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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt
Autoren: DAY LECLAIRE
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gefallen.“
    Leticia verschränkte die Arme vor der Brust. „Da bin ich aber gespannt.“
    „Warum hast du das getan?“
    Immerhin versuchte Leticia nicht zu leugnen. „Ach, Liebling, du weißt doch warum.“
    Shayla lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und nippte an dem Tee, den die Haushälterin gebracht hatte. „Nein, ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Gut, ich verstehe, dass du wütend auf die Dantes bist, weil sie deiner Ansicht nach zum Scheitern unseres Unternehmens beigetragen haben. Und dass du ihnen unmittelbar nach Dads Tod die Schuld gegeben hast – selbst dafür kann ich ein gewisses Verständnis aufbringen. Aber das war vor über zehn Jahren. Warum betrügst du sie nach so langer Zeit? Du hättest doch genug Gelegenheit gehabt, die Gefühle beiseitezulassen und alles von einem neutralen Standpunkt aus zu betrachten.“
    „Ach, Shayla, das ist eine lange Geschichte.“
    „Ich habe Zeit.“
    „Das habe ich mir fast gedacht.“
    Dann begann die alte Frau zu erzählen. Sie ließ fast nichts aus und blieb in den meisten Punkten bei der Wahrheit. Als sie fertig war, blickte sie Shayla liebevoll an. „Eins möchte ich dir noch sagen, auch wenn es mit alldem nichts zu tun hat. Es geht um deinen Vater.“
    Shayla horchte auf. „Dad?“
    „Ich glaube, das habe ich dir noch nie über Stefan erzählt – aber er war der netteste Mann, den man sich überhaupt vorstellen kann. Liebenswürdig, großzügig, freundlich und gelassen.“ Sie seufzte auf. „Insgesamt einfach zu lieb und nett, um Charleston zu führen. Ich habe ihn über alles geliebt, aber leider hatte er nicht meinen Biss geerbt, meine Härte. Bei dir andererseits …“ Prüfend betrachtete sie ihre Enkelin. „Lange Zeit habe ich gedacht, du wärst genau wie er. Aber das bist du gar nicht, stimmt’s? Du hast zwar auch sein liebenswürdiges Wesen, aber in deinem Innersten bist du stahlhart wie ich. Hab ich recht?“
    „Ja“, gab Shayla zu und senkte ihre Stimme. „Aber tu mir einen Gefallen und erzähl das nicht Draco. Ich glaube, damit käme er nicht klar.“
    Ihre Großmutter lächelte, und Shayla fand, dass es ein sympathisches Lächeln war, zum ersten Mal seit Langem. „Das bleibt unser Geheimnis.“ Die alte Dame stellte ihre Teetasse ab. „Du wirst zu ihm zurückkehren, habe ich recht? Du und der kleine Stefan, ihr verlasst Atlanta wieder und fliegt zurück nach San Francisco.“
    „Stefano. Mit o.“
    Leticia kniff die Augen zusammen. „Für mich wird er immer Stefan heißen.“
    Shayla beließ es dabei. „Ja, du hast recht, wir fliegen zurück. Allerdings steht noch nicht fest, wo ich wohnen werde. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab.“
    Leticia nickte verständnisvoll. „Was meinst du … Was werden deine Dantes mit mir anstellen?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Shayla ehrlich. „Das werden wir herausfinden, wenn wir ihnen gegenüberstehen.“
    „Wir?“, fragte Leticia erschrocken. „Also ich fliege garantiert nicht nach San Francisco.“
    Shayla sah ihrer Großmutter fest in die Augen und betonte jedes Wort. „Jetzt kannst du mal die Härte spüren, die ich von dir geerbt habe. Du kommst mit – auf jeden Fall. Und dann wirst du einiges zu erklären haben. Aber du wirst das schon schaffen, du hast bisher alles geschafft.“
    „Aber ich will nicht.“
    Ohne auf den Protest einzugehen, erhob sich Shayla, zog ihre Großmutter hoch und umarmte sie. Zu ihrer Überraschung wurde die Umarmung liebevoll erwidert. „Und wenn du in San Francisco bist, bleibst du auch da. Ich brauche dich um mich.“
    „Das geht nicht“, protestierte Leticia. „Mein Haus …“
    „Dein Zuhause ist da, wo wir sind. Du wirst ganz in der Nähe von mir und Stefano wohnen.“ Shayla lächelte sie verschmitzt an. „Denk nur daran, wie das Draco ärgern wird.“
    Die alte Dame dachte einen Moment nach. „Ich glaube, du hast mir den Umzug gerade schmackhaft gemacht.“

10. KAPITEL
    „Was machst du denn hier, Sev?“, fragte Draco und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
    Sein Cousin drängte sich an ihm vorbei in die Suite. „Das Gleiche könnte ich dich fragen. Erst bin ich zu deinem Haus gefahren, aber da warst du nicht. Und deine Frau auch nicht. Ist Stefano bei dir oder bei ihr?“
    „Mir gefällt nicht, wie du das Wort ‚ihr‘ ausgesprochen hast“, stellte Draco gereizt fest.
    „Wie bedauerlich. Und mir gefällt nicht, dass deine Frau die Dantes um mehrere Millionen Dollar betrogen hat.“
    Es war keine bewusste
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