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Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Titel: Ein Lord entbrennt in Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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„Clarissa weiß nicht, dass ihre Tante bei mir war. Sie scheint mir jedoch ein Mädchen mit Charakterstärke und Rückgrat zu sein. Und sie will kein Wort gegen dich hören und beharrt darauf, dass sie in alles eingewilligt hätte. Sie will dich nicht anschuldigen und sagt nur, sie möchte die ganze Episode vergessen. Was, wie ich sagen muss, mehr ist, als du verdienst, Kit.“
    Misstrauisch fragte er: „Warum kam Lady Constance zu dir? Ihr muss klar gewesen sein, dass du sofort zu mir laufen würdest!“
    „Gott, Kit, manchmal bist du doch ziemlich dämlich“, sagte Letitia in dem erfreulichen Bewusstsein, endlich einmal ihrem Bruder überlegen zu sein. „Entgegen dem ausdrücklichen Wunsch ihrer Nichte fand Constance, dass du dir des ganzen Ausmaßes deiner Per fi die, so nannte sie es, bewusst werden solltest. Ganz klar, Kit, sie will, dass du leidest.“
    „Sie hat dich nicht gebeten, deinen Ein fl uss geltend zu machen?“
    „Wie meinst du das? Ach, bei dir?“ Sie lachte amüsiert. „Ganz im Gegenteil, sie war sehr erleichtert, dass Clarissa nichts mehr mit dir zu tun haben will, denn eine Ehe mit einem Lebemann wie dir wünscht sie für ihre Nichte absolut nicht.“
    „Hat sie das wirklich gesagt? Das war kein Versuch, mich irgendwie festzunageln?“
    Letitia machte große Augen. „Du meinst nicht ernstlich, dass Lady Constance Denby mit ihrer Nichte Pläne schmiedet, um dich einzufangen? Du bist nicht ganz bei Trost, Kit! Hast du überhaupt eine Vorstellung, wie respektabel diese Familie ist? Zugegeben, die andere Nichte und auch die Mutter sind nicht gerade die Klügsten, aber sie sind makelloser Abstammung, und Constance hat vermutlich Beziehungen zu höheren Kreisen als du oder ich. Nein, Kit, mach dir nichts vor! Das arme, irregeleitete Mädchen muss dich lieben, anders kann ich es mir nicht erklären.“
    „Sie hat nicht ein Wort über ihre Gefühle geäußert.“ Das nicht, aber wie konnte man sich ihr Verhalten sonst erklären? Dass sie sich ihm gestern rückhaltlos ergeben hatte, als sie glaubte, er habe um sie angehalten – war das Liebe und nicht Geldgier? Seine bisherigen Erfahrungen ließen ihn stets das Schlimmste erwarten. Andererseits, hatte Clarissa bisher nicht alle diese Erfahrungen auf den Kopf gestellt? „Letty, meinst du wirklich? Ich kann mir kaum vorstellen, dass Clarissa mir das verschweigen würde.“
    „Ach, tatsächlich? Na, vielleicht versteht die Kleine dich besser als du dich selbst. Wie hättest du denn reagiert? Hättest du ihr geglaubt?“
    Natürlich nicht, er hätte es für eine weitere List gehalten. Doch vorausgesetzt, sie liebte ihn, dann erklärte sich daraus ihr gesamtes Verhalten. Aufgeregt wollte er aufspringen, doch Letitia hatte noch mehr zu sagen.
    „Kit, du hast eine Riesendummheit gemacht. Ich bete nur, du hast sie nicht … äh … du weißt schon. Obwohl man dir das ja nicht nachsagen kann. Ach, am besten lassen alle Beteiligten über diese ganze elende Geschichte Gras wachsen. Das alles tut dir hoffentlich ausnahmsweise sehr leid. Aber lass es dir eine Lehre sein! Jedenfalls halt dich von dem Mädchen fern. Constance wird sich um ihre Nichte kümmern, das ist am besten so. Sie wird ihr eine Stellung als Gouvernante oder etwas in der Art verschaffen, und wir alle können aufatmen.“
    Letitia erhob sich zufrieden und griff nach ihren Handschuhen. Sie glaubte ihren Zweck erreicht zu haben. Ihr Bruder wirkte sehr nachdenklich. „Übrigens“, sagte sie selbstzufrieden, „neulich erwähnte ich Louisa Haysham; sie wäre die Richtige für dich, sehr hübsch und sehr fügsam.“
    Kit hörte überhaupt nicht richtig hin. Wie hatte er so blind sein können? Seine Vorurteile hatten ihm das Hirn vernebelt! Jetzt endlich sah er klar und deutlich, was er tun musste. Während er seine Schwester zur Tür führte, sagte er: „Vergiss diese Louisa. Die Frau, die ich heiraten werde, ist eine komplizierte, feurige rothaarige Göttin namens Clarrie.“
    Entsetzt sah Letitia ihn an. „Kit! Nein! Was hast du vor? Ach, wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nicht hergekommen!“
    „Aber ich bin froh, dass du kamst. Weißt du, durch dich sehe ich jetzt alles im richtigen Licht. Ich war zu dumm, es selbst zu erkennen. Ich danke dir!“
    „Oh, Kit, nein, sie wird dich nicht nehmen. Sie ist ruiniert. Und du kannst kein gefallenes Mädchen heiraten – denk an unseren guten Namen!“
    „Himmel, Letty, immerhin habe ich sie zu Fall gebracht! Und ich denke eher an

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