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Ein Leben voller Liebe

Ein Leben voller Liebe

Titel: Ein Leben voller Liebe
Autoren: Christine Flynn
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in Ordnung kam. Er brauchte die Ruhe, die er verspürte, wenn sie ihn berührte.
    Er brauchte sie…
    Aber es gefiel ihm nicht, dass er jemanden brauchte. Mit Verlangen war er vertraut. Doch jetzt wollte er sich nur noch in Alex verlieren.
    Er konnte sich nicht länger zurückhalten, hob sie höher und übernahm die Führung. Er legte die Hände an ihre Wangen, als sie den Atem anhielt und leise aufstöhnte.
    Danach konnte er nicht mehr denken, sondern nur noch fühlen. Und er ahnte, dass er auf etwas zusteuerte, ohne das er nicht mehr leben konnte.
    Ich sollte das Licht löschen, dachte Chase, während er Alex’
    Haar von seiner Wange strich und sie zudeckte. Es war zwei Uhr nachts. Sie waren eingeschlafen und hatten sich geliebt, als sie wieder erwachten waren. Danach waren sie erneut in tiefen Schlaf gesunken.
    Er wusste nicht, was ihn jetzt geweckt hatte. Vielleicht das Kitzeln ihrer Haare. Alex hatte ein Bein über sein gesundes gelegt. Ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, ihre Hand auf seiner Brust. Sie atmete tief und gleichmäßig.
    Er fühlte sich befriedigt, schläfrig und entspannt. Er hätte sie wecken und ihr sagen sollen, wie spät es war, damit sie in ihr Zimmer ging. Er war beim Aufwachen stets allein.
    Doch er schloss die Augen, drückte die Wange gegen ihr Haar und störte sich nicht am Licht. Nie zuvor hatte er solchen Frieden empfunden. Bestimmt hielt das nicht lange an. Im Moment wollte er jedoch nichts weiter, als Alex im Arm zu halten.

12. KAPITEL
    Alex’ Haus war auch nach einem Monat noch nicht fertig. Der Maler konnte erst am Montag anfangen. Mitte nächster Woche sollte endlich alles erledigt sein.
    Seit zwei Wochen fürchtete Alex nun schon den Tag, an dem sie keinen Grund mehr hatte, bei Chase zu bleiben.
    Es war ihr und Chase gelungen, ihr Leben so mühelos miteinander zu verbinden, dass es ihr Angst gemacht hätte, wenn sie ernsthaft darüber nachgedacht hätte. Doch sie lenkte sich ständig ab.
    Chase war ein wunderbarer Liebhaber und Freund. Er war gut zu ihr und ihrem Sohn. Einen Teil von sich selbst hielt er allerdings auch weiterhin zurück.
    Noch brauchte sie sich nicht damit auseinander zu setzen, was sie Chase bedeutete. Der Tag kam jedoch unaufhaltsam näher.
    Und mit jedem Tag liebte sie Chase mehr.
    Mit jeder Minute, dachte sie, als sie in der Tür seines Arbeitszimmers stehen blieb.
    Gwen hatte den Raum mit allen nur erdenklichen Geräten ausgestattet. Hinter dem Schreibtisch stand ein schwarzer Ledersessel, der dem Kommandantensitz eines Spaceshuttles ähnelte.
    Chase saß in diesem Sessel vor dem Computer. Ein dunkelblaues Golfhemd spannte sich über den breiten Schultern. Tyler lehnte sich an ihn und bediente die Maus.
    Als er am Morgen gesehen hatte, dass Chase ein blaues Hemd trug, war er in sein Zimmer gelaufen und hatte das weite blaue T-Shirt angezogen, das einen Fleck von gelber Fingerfarbe aufwies.
    Lächelnd betrachtete sie das gut geschnittene Gesicht des Mannes und die konzentrierte Miene des Kindes.
    »Hey«, sagte sie leise und ging an einem Tisch mit Stapeln von Akten vorbei.
    »Hey.« Chase lächelte ihr vertraulich zu und rieb sich das Kinn. »Wir spielen Monopoly.«
    »Ja, Mom. Ich kaufe die Parkallee!«
    »Wie schön für dich.«
    Chase streichelte Tylers blondes Haar. »Wir haben noch etwas Schwierigkeiten mit dem Geld, aber das schaffen wir schon.«
    »Er ist erst vier«, bemerkte sie und lächelte, weil auch Tyler sich das Kinn rieb. »Gibt es denn kein einfacheres Spiel?«
    »Ein Mann ist nie zu jung, um Liegenschaften zu erwerben.«
    »Ja, Mom«, beteuerte Tyler. »Ich bin ein Kalif.«
    »Ein Mogul«, verbesserte ihn Chase lächelnd.
    Tyler lächelte zurück und genoss die Zuwendung dieses Mannes.
    Alex war gerührt. Ihr Sohn hing an Chase, der unbeschreiblich geduldig mit ihm umging. Sie war dankbar, dass Chase unzählige Fragen nach Autos und Käfern und Spinnen beantwortet hatte. Tyler brauchte den Einfluss eines Mannes. Deshalb war sie auch so froh, Ryan und Tanner zu haben. Doch erst jetzt wurde ihr klar, wie verbunden Tyler sich mit Chase fühlte. Er trug ein Shirt der gleichen Farbe und ahmte auch seine Bewegungen nach.
    »Komm, Schatz«, forderte sie ihren heranwachsenden Immobilienhai auf. »Chase muss arbeiten, und du musst baden und die Tiere füttern. Und ich habe Arbeit mit nach Hause gebracht.«
    »Och, Mommy, muss ich?«
    »Ich habe meine Anrufe schon erledigt.« Chase raunte Tyler etwas zu, woraufhin der Junge seufzend die Taste
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