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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt
Autoren: DAY LECLAIRE
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erneut öffnete. Shayla trat ein, das Baby auf dem Arm; sie wirkte kämpferisch. Nach ihr betrat Leticia den Raum.
    „Willkommen zu Hause“, flüsterte Draco, sodass nur sie es hören konnte. Er nahm seinen kleinen Sohn auf den Arm, der mit den Beinchen strampelte und glucksende Laute hervorstieß. „Ich habe euch so vermisst.“ Er warf Shaylas Großmutter einen bösen Blick zu. „Na ja, die meisten von euch.“
    Leticia verzog den Mund und setzte sich auf einen der freien Plätze in seiner Nähe. „Nun? Sie könnten mir ja wohl wenigstens eine Tasse Tee anbieten. Es war ein langer Flug, und auch wenn ich nicht so aussehe, bin ich doch nicht mehr die Jüngste.“
    „Ich hole dir einen Tee“, sagte Shayla.
    Sie hatte seinen Gruß nicht erwidert. Daraus schloss er, dass bis zur Versöhnung noch einige Hürden aus dem Weg zu räumen waren. Aber dafür waren sie ja hier; er würde jedenfalls sein Bestes tun. Als auch Shayla sich gesetzt hatte, begann er.
    „Fangen wir mit Leticia Charleston an – das meiste betrifft ja sie.“ Er warf ihr einen abweisenden Blick zu. „Leticia, Sie haben es seit Urzeiten auf die Dantes abgesehen. Dass Sie uns für Ihren Bankrott verantwortlich machen, kann ich wenigstens noch halbwegs nachvollziehen, obwohl wir beide wissen, was der Hauptgrund war. Nämlich dass Ihre Diamantminen erschöpft waren. Aber das ist ja noch nicht alles. Es gibt noch mehr Gründe, warum Sie uns Rache geschworen haben.“
    Sie widersprach nicht, sondern nickte zustimmend. Dann sagte sie: „Ja. Und zwar wegen Dominic Dante.“
    „Dad?“ Sev sprang von seinem Stuhl auf. Voller Zorn musterte er Leticia. „Was soll das heißen, wovon reden Sie? Was soll unser Vater mit dieser ganzen schmutzigen Geschichte zu tun haben?“ Primo und Nonna hielten sich an den Händen und rückten noch enger zusammen.
    „Bitte reg dich nicht so auf, Sev“, flüsterte Francesca und zog ihren Mann zurück auf den Stuhl. „Hören wir uns erst mal an, was sie zu sagen hat.“
    Leticia wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war. „Er ist damals nach Atlanta geflogen, um mit meinem Mann zu sprechen. Aber William wollte ihn nicht empfangen, er sagte ihm, er solle verschwinden. Das hat er natürlich nicht getan. Ihr Dantes tut ja nie, was man euch sagt, und er war genauso.“
    „Grandma“, flüsterte Shayla seufzend. „Vergiss nicht, dass wir hier zahlenmäßig unterlegen sind. Bitte keine Vorhaltungen, nur die Tatsachen.“
    „Die jagen mir keine Angst ein“, erwiderte die alte Dame und warf feindselige Blicke in die Runde. „Also weiter. Dominic hatte die Dreistigkeit, an mich heranzutreten. Er behauptete, wir hätten ihm seine beste Designerin gestohlen, eine Frau namens Cara Moretti. Wir sollten sie ihm ‚zurückgeben‘.“ Leticias Augen funkelten. „Als ob sie ein Möbelstück wäre. Ich habe ihm gesagt, er soll sich zum Teufel scheren. Wenn er seine Angestellten nicht halten kann, ist das doch nicht mein Problem.“
    Der Name Cara Moretti löste bei einigen der Dantes Bestürzung aus. Dominics wahre Liebe, seine echte Inferno-Seelengefährtin, die er jedoch nicht geheiratet hatte! „Das kann aber noch nicht die ganze Geschichte sein, Leticia“, beharrte Draco. „Sie betrügen doch nicht eine Weltfirma um Millionen Dollar wegen so einer Banalität.“
    Sie zuckte nur mit den Schultern. „Dominic hat uns Rache geschworen, aber ich habe ihn nur ausgelacht. Charleston war damals außerordentlich erfolgreich, und unsere Unternehmen standen in erbittertem Konkurrenzkampf. Warum hätte ich euch jemanden zurückgeben sollen, der euch bei diesem Kampf geholfen hätte?“
    „Haben Sie Ihrem Mann von Dominics Forderung erzählt?“, fragte Primo.
    „Um Himmels willen, natürlich nicht. Warum hätte ich das tun sollen? William hätte sich nur unnötig aufgeregt. Ich dachte, es wäre klüger, die Sache auf sich beruhen zu lassen.“ Sie nahm einen winzigen Schluck Tee, gab mehr Zucker hinzu und rührte bedächtig um. „Wir mochten Cara, obwohl sie schwanger und nicht einmal verheiratet war, als sie zu uns kam. Sie hat ein paar Jahre für uns gearbeitet und uns dann irgendwann verlassen.“
    Mit versteinertem Gesicht erhob sich Nonna. Auch wenn ihre Miene nichts preisgab, waren ihr Kummer und Schmerz anzumerken. „Ich werde draußen warten“, verkündete sie. „Und das Baby nehme ich mit. Es ist völlig unschuldig, und ich möchte nicht, dass es all diese Feindseligkeiten miterlebt.“
    Als sich die Tür hinter Nonna
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