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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition)
Autoren: Claus H. Stumpff
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waren schon immer Kumpels und
hatten schon so manches krumme Ding gedreht. Aber zum Glück sind wir immer heil
davon gekommen und so planten wir gemeinsam die Aktion bei Thompson &
Turner. Ich gebe ja zu, dass es meine Idee war und wir auf Dicks Mitwirkung
bauten. Für den alten Thompson wäre das bestimmt kein Schaden geworden, seine
Versicherung hätte ihm doch alles ersetzt. Aber Dick hatte James zugerufen ›Los
schieß schon, mach ihn hin! ‹ Ich habe das genau gehört. Als James zögerte,
riss Dick ihm den Revolver aus der Hand und feuerte selber den tödlichen Schuss
ab. Dann ließ er sich von mir fesseln. Seine Frau bemerkte vermutlich nichts
von alldem, denn sie lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden.« Erschöpft
machte Sam eine Atempause und fuhr dann mit einem Stoßseufzer fort: »Mit dem
Tod von Harold Thompson haben wir nichts zu tun. Wir sind zwar Räuber, aber
keine Mörder.«
       Paul O’Brien hatte aufmerksam zugehört und bohrte nach:
»Und was ist mit der Leiche hier vor der Haustür?«
       »Turner bekam plötzlich Angst vor den Konsequenzen, denn
die Polizei ist doch nicht dumm. Also wollte er einen Mitwisser weniger haben
und schlug mir vor, halbe-halbe zu machen, falls ich mit der Beseitigung von
James einverstanden wäre. Ehrlich gesagt, mir war das egal, ich wollte nichts
anderes als meine eigene Haut retten. Dick lud daraufhin James für heute
Nachmittag zu sich ein und wollte ihm den richtigen Empfang bereiten, wie er
sich ausdrückte.«
       »Soso! Und dann fragten Sie telefonisch nach, ob alles
nach Plan verlaufen ist. Nun gut! Aber weshalb sind Sie nur wenig später hier
aufgekreuzt?«
       »Die Tür war unverschlossen, drinnen alles stockdunkel.
Ich nahm an, dass Dick gleich nach meinem Telefonanruf James’ Leiche wegbrachte
und inzwischen nach Inverness zurückkehrte. Ich wollte mit der ganzen Sache
nichts mehr zu tun haben, mir nur meinen und James’ Anteil an der Beute sichern
und danach schnellstens abhauen. Ich schlich mich also nach oben, weil wir hier
das Raubgut versteckten. Als ich im Dunkeln eine Gestalt in der Türfüllung
stehen sah, erschrak ich natürlich. Ich dachte, es wäre Dick. Dem Kerl ist doch
alles zuzutrauen und ich befürchtete, mir würde nun das gleiche Schicksal
blühen wie kurz zuvor James. Ich gab ihm also mit der Pistole eins über den
Schädel, als er sich nach etwas bückte. Leider traf es den Tölpel da unten!«
Mitleidvoll betrachtete er den noch immer auf dem Boden sitzenden Hastings.
»Und dann waren plötzlich Sie da!«
    Richard Turner hatte zwar stillschweigend zugehört, aber
man konnte ihm seine Erregung deutlich anmerken. Plötzlich sprang er auf und
schrie Sam an: »Du hast mir das Ganze eingebrockt. Jawohl, wenn dieser Bulle
nicht erschienen wäre, hätte ich auch dir das Messer in die Brust gestoßen!«
       »Falls ich nicht früher abgedrückt hätte!«, ergänzte Sam
unter hämischem Grinsen.
       »Kaum, denn ich hatte alles dunkel gelassen, weil ich
mir sicher war, dass du hier auftauchen würdest. Schließlich kennst du ja unser
Versteck!«
       »Schluss jetzt mit der Diskussion!«, rief O’Brien mit
Kommandostimme, als zwei Sanitäter hereinkamen. Diese betteten Sam auf eine
Tragbahre und schnallten ihn für den Weitertransport fest. Zuvor erlösten sie
ihn von seinen Fesseln, was allerdings ein Fehler war. Denn als sie den
Verletzten zwischen Bett und Fenster hindurch bugsierten, langte dieser
sekundenschnell zum Boden und hielt gleich darauf einen Revolver in der Hand.
Er hatte diese Waffe beim Auftauchen des Chief Inspectors fallen lassen. Aber
O’Brien ließ den Mann nicht aus den Augen. Durch einen gut gezielten Schuss in
dessen Unterarm konnte er weiteres Unglück verhindern. Der vor Schmerzen
stöhnende Sam Clark wurde hinausgetragen, während ein Polizist Richard Turner
Handschellen anlegte und den lauthals räsonierenden Mörder abführte.
     
    Die komplette Diebesbeute konnte Paul O’Brien anschließend
sicherstellen: Die Räuber hatten alles in einer Matratze versteckt.
       In den darauffolgenden Tagen fand die kriminalistische
Feinarbeit statt, wobei sich alle bisherigen Verdachtsmomente voll bestätigen
sollten. Sarah Turner konnte allerdings nicht nachgewiesen werden, dass sie
Kenntnis von dem geplanten Überfall hatte. Seit der Ermordung ihres Vaters
führt sie nun sein Geschäft unter dem Firmennamen Jeweler Thompson Ltd weiter.
       Wie sich herausstellte, stammte das Klebeband aus
früheren
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