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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition)
Autoren: Daniela Frenken
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keinen Fall!“, rief Antonia. „Arbeitet in der Bank! Mein Nachbar arbeitet höchstens auf einer Bank. Und zwar bei Dunkelheit im Park. Da vertickert der dann seine Drogen.“
    „Kind, nun sag doch ni cht immer solche Sachen. Irgendwann bekommst du noch mal Ärger, wenn du andauernd irgendwelchen Leuten Dinge unterstellst.“
    „Jetzt stell dich nicht so an, Mama. Ich erzähl es dir hier am Küchentisch. Da wird mich ja wohl keiner verklagen!“
    „Es ist ja ni cht so, als ob du sonst mit deiner Meinung hinter dem Berg halten würdest.“
    „Quatsch. Als würd ich so was rumerzählen! Sag das lieber mal anderen. Oder glaubst du, ich weiß nicht, wie der Jens mich überall schlecht macht und was im Dorf über mich getratscht wird? Als hätte dich noch nie jemand darauf angesprochen, was der Jens verbreitet.“
    Das brachte Irmga rd zum Schweigen. Es stimmte, dass ihr schon öfters Gerüchte zu Ohren gekommen waren, in denen ihr ehemaliger Schwiegersohn ihre Tochter schlechtmachte. Irmgard hatte bisher nur nicht geahnt, dass auch ihre Tochter davon Wind bekommen hatte. Normalerweise erfuhren diejenigen, über die Getratscht wurde, nie etwas davon.
    „ Aha“, fügte ihre Tochter nun an, als ihre Mutter nichts mehr sagte. Toni trank ihren Kaffee aus und erhob sich dann. „So, ich sammle jetzt die Kinder ein und dann bin ich weg. Tschö, Mama.“
    „Ja, tschö Toni.“
    „Tschö, Papa!“, rief sie.
    „Ja, bis dann. Ich muss mich gleich auch fertig machen, ich hab gleich Spätschicht“, rief dieser zur Antwort. „Der Rhabarber liegt draußen vor der Tür“, fügte er noch an.
    Irmgard beobachtete nachdenklich aus dem Fenster, wie ihre Tochter mit den Kindern im Schlepptau in ihr Auto stieg , um in ihr ein Kilometer entferntes Zuhause zu fahren.
     
    „Kommt, kommt, beeilt euch. Es ist schon nach drei. Die Feier hat schon vor fünf Minuten angefangen.“ Toni hievte ihre Kinder aus dem Auto und steuerte auf das Abenteuerland zu.
    „Du bist schuld, weil du vergessen hast, ein Geschenk zu kaufen.“
    „Nun, jetzt haben wir ja noch eins bekommen, nicht wahr?“ Toni öffnete die Türe des Indoor-Spielplatzes und schon hatte sie das Gefühl, im Krefelder Zoo in der Vogelvoliere gefangen zu sein. Sie atmete tief durch, meldete sich an der Rezeption und durfte durchgehen, zu der gemieteten Höhle oder was auch immer die Hütte darstellen sollte, wo Jochen, der Name war ihr wieder eingefallen, schon mit Luftschlangen und Papphütchen geschmückt, die Gäste in Empfang nahm. Nachdem Toni das Geburtstagskind und deren Vater begrüßt hatte, übergab Simon das Geschenk und Toni machte sich bereit, sich wieder zu verabschieden. „So, wann soll ich Simon denn wieder abholen?“
    „Wir feiern bis sechs.“
    „Alles klar. Dann bis gleich. Thea, komm. Thea?“ Toni sah sich suchend in der großen Halle um. Das durfte doch nicht wahr sein. Weit und breit keine Thea. Simon saß brav inmitten der anderen Gäste, die sich in dem Alkoven um das Geburtstagskind gescharrt hatten und sich gerade über Prinzessin Lillifee-Muffins hermachten. Obwohl Simon der einzige Junge war, und genug Mädchen vorhanden waren, so ähnelte doch keine ihrer Tochter. Wieder sah Toni sich suchend um. Ihr Blutdruck stieg und ihre Laune sank. Dieses Luder!
    „Ähm, ist was nicht in Ordnung?“, fragte Jochen plötzlich hinter ihr.
    „Oh, nein, nein, es ist nichts. Ich muss nur eben Thea suchen gehen.“ Wie peinlich. Jetzt musste er denken, ihre Kinder machten, was sie wollten. Damit hätte er zwar größtenteils recht, aber das ging ja schließlich keinen was an.
    „Ja, ich hab schon mitbekommen, dass sie auch gerne hier geblieben wär e.“
    Theas Proteste waren auch nicht zu überhören gewesen.
    „Also, Antonia, von mir aus kann sie ruhig auch hierbleiben. Allerdings müsstest du dann ebenfalls hierbleiben und ein Auge auf sie werfen. Bei so vielen Kindern-.“
    „Oh, nein“, fiel sie ihm ins Wort. „Das ist wirklich nett von dir, aber sie muss ja nicht immer ihren Willen haben. Ich geh sie dann mal suchen.“ Toni flüchtete, entdeckte ihre Tochter fünf Minuten später auf der Hüpfburg und zog sie gerade zum Ausgang, als sie ihren Namen hörte.
    „Antonia“, rief Jochen und eilte auf sie zu. „Mein Angebot steht noch. Thea kann wirklich hier bleiben.“
    „Ja, Mama, ja“, rief Thea aufgeregt und hüpfte auf und ab.
    Toni presste wütend die Lippen aufeinander. Was fiel dem ein? „Nein, Jochen, wirklich…“
    „Ehrlich gesa
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