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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt
Autoren: DAY LECLAIRE
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sie nicht mehr weiterreden. Alle am Konferenztisch sahen berührt ihre Verzweiflung. Vielleicht hatten in diesem Moment einige von ihnen einen Funken Verständnis dafür, dass sie Rache gesucht hatte.
    Shayla beendete das betretene Schweigen. „Meine Großmutter ist hier, um den Dantes das Geld zurückzuerstatten, das sie für die Minen bezahlt haben.“
    Leticia seufzte. „Früher oder später hätte ich es sowieso getan.“
    „Aber sicher“, meinte Sev ironisch. „Das glaube ich Ihnen aufs Wort.“
    Leticia schoss von ihrem Stuhl hoch. „Sie wissen noch längst nicht alles, Mr. Dante, also maßen Sie sich nicht an, zu beurteilen, was ich getan oder nicht getan hätte. Selbstverständlich gebe ich Ihnen das Geld zurück. Mir ging es einzig und allein darum, es Ihnen erst einmal abzuluchsen. Das Geld war mir nicht wichtig, ich musste mir nur etwas beweisen. Es war ein Akt des Widerstands, der Auflehnung gegen den übermächtigen Gegner.“
    „Wie die Prärieindianer, die ihren Feind während der Schlacht berührten, um ihre Tapferkeit zu beweisen?“, fragte Draco. So ungern er es sich eingestand, in diesem Moment empfand er so etwas wie Hochachtung vor dem Kampfeswillen der alten Dame.
    Leticia nickte. „Ganz genau. Ich wusste doch, dass Sie irgendwann merken würden, dass die Minen keine weiteren Feuerdiamanten enthalten, dass es nur einige wenige an einer lokal begrenzten Stelle gab. Wobei auch das in Wirklichkeit keine Rolle spielt.“ Sie machte eine wegwerfende Handbewegung und setzte sich wieder. „Denn in Kürze hätten Sie sowieso herausgefunden, dass der Verkauf der Minen juristisch ungültig ist. Wie hätte ich sie verkaufen können, wenn sie mir gar nicht gehören?“
    Alle schwiegen verblüfft. „Wem gehören die Minen denn dann?“, wollte Primo wissen.
    „Sie sind Shaylas Eigentum“, ließ Draco die Bombe platzen. Einige seiner Verwandten waren verhohlen amüsiert, andere blickten ungläubig drein. Doch am erstauntesten war Shayla. Schnell ergriff er ihre Hand, um ihr Kraft zu geben, und registrierte erfreut, dass sie es widerstandslos zuließ. „Juice, wenn ich dich jetzt bitten dürfte …?“
    Freundlich lächelnd blickte Juice Shayla an. „In dem Moment, als Sie geheiratet haben, sind die Minen in Ihren Besitz übergegangen. Der Anwalt hätte Sie noch darüber informiert.“ Nun wandte er sich an Leticia und sagte respektvoll und mit einer gewissen Bewunderung: „Die Verzögerung liegt offenbar daran, dass Sie den Anwalt noch nicht von der Hochzeit Ihrer Enkelin in Kenntnis gesetzt haben. Könnte das sein?“
    „Stimmt das, Grandma?“, fragte Shayla verwirrt.
    „Ich habe es ihm noch nicht gesagt, aber ich hätte es schon noch getan“, erklärte Leticia gereizt. „Ich wollte mich nicht mit so einer Lappalie beschäftigen, solange ich noch Wichtigeres zu tun hatte.“
    „Oder anders ausgedrückt“, ergriff Draco das Wort. „Sie wollten nicht, dass diese Tatsache schon bekannt wird. Sonst hätten Sie sich um das Vergnügen gebracht, die Dantes in Panik zu versetzen.“
    „Sehen Sie? Sie verstehen mich ganz genau.“
    „Es schockiert mich selbst, dass ich dafür ein gewisses Verständnis aufbringe“, stellte Draco amüsiert fest. Dann wurde er wieder ernst. „Etwas anderes finde ich allerdings unverzeihlich. Nämlich, dass Sie Shayla und mich so lange getrennt gehalten haben, damit wir nicht heiraten konnten. Und das alles nur, damit der Name Charleston fortbesteht, und damit meine Frau nicht zu schnell an ihr Erbe kommt. Dann hätte Ihre List nämlich nicht funktioniert, stimmt’s?“
    War Leticia eben noch den Tränen nahe gewesen, brachen jetzt wieder ihre Kälte und Härte durch. „Ich wollte nicht, dass ihr Dantes die Minen nur pachtet – ihr solltet sie kaufen. Ihr solltet so gierig danach sein, dass ihr nicht genug Vorsicht an den Tag legt. So besessen von dem Erwerb, dass ihr die Gutachten – die Fälschungen, um genau zu sein – nicht gründlich genug prüft.“
    „Und wie haben Sie das mit den gefälschten Gutachten hingekriegt?“
    Zunächst schwieg sie – ein Hinweis darauf, dass sie niemals Namen verraten würde. „Ich habe von früher noch genug Kontakte im Diamantengeschäft“, antwortete sie schließlich. „Und es hat ja auch geklappt. Die falschen Expertisen haben euch in Sicherheit gewogen, und gleichzeitig hattet ihr große Angst, dass ich die Minen mit den Feuerdiamanten doch noch an eure Konkurrenten verkaufe. Deshalb wolltet ihr sie so schnell
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