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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben
Autoren: Amy J. Fetzer
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kroch auf allen vieren zu Dane, der der Länge nach auf den Beinen des Wächters lag. »Wenn du verletzt bist, Blackwell, bringe ich dich um, das schwöre ich!« Ihre Hände tasteten fieberhaft seinen Körper nach einer Verletzung ab, als er sich auf die Fersen kauerte.
    »Gut zu wissen, Liebste«, gab er zurück und schüttelte leicht benommen den Kopf.
    »Captain!«, schrie der Butler. Zu spät. Tess verschlug es abrupt den Atem, als sich ein Arm um ihre Taille legte, sie vom Boden riss und von ihrem Mann wegzerrte. Dane sprang mit einem Satz hoch.
    Phillip schob seine Pistole unter Tess’ Kinn. »Noch eine Bewegung, alter Freund, und deine Braut wird leider den Kopf verlieren.« Trotz des Bluts, das aus einer Wunde an seinem Oberschenkel quoll, grinste er. Er hatte die Trumpfkarte gezogen.
    Dane, dessen Körper sich vor ohnmächtiger Wut verkrampfte, durchbohrte den anderen mit einem mörderischen Blick. »Deine Lage ist hoffnungslos, Rothmere. Das Haus ist in meiner Hand.« Um seine Worte zu unterstreichen, zeigte Dane auf die Eingänge, wo Thorpe, Finch und Cambert standen, jeder von mehr als einem Dutzend bewaffneter Marinesoldaten flankiert.
    »Aber deine Frau ist in meiner Hand, Blackwell.«
    »Ich würde sie selbst töten«, gab er beißend zurück. »Und ich garantiere dir, du wirst nicht lange genug leben, um es zu merken.« Zwei Abzüge wurden fast gleichzeitig gespannt. »Wir werden diese Schuld begleichen – wie auch immer.«
    Phillips unbewegte Miene entgleiste leicht. Der Bastard war sich seiner Sache verdammt sicher. »Ich schulde dir nichts!«
    »Aber das stimmt doch nicht, Phillip.« Elizabeth starrte auf eine vergoldete Schatulle, die auf dem Tisch stand. »Ich habe dir ja gesagt, er würde …«
    »Misch dich nicht ein, Lizzie!« Er blinzelte und versuchte, seine Aufmerksamkeit auf Dane zu konzentrieren.
    »Immer sagst du das, Phillip. ›Kritisiere mich nicht, Lizzie‹. ›Du hast mich erzürnt, Lizzie‹. ›Dafür musst du büßen, Lizzie‹.« Ihre Fingerspitzen strichen liebevoll über die Kanten der Schatulle. »Das ist ziemlich enervierend, weißt du.«
    Danes Miene verfinsterte sich bei ihrem unzusammenhängenden Gerede, aber er wandte nicht den Blick von Phillip, der gerade den Pistolenlauf über Tess’ Kehle gleiten ließ.
    »Was gibst du mir für dieses schöne Gesicht, Blackwell? Noch mehr Diamanten?«
    Dane, der völlig machtlos war, unterdrückte gewaltsam den brennenden Hass in seinem Inneren. Er steckte eine Hand in seine Jackentasche und warf ein Päckchen auf den Tisch. Diamanten fielen heraus und rollten über die polierte Platte.
    »Du bist der Sohn deines Vaters, Phillip. Wirst du alles für das Rollen einer Kugel aufs Spiel setzen?«
    »Oh, Phillip, sieh nur! Diamanten!«
    Phillips Augen weiteten sich ein wenig, und er wandte den Kopf leicht zu den funkelnden Edelsteinen.
    Tess, die ihre Chance eher spürte als sah, rammte ihre Faust in seinen verwundeten Schenkel und riss sich los. Phillip heulte auf, versuchte aber im selben Moment, sich seine Geisel wieder zu schnappen.
    Dane stürzte sich wie ein wildes Tier auf ihn, schlug ihm die Waffe aus der Hand und drosch mit geballten Fäusten auf den schmächtigen Körper des Mannes ein. Knochen splitterten unter jedem seiner gnadenlosen Schläge; Haut platzte auf, und Blut spritzte an die Wände. Dane gab dem Mann keine Chance. Seine Faust erwischte den anderen am Kinn. Die Wucht des Schlags verrenkte Phillip den Kiefer, riss ihn vom Boden und schleuderte ihn an die Wand. Noch während seine Beine unter ihm nachgaben, tastete er fieberhaft nach seiner Waffe. Rasend vor Wut, packte Dane ihn bei der Kehle und drückte mit seinen kräftigen Fingern zu. Phillip schlug panisch mit den Händen um sich. Seine Haut verfärbte sich bläulich, und seine blauen Augen traten aus den Höhlen.
    »Dane! Nicht!«, schrie Tess. Er ließ nicht nach. Gurgelnde Laute kamen über Phillips Lippen, dann schäumendes Blut. Tess hängte sich an Danes Arm. »Tu es nicht! Bitte!« Dane ließ sofort los und schlang seine starken Arme um seine Frau, während Phillip auf den Boden sackte und blutigen Schleim spuckte.
    »Nein! Töte ihn!«, kreischte Elizabeth und blickte mit weit aufgerissenen Augen von Dane zu Phillip. »Töte ihn! Jetzt!«
    Phillip röchelte und würgte.
    In einem unbeobachteten Moment hob Elizabeth blitzschnell die Pistole vom Boden auf und richtete sie auf Phillip. »Der Bastard, den du mit mir gezeugt hast, soll deinen Wahnsinn nie
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