es die Bierbaums eigentlich noch nie, aber die Fröhlichs offensichtlich auch nicht. Ansonsten wären die Fassade und das Hoftor bestimmt nicht so heruntergekommen.
    Langsam wurde es Alfinus doch unbehaglich. Irgendwann musste doch zumindest mal einer der Bewohner das Haus verlassen. Zwar wusste er nicht so genau, was er dann tun würde, aber ein Wiedersehen mit seiner Schwester, das würde ihm schon gefallen …
    Alfinus dachte schon, dass sich an diesem Tag hundertprozentig nichts mehr tun würde, als jäh das einst in grüngestrichene, zwischenzeitlich baufällige Hoftor, dessen Farbe fast vollends abgeblättert war, sich öffnete und Carolus herausspaziert kam.
    »Aha, nun gab es endlich etwas zu tun.« So unauffällig wie möglich , schlich er seinem Großneffen hinterher. Zu dumm, dass Carolus, was absolut kein Vorbild für Kinder war, bei Rot über die Ampel lief. Obgleich auf der Fahrbahn reger Verkehr herrschte. Für einen Augenblick war Alfinus am Zögern. Sollte er oder sollte er doch besser nicht? Nicht, dass man ihm noch den Hintern abfuhr. Das wollte er doch nicht unbedingt riskieren. Aber was wäre, wenn er wegen seiner Feigheit den Schlendrian aus den Augen verlor? Dann hätte er ja umsonst den halben Tag auf der Lauer gelegen. Okay, er würde es wagen. Wird schon schiefgehen. Und schon düste er, ohne lange auf den Verkehr zu achten, los.
    Gleich darauf schepperte es auch schon. Ein Autofahrer wollte dem schwarzen Etwas, das wie ein Tornado über die Straße wirbelte , ausweichen und fuhr geradewegs in den Gegenverkehr hinein …
     
     
    ***
     
     
    »Was ist das nur für ein Unglücksrabe«, entrüstete sich Moses, dem dieses Tohuwabohu selbstverständlich nicht entgangen war.
    »Wegen Alfinus Dussligkeit gibt es fraglos schon sehr bald Ärger mit dem Allmächtigen. Wäre wohl am besten, wenn wir die Mission abbrechen würden.« Thomas fürchtete in der Tat den Zorn seines Bosses.
    »Auf keinen Fall«, entgegnete Jakobus beschwichtigend. »Irgendwie werden wir schon diese nicht gerade gelungene Aktion vor dem Chef verantworten können. Schließlich ist er kein Unmensch.«
    »Wird schon werden«, pflichtete Simon ihm bei. »Wäre doch gelacht, wenn Alfinus das nicht hinbekommen würde.«
    » Lieber Simon, hier handelt es nicht um Albert Einstein oder um eine andere weise Kreatur, sondern um Alfinus Bierbaum, der nun mal mit Intelligenz nicht wirklich gesegnet ist.« Moses blieb skeptisch. Er war sich ziemlich sicher, dass Alfinus auch noch weiterhin regelrechten Mist bauen wird …
     
     
     
    ***
     
     
    Unberührt von dem was hinter ihm geschah, lief Alfinus w eiter. Er hatte zwar ein Krachen, sowie Schimpfen und Hupen vernommen, aber was ginge ihn das an? Er hatte nämlich dringenderes zu tun, als sich um irgendwelche Nichtigkeiten zu kümmern …
    Absolut still und leise hängte er sich Carolus Fröhlich an die Hacken, der schnurgerade den Weg in den Park einschlug. Alfinus fragte sich, was er dort schon wieder zu suchen hatte? Statt auf irgendeiner Bank herumzuhängen, hätte er es sich auch auf einer Liege im elterlichen Garten gemütlich machen können. Aber wer weiß,
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