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Ein schicksalhafter Sommer

Ein schicksalhafter Sommer

Titel: Ein schicksalhafter Sommer
Autoren: Daniela Frenken
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arbeiten sehen. Hab mich dann eines Nachts näher umgeschaut, auf dem Hof. Und hab gesehen, dass du ein Techtelmechtel mit der hier hast.“ Er zog Katrin noch enger an sich. „Damals wusste ich schon, dass sie dran glauben muss.
    Als ich dann das zweite Mal auf den Hof kam, war auf einmal die Töle da und hat mich gebissen.
    Da musste ich erst einmal ein paar Tage nach Hause, das Bein ordentlich verarzten. Aber was hab ich gelacht, als ich mir dein Gesicht vorgestellt hab, wenn du den toten Köter findest.“
    „Ja, du kennst mich wirklich gut“ , lobte Robert. „Und was war mit Karl?“ Wie konnte er nur Katrin in Sicherheit bringen?
    „Im Nachhinein muss ich sagen, war das wohl ein Missverständnis. Der Kerl hat natürlich dich gemeint. Aber das ist mir später erst klargeworden. Er rief mich beim Namen und faselte etwas davon, dass er die Wahrheit herausgefunden hätte und zur Polizei ginge. Tja, ich hatte das Beil gerade zur Hand, welches ich vom Hof hatte mitgehen lassen und da hab ich ihn eben zum Schweigen gebracht.
    Sein Pech, dass er zu der Hütte marschiert kam, wo ich es mir ab und an gemütlich gemacht hatte, um euch zu beobachten und auf einen passenden Moment zu warten, dein Liebchen um die Ecke zu bringen.“
    „Und warum der Überfall auf Katrins Schwester?“ Robert trat näher an seinen Vater heran.
    „Es war dunkel. Ich hab sie mit der hier verwechselt, als sie von dem Hof gefahren kam.“ Er zuckte die Achseln. „Das ist aber jetzt alles egal. Für all das wird man dich verantwortlich machen, denn dass du ein Ungeheuer bist, das weiß hier bald jeder. Spätestens, wenn ich einen flüchtigen, gemeingefährlichen Irren gemeldet hab und sie dich abholen kommen.
    So, und jetzt genug des Geplänkels .“ Katrin stöhnte, als Franz sie brutal noch fester an sich zog. „Jetzt wird die Schlampe hier kaltgemacht.“
    Roberts Blick traf den verzweifelten von Katrin und Panik überkam ihn. Wie konnte er ihn aufhalten. Wenn er ihn ansprang, wurde sein Vater ihr die Kehle aufschlitzen. „Wenn du sie umbringst, töte ich dich“, drohte Robert verzweifelt, während er weiter auf die beiden zuging. Sein Vater wich weiter zurück, Katrin dicht an sich gepresst.
    „Du würdest tatsächlich deinen Vater umbringen?“
    „Ich dachte, nicht du bist mein Vater, sondern der Teufel“, erwiderte Robert herausfordernd. Er ging noch einen Schritt auf seinen Vater zu. Sein Blick schweifte kurz ab, auf etwas hinter Franz Kalter. Wenn der Wahnsinnige mit seiner Geisel noch weiter zurückwich, würden sie bald aus dem Wäldchen heraustreten. Er überlegte gerade, ob er daraus einen Vorteil ziehen könnte, als sein Vater ihn anschrie.
    „Du sollst stehen bleiben! Du kannst sowieso nichts mehr an eurem Schicksal ändern. Dann töte mich doch. Das soll es mir wert sein. Hauptsache, ich habe meine Pflicht erfüllt und deine Brut wird nicht ausgetragen. Und du wirst wieder weggesperrt.“ Mit einem irren Leuchten in den Augen fasste er das Messer fester.
    „Nein!“ , schrie Robert, stürzte sich auf seinen Vater, als dieser die Klinge an Katrins Kehle drückte.
    Sie schrie auf, als ihr ein warmes Rinnsal über die Brust rann. Robert würde sie niemals rechtzeitig erreichen können. Die scharfe Klinge schnitt ihr langsam weiter das Fleisch auf, als ihr Peiniger sie plötzlich losließ.
    Katrin stürzte sich nach vorne in Roberts Arme und sah hektisch hinter sich.
    „Mama!“
    Luise Nessel sah mit kreidebleichem Gesicht auf den Mann hinunter, den sie gerade niedergeschlagen hatte. Der Schürhaken, mit dem sie sich zu Hause bewaffnet hatte, glitt ihr aus der kraftlosen Hand und langsam hob sie den Blick.
    „Du bist verletzt, Kind.“ Luise zitterte am ganzen Körper.
    Katrin fasste an ihre Wunde. „Es ist nicht so schlimm, Mama. Du bist gerade noch rechtzeitig gekommen.“ Sie holte zitternd Luft und lehnte sich an Robert. Dann blinzelte sie. „Wo kommst du überhaupt her?“
    Luise schnappte nach Luft und versuchte zu Atem zu kommen. So gerannt war sie noch nie. „Ich bin zu Hause bald verrückt geworden, also hab ich mir den Schürhaken geschnappt und hab mich auch auf den Weg gemacht. Auf halbem Wege ist mir dann Otto mit dem Hündchen entgegengekommen. Aber du warst ja noch hinter ihm her“, Luise zeigte fahrig auf Robert. „Also bin ich weitergelaufen. Als ich grad stehengeblieben bin, um Luft zu holen, hab ich eure Stimmen gehört. Und dann hab ich gesehen, wie dieser Mann dich gepackt hatte.“ Luise sah
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