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Ein Pirat zum Verlieben

Ein Pirat zum Verlieben

Titel: Ein Pirat zum Verlieben
Autoren: Amy J. Fetzer
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und seine Erleichterung war ungeheuer. Sie war am Leben. Gott segne dich, mein Liebling! Dann sah er noch einmal nach, um sicherzugehen, dass er sich nicht täuschte. Dane hätte beinahe gelacht. Wie typisch für Tess, ihre Unterhosen wie eine verführerische Einladung vom Fensterbrett baumeln zu lassen!
     
    Phillip sah die Furcht in ihren schönen Augen, bevor es ihr gelang, sie zu verbergen. »Ich habe Ihnen heute Morgen einiges geboten, meine Liebe. Was bieten Sie mir als Gegenleistung?« Er drückte sich an sie und strich mit seinen kalten Fingerspitzen über das Dekolleté ihres burgunderroten Kleids.
    Tess erschauerte vor Ekel und wandte das Gesicht ab. »Wie Sie selbst sagten, Phil, Sie haben freiwillig etwas angeboten. Ich habe Sie nicht dazu gedrängt.« O Gott, er hatte auch noch Mundgeruch!
    »Aber ich weiß nichts über Sie.«
    »Belassen wir es dabei, ja? Macht das Ganze ein bisschen geheimnisvoller.«
    Er kicherte tatsächlich. Es klang leise und unheimlich, und Tess überlief eine Gänsehaut. Sie konnte nicht einmal richtig Luft holen, so eingeklemmt, wie sie zwischen den beiden war, und sie befürchtete, irgendeine Dummheit zu machen, zum Beispiel in Ohnmacht zu fallen. Er war ein kaltblütiger Mörder, und sie spielte ein gefährliches Spiel.
    »Weg da, Rothmere«, sagte sie warnend und brachte den Mut auf, ihm in die Augen zu schauen.
    »Das haben nicht Sie zu entscheiden, meine Liebe.« Seine kalten, feuchten Finger glitten unter ihr Mieder, und Tess hatte das Gefühl, sich jeden Moment übergeben zu müssen. Würde ihm recht geschehen, fand sie, und schluckte wiederholt. Er senkte den Kopf, und der Griff um ihre Arme verstärkte sich, als sie versuchte, sich aus der Umklammerung zu winden. Das kann ich nicht zulassen, dachte sie, überzeugt, dass sie nicht überleben würde, was immer Phillip auch mit ihr vorhaben mochte. Sie ließ ihre Hand vorsichtig in die Tasche ihres Kleids gleiten und schloss ihre Finger um den Satz Dietriche. Keine großartige Verteidigung, aber besser als nichts.
    Seine langen Finger packten sie brutal am Kinn, und seine übel riechenden Lippen kamen näher. Tess rammte ihren Ellbogen in den Magen des Wächters und riss im selben Moment den Dietrich hoch, um ihn Phillip ins Auge zu jagen, erwischte aber nur seine Wange. Das dünne Metall hakte sich in seine Haut, und sie zog es mit einem heftigen Ruck quer über sein Gesicht. Er heulte auf, zuckte zurück und hielt sich die Wange. Sein mörderischer Blick wanderte von ihr zu den Blutstropfen, die in seine Handfläche rannen, bevor er mit einem Arm weit ausholte. Er schlug zu, und Tess warf sich blitzartig auf den Boden. Der Wächter bekam den Schlag ab, der ihr zugedacht war, und krachte mit einem gellenden Schrei an die Wand, als Phillips Ringe seine Gesichtshaut von der Stirn bis zum Kinn aufschlitzten.
    Tess rappelte sich hoch, aber Phillip war schneller. Er packte sie bei den Armen und zerrte sie hoch. Blut strömte in dicken pulsierenden Wellen von seiner Wange und an seiner Kehle hinunter und hinterließ rote Flecken auf seinem Spitzenjabot und seiner Jacke.
    »Ich werde jeden einzelnen Ihrer Schreie genießen«, sagte er mit eiskalter Stimme.
    »Sie sind doch bloß pisswütend, weil ich Sie ausgetrickst habe, Sie Klugscheißer!«
    Er zog eine schmale blonde Augenbraue hoch, und ein Schauer überlief sie. »Wollen Sie etwa andeuten, Sie wären ein ebenbürtiger Gegner, meine Teure?«
    Gott steh mir bei, dachte Tess, er ist völlig gefasst, zeigt kein Anzeichen von Schmerz. Verdammt, er braucht mindestens zwanzig Nähte!
    »Nanu? Die Dame hat keine schlagfertige Antwort parat?« Er ließ seine Hand an ihrem Arm heruntergleiten und legte sie brutal um ihr Handgelenk. Tess widersetzte sich mit aller Kraft, als er sie mit sich zerrte, und schaffte es, ihn daran zu hindern, aus dem Zimmer zu kommen. Er rief nach Unterstützung, aber zu ihrer Überraschung kam niemand.
    »Ein Mann nähert sich, Sir!«, rief ein Wachtposten von draußen. Phillips schmale Augen wanderten zu den Terrassentüren. »Das Signal?«
    »Wurde gegeben, Sir.« Der Mann starrte Tess an.
    »Und?«, fragte Phillip ungeduldig.
    »Es ist Lord Whittingham, Sir.«
    Phillip runzelte die Stirn und sah zu Tess. »Bring ihn zu mir.« Er ließ sie so abrupt los, dass sie an einen Sessel krachte. »Wir machen später weiter, meine Liebe, dessen können Sie gewiss sein.« Er zog ein ordentlich gefaltetes Taschentuch hervor, schüttelte es aus und legte es an
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