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Ein Kuss von dir

Ein Kuss von dir

Titel: Ein Kuss von dir
Autoren: Christina Dodd
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deine Frau, und ich liebe dich … und sie haben dir wehgetan … das wollte ich dir eigentlich gar nicht sagen …«
    All ihr Zorn schwand.
    All seine Schmerzen schwanden.
    »Du meinst, du wolltest mir nicht sagen, dass du mich liebst?«
    »Ich dachte, du würdest es mir nicht glauben.« Sie befingerte seine zerrissene blutige Halsbinde. »Du denkst schließlich, ich hätte dich wegen des Geldes geheiratet.
    »Nein, das denke ich nicht.«
    Sie sah entrüstet zu ihm auf. »Das hast du aber gesagt.«
    »Ich sage eine ganze Menge dummer Sachen. Das tut man doch, wenn man in die wundervollste Frau der Welt verliebt ist.«
    Ihre Augen fingen zu strahlen an wie die aufgehende Sonne. »Du liebst mich?«
    Er atmete erleichtert auf. »Für wie viele andere Frauen würde ich mich halb zu Tode prügeln lassen?« Er strich ihr das Haar aus der Stirn. »Ich liebe dich. Du machst mich komplett.«
    Sie legte den Arm um seinen Hals und versuchte, ihn zu küssen.
    Aber seine Lippen waren aufgesprungen, und eins seiner Augen schwoll zu.
    Sie legte sacht die Lippen auf seine Stirn. »Mein armer Liebling, wir müssen schnell nach Hause.«
    Dann sah sie sich um und musste feststellen, dass sie von einem ganzen Kreis aus Reitern umgeben waren, die ihnen allesamt ohne jegliches Taktgefühl zusahen. Magnus, Gabriel, Madeline, Clark und Dickie betrachteten sie, als hätten sie sie eingefangen.
    Remington wies mit dem Daumen auf die Gruppe der am Boden liegenden Schurken. »Haben wir alle erwischt?«
    »Wie viele waren es denn?«, fragte Gabriel.
    »Sechs«, sagte Eleanor.
    Magnus sagte missmutig: »Wir haben aber nur fünf.«
    In seinem schottischen Akzent stellte Dickie Driscoll fest: »Ich glaube, wir brauchen uns um Nummer sechs keine Sorgen zu machen.« Er wies auf den Weg.
    Lizzie trottete auf sie zu. Das Maul voller blauer Seidenfetzen. Sie ging zu Remington, legte ihm ihre Gabe zu Füßen, setzte sich neben ihn und trommelte mit der Rute auf den Boden.
    Eleanor lachte lauthals.
    Remington versuchte zu lächeln – doch es schmerzte zu sehr.
    Genau genommen schmerzte alles an ihm, jetzt wo die Aufregung vorüber war. »Braver Hund.« Er kraulte Lizzie hinter dem Ohr, worauf die ihn viel sagend anstupste.
    Remington verstand den Wink. Er sah zu Eleanor und sah sie so hingerissen an wie der Hund ihn. »Willst du mich heiraten?«, fragte er.
    »Wir sind doch schon verheiratet?« Sie lachte immer noch, nahm ihn nicht ernst.
    »Ich möchte dich heiraten, wie es sich gehört. Mit Gästen.
    Mit einer richtigen Messe. Mit dem Ring meiner Mutter an deinem Finger.« Er bot ihr seine Hand mit den blutverschmierten Knöcheln. »Willst du mich heiraten?«
    Madeline schluchzte erstickt.
    Zärtlich zog Gabriel sie in seine Arme.
    Magnus sagte entsetzt: »Ach, du meine Güte.«
    Und Eleanor begriff, dass Remington es ernst meinte. Sie nahm seine Hand und sah ihm in die Augen. »Mein Liebling, Remington, es wäre mir eine Ehre, dich zu heiraten.«
    »Ich danke dir.« Er versuchte, erfreut dreinzusehen, während um ihn herum die Welt im Kreis wirbelte. »Ich fürchte, ich falle in Ohnmacht.«

Epilog
    »Meine Lieblingsszene ist die, wo Remington wie ein junges Mädchen in Ohnmacht fällt.« Unten im Foyer schlug sich der Duke of Magnus auf die Knie und brüllte vor Lachen.
    Gabriel legte den Handrücken an die Stirn und tat so, als bräche er gleich zusammen, worauf auch noch der Rest der Männer losröhrte.
    Remington streichelte der hingerissenen Lizzie den Kopf und wartete, bis das Gelächter sich gelegt hatte. Mit überlegenem Lächeln sagte er: »Sie sind nur eifersüchtig, weil ich den Rückweg in der Kutsche angetreten habe, den Kopf auf den Schoß der Damen gebettet.«
    Die Männer lachten abermals, nickten und klopften Remington freundschaftlich auf den Rücken.
    Eleanor wandte sich verstört den Ladies zu, die sich oben auf der Galerie in Magnus’ Stammsitz in Sussex eingefunden hatten. »Hören Sie nur. Sie kichern wie die Idioten. Wissen sie denn nicht, dass er eine Gehirnerschütterung erlitten hat und beinahe gestorben wäre?«
    »Dann müssten sie Mitgefühl zeigen.« Madeline verwarf das Gelächter der Männer mit einer Handbewegung. »Und Mitgefühl ist nicht männlich.«
    »Es sind Männer. Was erwarten Sie denn? Vernunft?« Lady Gertrude sah in ihrem grünen Seidenkleid ganz entzückend aus, und ihre Wangen waren rosig vor Aufregung.
    »Ich denke, sie sind nur nervös«, sagte Mrs. Oxnard mit wissendem Blick. »Es passiert nicht
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