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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt
Autoren: DAY LECLAIRE
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Antwort.“
    Zum Glück öffneten sich die Fahrstuhltüren, bevor er gezwungen war, das Unbegreifliche in Worte zu fassen. Als sie ausstiegen, zog er Shayla den Flur entlang zu der Tür, die in seine Penthouse-Suite führte. Hier wohnte er, solange sein neues Haus noch nicht bezugsfertig war. Nur eine der anderen drei Suiten war zurzeit belegt. Dort residierten der König und die Königin von Verdonia, die Herrscher des kleinen Landes, aus dem die Firma Dante die weltweit prächtigsten Amethyste bezog. Viele Ringe aus der Eternity-Kollektion, die heute Abend vorgestellt wurden, waren mit ihnen geschmückt.
    Endlich hatte Draco den richtigen Schlüssel gefunden. Mit einer schnellen Bewegung hob er Shayla auf die Arme und trug sie über die Schwelle. Eigentlich eine zutiefst symbolische Handlung, aber darauf verschwendete er keinen Gedanken. Ihm ging es nur darum, jetzt hier mit ihr allein zu sein und sie so schnell wie möglich ins Bett zu verfrachten. Wenn er es bis zum Schlafzimmer überhaupt noch aushielt.
    Schnell trug er sie durch das geräumige Wohnzimmer, durch dessen Fenster man sowohl die Stadt als auch die Bucht sehen konnte. Nachdem er Shayla abgesetzt hatte, ergriff er ihre Handtasche und warf sie achtlos in Richtung Couch. Sie prallte von einem Kissen ab und landete auf dem Fußboden.
    „Halt!“, rief sie erschrocken. „Meine Handtasche …“
    „Die liegt morgen früh auch noch da.“
    Als er sie voller Begehren in die Arme schließen wollte, wich sie kurz zurück und warf noch einmal einen prüfenden Blick auf ihre Handtasche. Offenbar kam sie zu dem Schluss, dass sie dort sicher war, denn nun wandte Shayla sich wieder ihm zu.
    „Einen Moment noch, Draco. Bevor das hier weitergeht … Sie wollten mir doch noch erklären, was den elektrischen Schlag ausgelöst hat, als wir uns zum ersten Mal berührt haben.“
    „Ich hoffe, es hat Ihnen nicht wehgetan. Aber ich kann auch nichts dafür, ehrlich.“
    Sie rieb sich die kribbelnde Handfläche. „Ich spüre es immer noch.“
    „Das vergeht schon.“ Wenigstens hoffte er das.
    Misstrauisch sah sie ihn an. „Und was ist das jetzt genau?“
    „Unsere Familie nennt es das Inferno“, erklärte er widerstrebend. Den Namen Dante erwähnte er sicherheitshalber nicht, weil er befürchtete, er würde sie verschrecken. „Wenn wir uns zu bestimmten Frauen stark hingezogen fühlen, wird dieses Kribbeln, diese elektrische Spannung, ausgelöst.“
    „Was soll das heißen … bestimmte Frauen?“
    Er zögerte. Jetzt wurde es gefährlich! Sorgfältig wählte er seine Worte. „Frauen, die uns gefallen, die wir begehren. Ich kann allerdings nur vermuten, dass das der Auslöser ist. Denn um ehrlich zu sein – mir ist das vorher noch nie passiert.“
    „Verstehe. Ihre Art von Lockruf – wie in der Tierwelt, wenn es an die Paarung geht.“
    „Ich weiß nicht, ob das ein passender Vergleich ist“, kommentierte er amüsiert, aber auch ein wenig verärgert.
    „Wie machen Drachen das denn sonst?“, fragte sie lachend. „Brüllen sie herum und speien sie Feuer?“
    „Höchstens bei Ihnen“, entgegnete er. Wenn es ihm half, sie zu gewinnen, würde er das Unmögliche möglich machen und tatsächlich Feuer speien.
    Zum Glück hakte sie wegen des Infernos nicht weiter nach, sondern schmiegte sich an ihn. Erwartungsvoll öffnete sie den Mund. Wie schön sie war! Und doch – in ihren Augen lag eine traurige Verunsicherung, die er sich nicht erklären konnte.
    „Bekommen Sie plötzlich Zweifel?“, fragte sie.
    „Nein, überhaupt nicht.“
    „Oh.“ In ihrem Gesichtsausdruck spiegelte sich eine herzzerreißende Verletzlichkeit. „Eigentlich hatte ich gedacht, Sie würden mich küssen, jetzt, da wir diese Inferno-Sache geklärt haben. Aber Sie haben es nicht getan.“
    „Es handelt sich ja auch um einen ersten Kuss.“
    „Und das ist in Ihren Augen etwas Besonderes?“
    „Allerdings. An den ersten Kuss wird man sich immer erinnern. Er muss mit Bedacht geschehen. Zum Beispiel – sind Sie eine Frau, die gern langsam erkundet werden möchte? Behutsam und vorsichtig?“
    „So könnte man es machen“, erwiderte sie.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, das scheint mir für Sie nicht das Richtige zu sein. Vielleicht muss der Hunger, die Leidenschaft, die wir verspüren, sofort befriedigt werden. Mit fordernden, besitzergreifenden Küssen.“
    „Das hört sich noch verlockender an“, erwiderte sie seufzend und voller Begehren.
    „Sehr sogar“, gab er zu. „Aber
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