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Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch

Titel: Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
Autoren: Mosaik Verlag
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haben sie Zeit, sich richtig schön in die Haut zu brennen. Ist Ihre Fußsohle gut verhornt, bietet das zusätzlichen Schutz.
    | DAS TEMPO | Nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell. Das Feuer muss zügig durchschritten werden. Die Fußsohlen sollten pro Schritt nicht länger als eine halbe Sekunde direkten Kontakt mit der Glut haben: Trödeln wird also bestraft. Wer rennt, wird jedoch auch keinen Spaß daran haben. Dabei würden Sie automatisch Ihr Körpergewicht auf die Ballen verlagern, die der Hitze als willkommene Angriffsfläche dienen.
    | DIE GANGART | Gehen Sie mutig mit breiter Sohle durchs Feuer. Auf Zehenspitzen durch die Glut zu tippeln ist genauso verkehrt, wie nur auf den Fersen zu stapfen. Am wenigsten Verbrennungsgefahr droht bei größtmöglicher Auflagefläche, also beim Gehen mit dem platten Fuß.
    | DIE REIHENFOLGE | Sollten Sie sich an einem Feuerlauf beteiligen und ihn garantiert unverletzt überstehen wollen, dann achten Sie darauf, als einer der letzten Läufer übers Feuer geschickt zu werden. Je mehr Kohlengänger vor Ihnen an der Reihe waren, desto mehr kalte Fußspuren wurden hinterlassen – die Kohle ist dann abgekühlt und ungefährlicher.
    | DIE RETTUNGSINSELN | Der Parcours aus Glut muss die Möglichkeit zur Flucht offen lassen. Auf keinen Fall dürfen seitliche Begrenzungen den Ausstieg verhindern. Am Ende sollten mehrere Handtücher, ein großer Baumwollteppich und Fußbäder mit kaltem Wasser bereitliegen und -stehen.

    Starker Regen, Graupel, heftiger Hagel und Sturm sind die Feinde eines jeden Grillers. Den eisigen Winter allerdings, den kann er sich zum Freund machen. Nur weil es kalt ist und früh dunkel wird, muss man sich ja nicht gleich hinterm Herd verkriechen – Grillsaison ist das ganze Jahr über. Allerdings gibt es ein paar praktische Tipps für den Winter.
    Zusätzliche Wärmequellen – eine Feuerschale oder ein offenes Lagerfeuer zum Beispiel – halten Ihre Grillgäste warm, und Gartenfackeln leuchten ihnen den Weg. Festes Schuhwerk am Rost ist Pflicht. Die Kleidung sollte nicht nur warm, sondern auch feuerfest sein. Synthetische Funktionsbekleidung ist verboten. Jacken, Schals, Mützen oder Handschuhe sollen Sie wärmen, aber nicht in Gefahr bringen. Gasgrills sind nur bedingt wintertauglich. Butangas verflüssigt sich bereits kurz unterhalb des Gefrierpunkts. Wenn Sie schon mit Gas grillen müssen, verwenden Sie nur Propangas. Kohle und andere Brennstoffe müssen stets trocken gelagert wer den. Holzkohle aus einem zugigen Schuppen ist wahrscheinlich zu feucht. Da Ihr Grill auch mit den Außentemperaturen zu kämpfen hat, benötigt er mehr Leistung: Rechnen Sie mit mehr Brennstoff verbrauch als im Sommerbetrieb. Sind Ihnen die Brennstoffe ausgegangen, bedenken Sie, dass nicht alle Bau- und Supermärkte auch im Winter Briketts anbieten. Rufen Sie sicherheitshalber vor dem Einkauf dort an. Damit das Grillgut nicht schon auf dem Weg zum Teller erkaltet, empfiehlt sich der Einsatz von Alufolie oder -wannen. Wenn Sie nicht nur draußen grillen, sondern dort auch essen, empfehlen wir simple Gerichte, die mit der Hand verspeist werden können: Spieße, Würste, Burger oder Steaks im Brötchen. Eine inte ressante Ergänzung beim Wintergrillen ist der Dutch Oven. Dieser Topf aus Gusseisen wird durch Kohlebriketts, die auf dem Deckel verteilt werden, beheizt. Er funktioniert wunderbar bei der Zube reitung und dem Aufwärmen von Suppen oder Eintöpfen.

    Wir haben uns bereits erlaubt, Ihnen zu empfehlen, sich von keinerlei widrigen Umständen (wie der Jahreszeit zum Beispiel) vom Grillen abhalten zu lassen. Es muss grundsätzlich möglich sein, zu jeder Zeit und an jedem Ort etwas auf den Rost legen zu können. Gut, den geschlossenen Raum einmal ausgenommen. Die trockenen Wälder des Hochsommers verschonen wir ebenso.
    Neulich jedoch, im Gespräch am Grill, stand auf einmal die Frage im Raum, ob man nicht eine Sauna nutzen könnte, um das Wintergrillen ein wenig wirtlicher zu gestalten. Zugegeben, es waren schon einige Biere im Spiel. Es gäbe doch dort eine Feuerstelle, nämlich den hei-ßen Saunastein, und überdacht seien diese Saunen ja auch. Warum also nicht statt zischendem Aufguss ein brutzelndes Steak bereiten?
    | DER FINNE TUT’S | So abwegig die Idee erscheinen mag: Wir waren nicht die Ersten, die das Ganze angedacht haben. Der Finne hat nämlich nicht nur die Sauna erfunden, sondern auch die Grillkota (eine kleine sechseckige Hütte mit einem Grill in der
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