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Ein Magier auf Höllentrip

Ein Magier auf Höllentrip

Titel: Ein Magier auf Höllentrip
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Einsatz gegen die Niederhöllen sind!« schleuderte ihm Snorphosio entgegen.
    »Würdet Ihr bitte einmal Euren Mund halten!« brüllte ich.
    Snorphosio lugte durch das Fenster. »Ach du liebe Güte, es ist der Lehrling! Wir streiten uns nicht immer so, weißt du. Du triffst uns immer, wenn wir uns gerade schlecht aufführen. Der Streß, alles der Streß, fürchte ich…«
    »Es ist mir egal, was es ist!« donnerte ich. In aller gebotenen Kürze umriß ich unsere gegenwärtige Situation. »Seht Ihr irgendeinen Weg, wie wir aus der Sache herauskommen könnten?«
    »Sicher«, antwortete Zimplitz prompt. »Ein einfacher Rückzugsspruch.«
    »Nun«, gab Snorphosio zu bedenken. »Ich bin mir nicht so sicher, wie einfach ein solcher Spruch wirklich wäre. Eine Menge Variablen müßten aber…«
    Der Lärm aus dem Korridor schwoll bedrohlich an. Es schien sich um eine Menge sehr wütender Dämonen zu handeln.
    »Wenn er nicht einfach genug sein sollte, uns auf der Stelle hier heraus zu holen«, sagte ich hastig, »denke ich, daß Ihr uns nie wiedersehen werdet!«
    »Nun«, begann Snorphosio.
    »Faß euch an den Händen«, befahl Zimplitz. »Wir holen euch alle da raus.«
    Das Fenster verschwand, als ich Cuthbert wieder in seine Scheide stieß. Ich wickelte sorgfältig ein paar Fuß Nasenhaar um mein Handgelenk und teilte den anderen mit, sich an den Händen zu fassen. Brax und Zzzzz lehnten höflich ab.
    »Wenn ihr Guxx besiegt«, winkte Brax uns zum Abschied mit seiner Zigarre zu, »kann ich mit meinem Geschäft weitermachen. Hendrek, ich werde Euch baldigst aufsuchen, um Eure fälligen Raten einzufordern!«
    »Verdammnis!« bemerkte der Krieger.
    »Ich kann jetzt nicht hier weg!« informierte uns Zzzzz. »Ihr habt meinem Leben einen ganz neuen Sinn gegeben. Sanierung forever!«
    Und dann platzte die Horde wütender Dämonen in den Raum.
    Würde der Spruch der Magier zu spät kommen? Ich preßte Noreis Hände noch fester als zuvor. Vielleicht hätte ich ja noch Zeit für einige letzte Worte.
    »Norei, ich…«, fing ich an.
    Meine Worte verloren sich im Wind. Ein Wind, der aus dem Nichts zu entstehen schien, der uns umwehte und emporhob, über die Plattform und die Bottiche, schließlich ganz aus den Schleimwerken hinaus. Ich erhaschte einen kurzen Blick auf die pastellfarbenen Türme von Vushta, dann noch einen auf die grellen Leuchtreklamen der Niederhöllen-Einkaufsstraße, und dann fielen wir in die Dunkelheit.
    Der Wind erstarb. Wir waren ins Licht zurückgekehrt. Ich blinzelte. Wir saßen alle auf dem Fußboden der Großen Halle in der Abendschule von Ost-Vushta.
    »Ist das ein Spruch«, prahlte Zimplitz, »oder ist das kein Spruch?«
    Ich sah mich in dem Raum um. Snorphosio stand neben Zimplitz; er blickte immer noch skeptisch drein. Die Professoren wurden von ihren Studenten und einem Dutzend Neuankömmlingen in Zauberroben umringt.
    »Wo ist Ebenezum?« wollte ich wissen.
    »Auf dem Weg«, beschied mich Zimplitz. »Ihr seid ziemlich plötzlich eingetroffen. Doch in der Zwischenzeit haben wir uns vorbereitet. Hast du das Nasenhaar?«
    Stolz wies ich den Haarstrang vor, der immer noch um mein Handgelenk geschlungen war. Das Haar war offensichtlich von Zimplitzens Magie nicht zerstört worden.
    »Wir können es nicht kappen«, erklärte ich.
    Etwas strich um meine Beine. Es war klein und schleimbedeckt.
    »Eep!«
    »Eep eep!«
    »Eep eep eep!«
    Also hatte Zimplitzens Spruch auch die Frettchen befreit! Nun, zumindest einige der Frettchen. Ich hatte mir nie die Zeit genommen, eine Volkszählung durchzuführen.
    »Willst du damit sagen«, schnitt Snorphosios Stimme durch meine Tagträumerei, »daß das andere Ende des Haares immer noch in Guxx Unfufadoos Nase verankert ist?«
    Ich nickte zustimmend. »Das war das Sinnvollste, was wir in der Situation unternehmen konnten.«
    »Männer!« brüllte Snorphosio. »Wir müssen mehr als bereit sein! Wir werden jede Sekunde angegriffen werden!«
    Die Erde begann zu beben. So betäubt ich und meine Gruppe auch waren, wir erhoben uns. Alle erkannten wir, daß dies die letzte Schlacht sein sollte.
    Der gerade reparierte Boden der Großen Halle platzte erneut auf. Eine mächtige Stimme tönte über den Lärm hinweg:
     
Wo sein Haar ist, ist auch Guxx!
Bald macht kein Mensch mehr einen Mucks!
     
    Und dann erschien Guxx leibhaftig in unserer Mitte, Guxx, der einen entfesselten Dämonenmob anführte.
    Sie schienen überall zu sein! Ich zog mich hinter die Linie der Studenten
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