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Ein Leben in Krieg und Frieden (German Edition)

Ein Leben in Krieg und Frieden (German Edition)

Titel: Ein Leben in Krieg und Frieden (German Edition)
Autoren: Kofi Annan
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der Vereidigung als siebter Generalsekretär der Vereinten Nationen am 17. Dezember 1997 durch den Präsidenten der Generalversammlung, den malaysischen Botschafter Razali Ismail.
    UN Photo /Evan Schneider © United Nations

Auf einem Flug über Angola im März 1997. Meine erste Auslandsreise als Generalsekretär führte mich durch Afrika. Als erster aus einem subsaharischen Land stammender Afrikaner an der Spitze der Vereinten Nationen war es mir während meiner gesamten Amtszeit besonders wichtig, den enormen Herausforderungen dieses Kontinents Priorität einzuräumen. Schon bald nach diesem ersten Besuch kehrte ich im Juni zurück, diesmal allerdings mit einer unbequemeren Botschaft für die afrikanischen Regierungschefs: die geschlossene Ablehnung jener Regierungsführer, die durch Militärputsche an die Macht gekommen waren.
    UN Photo /Milton Grant

Im Februar 1998 traf ich in Bagdad mit Saddam Hussein zusammen und versuchte, einen weiteren Krieg wegen des irakischen Waffenprogramms zu verhindern. Anfangs verliefen die Verhandlungen erfolgreich und der Irak stimmte zu, dass Waffeninspektoren zu den Palästen und anderen »präsidialen Anwesen« Zutritt erhielten.
    Iraqi News /United Nations

Zusammen mit Papst Johannes Paul II., der weltweit für die Belange der Armen eintrat und ein unermüdlicher Befürworter der friedlichen Lösung von Konflikten war. Ich vertrat die Auffassung, dass die UNO die Vereinten Nationen der Völker sein müsse und nicht bloß ein Club für die Mitgliedsstaaten. Ich setzte mich dafür ein, die Vereinten Nationen gegenüber anderen globalen Organisationen zu öffnen, einschließlich der Weltreligionen und anderer prominenter Akteure der globalen Zivilgesellschaft; in ihnen sah ich ein weiteres Instrument zur Handhabung globaler Fragen, vom Umgang mit Kriegen und Krankheiten bis hin zur Förderung von Entwicklung und Menschenrechten.
    © Photographic Service L’Osservatore Romano

Als Generalsekretär machte ich es mir zur Aufgabe, den Einzelnen in das Zentrum all unserer Handlungen zu stellen. Nur wenig gemahnte so sehr an die Wichtigkeit dieser Aufgabe wie das Gespräch mit Flüchtlingen. In diesem Fall sprach ich mit einer Frau, die 1999 gezwungen gewesen war, vor der serbischen Kampagne der »ethnischen Säuberung« aus dem Kosovo zu fliehen.
    UN Photo /Evan Schneider

Während meiner zehnjährigen Amtszeit lernte ich Tony Blair, George Bush und auch Jacques Chirac gut kennen – als Regierungschefs und als Freunde –; allerdings sollte der Irakkrieg unsere Beziehungen zueinander auf die Probe stellen.
    UN Photo /Eskinder Debebe

Besuch am Ground Zero wenige Tage nach den Anschlägen von 9/11. Ich sprach Präsident George W. Bush meine Betroffenheit und Empörung aus und übermittelte der Bevölkerung der Vereinigten Staaten umfassende Unterstützung und Anteilnahme.
    UN Photo /Eskinder Debebe

Colin Powell setzte sich mit seinem einzigartigen Ansehen und Ruf ganz für die amerikanische Sache gegen Massenvernichtungswaffen im Irak ein. Ich habe seine Würde und seine aufrichtige Verpflichtung gegenüber seinem Land stets bewundert.
    UN Photo /Eskinder Debebe

Zu Beginn meiner Dankesrede für den Friedensnobelpreis rief ich das Schicksal eines an jenem Tag in Afghanistan geborenen Mädchens wach und forderte die Welt auf, sich geschlossen hinter die Idee zu stellen, dass Souveränität niemals als Schutzschild für grobe Menschenrechtsverletzungen benutzt werden dürfe.
    © Sergej Bermeniev

Nachdem es uns gelungen war, Osttimor vom Abgrund eines brutalen Bürgerkriegs zurückzureißen, übernahmen die Vereinten Nationen die Verantwortung für den Übergang in die Unabhängigkeit. Ich bat Sergio Vieira de Mello (zu meiner Rechten) diese komplexe Aufgabe zu leiten, was ihm gelang; auf brillante Weise brachte er die Geburt eines neuen Staates zuwege, an dessen Spitze der mutige Xanana Gusmão trat.
    © Sergej Bermeniev

Wynton Marsalis, ein visionärer Musiker und Künstler, wurde zu einem Freund und Unterstützer. Allerdings war es viel schwieriger, seiner Trompete einen Ton zu entlocken, als es den Anschein hatte – sehr zum Vergnügen von meiner Frau Nane und Luciano Pavarotti.
    UN Photo /Evan Schneider

In Darfur hatte ich ein Treffen mit zwei Frauen, die mir von dem Leid berichteten, das Milizionäre der Janjaweed ihnen zugefügt hatten. Bei keinem anderen Einsatz war die Frage, ob und inwieweit eingegriffen werden sollte, dermaßen komplex und herausfordernd.
    UN Photo /Evan
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