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Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)

Titel: Ein Quantum Tod: Roman (German Edition)
Autoren: Simon R. Green
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Gesichter, aber keiner war so blöd, sich zu rühren. Der Seneschall nickte einmal.
    »Das sind die Letzten. Wir müssen sie uns vom Hals schaffen, hier und jetzt.«
    »Vom Hals schaffen?«, fragte ich.
    Der Seneschall wandte mir seine gesichtslose Maske zu. »Sie töten, Eddie. Jeden Einzelnen von ihnen töten. Hast du ein Problem damit?«
    »Nein«, antwortete ich. »Sie müssen sterben. Nicht aus Gerechtigkeit oder Rache, nicht einmal für all das Furchtbare, das sie tun wollten. Sondern darum: Wenn wir sie leben lassen, versuchen sie es wieder. Das oder Schlimmeres. Sie müssen hier sterben und ihre Träume und Pläne und finsteren Absichten mit ihnen. Keine Gnade. Nicht für sie.«
    »Da bin ich völlig bei dir«, meinte der Seneschall.
    Er nutzte seine Gabe, zwei schwere Maschinengewehre in seine Hände zu rufen. Dann ging er direkt auf die wartenden Satanisten zu und eröffnete das Feuer. Er bewegte die Gewehre sanft hin und her und mähte die Satanisten reihenweise nieder. Er stieg ruhig über die Leichen der Gefallenen hinweg, um an die nächsten zu gelangen. Die meisten versuchten zu fliehen, aber die goldenen Gestalten waren da, um sie aufzuhalten, und schlugen sie mit goldenen Fäusten nieder. Es gab Gekreische, Geschubse und Geschiebe, Leute, die sich gegenseitig als menschliche Schutzschilde zu benutzen versuchten. Es gab Schreie um Gnade, Versprechen, alles zu tun, was wir wollten, jeden Preis zu zahlen, den wir verlangten, all ihre Kontakte preiszugeben, alles für ihr Leben zu tun. Aber meist schrien sie nur. Keiner von uns hatte ihnen etwas zu sagen. Wie konnten sie nur hoffen, dass ihnen vergeben würde, dass man ihnen Gnade schenkte, nach allem, was sie getan und geplant hatten, zu tun? Wir schickten sie zu Gott. Sollten sie doch zusehen, ob er ihnen Gnade erwies.
    Sie mussten sterben, denn es war unsere Pflicht, sicherzustellen, dass sie niemandem mehr schaden konnten.
    Es dauerte nicht lange. Die Maschinengewehre des Seneschalls erstarben schließlich und nur noch Droods standen herum. Ein paar gerüstete Gestalten gingen sorgfältig durch die Reihen der Leichen, aber es gab keine Verwundeten. Der Seneschall war sehr effizient. Er sah sich nach all den Leichen, die zusammengesunken und aufeinander aufgetürmt dalagen, um und nickte einmal, zufrieden über die getane Arbeit. Die Gewehre verschwanden aus seinen Händen. Dann wandten wir uns alle zu den beiden einzigen Leuten im Saal um, die noch standen und nicht zu uns gehörten. Philip MacAlpine und Alexandre Dusk standen zusammen auf der Bühne und starrten trotzig zurück. Ich ging auf sie zu, der Seneschall und der Waffenmeister kamen mit mir. MacAlpine sah sich rasch um, aber es gab keinen Fluchtweg für ihn. Alexandre Dusk grinste mich selbstgefällig an. Die Schusswunde in seiner Stirn war beinahe vollständig verheilt. Er hob die Hände, dunkle Energien knisterten und wirbelten darum herum.
    »Ich habe meine Kraft und ich habe meine Schilde«, sagte er. »Ihr könnt mich nicht töten und ihr könnt mich nicht aufhalten.«
    »Falsch«, antwortete der Waffenmeister. Er hob seinen Klickschalter, drückte einmal darauf und die Magie um Dusks Hände erlosch. Er sah seine Hände einen Moment blöde an, dann wieder uns. Der Waffenmeister grinste. »Es gibt alle möglichen Arten von Klickschaltern. Eddie, würde es dir etwas ausmachen ...?«
    Ich trat vor und sprang auf die Bühne. MacAlpine wich schnell zurück, aber Dusk war noch zu überrascht, um zu reagieren. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ich ließ ein langes, goldenes Schwert aus meiner rechten Hand wachsen und schlug ihm den Kopf ab. Die Leiche brach auf der Bühne zusammen, aus dem Halsstumpf schoss Blut. Der Kopf fiel auf die Bühne, rollte über die Kante und blieb vor den Füßen des Seneschalls liegen. Der Mund bewegte sich noch, bis der Seneschall darauftrat. Das war das Ende von Alexandre Dusk.
    Philip MacAlpine knurrte mich an. »Mich kriegt ihr nicht!«, sagte er. Seine Stimme war hoch und brüchig. »Mir egal, was ihr habt. Ich habe ein Abkommen! Mir wurde versprochen, dass nichts auf der Welt mir schaden kann.«
    »Die Hölle lügt immer«, sagte ich. »Außer, wenn eine Wahrheit dich mehr verletzt. Du solltest wissen, wie Teufelspakte immer ausgehen.«
    »Ihr könnt mir nichts tun! In der Hoffnung, mich als Anführer zu ersetzen, haben meine eigenen Leute schon versucht, mich auf hundert verschiedene Arten zu töten. Ich habe Gift getrunken, Kugeln aufgesogen,
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