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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel
Autoren: Anne Gracie
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mir egal. Ich weiß nicht, wie es geschehen wird, aber irgendwie, irgendwann werde ich Walzer tanzen! erklärte Hope trotzig.
    „Vielleicht solltest du das in den Brief schreiben, Prue - bitte Großonkel Oswald, uns einen Tanzlehrer zu besorgen“, schlug Faith vor.
    Grace schnitt eine Grimasse. „Dann, Dummerchen, würde er wirklich wissen, dass der Brief eine Fälschung ist. Kannst du dir vorstellen, dass Großvater so etwas vorschlagen würde?“ Prudence lächelte verschmitzt. „Großvater würde keinesfalls Großonkel Oswald bitten, uns tanzen zu lehren, Faith. Hör dir dies mal an:
    „Und, Bruder, da Musik und Tanz verabscheuenswert und Teufelswerk sind, muss ich Dich daran erinnern, dafür Sorge zu tragen, dass die Mädchen während ihres Aufenthaltes in London nicht dem verderblichen Einfluss solcher Übel ausgesetzt werden. Ich habe die Mädchen nach den strengsten Regeln und Prinzipien erzogen, und da sie nun einmal Frauenzimmer sind und deshalb einfältig und leicht zu beeinflussen, musst Du sorgsam über sie wachen und nicht erlauben, dass sie vom rechten Pfad abkommen. “
    „Was?“, keuchte Hope. „Bist du verrückt?“
    Prudence zwinkerte ihr zu und fuhr fort:
    „Daher, Bruder, verbiete ich als Oberhaupt der Familie Dir ausdrücklich, meine Enkelinnen zu irgendeiner Form von Ball, Musikabend oder einer ähnlichen Verruchtheit zu bringen. Ich möchte einfach nur sichergehen, dass sie anständige, nüchterne Ehemänner von angemessenem Stand mit soliden Überzeugungen und Vermögen finden. Ältere Kandidaten wären höchst willkommen - keine jungen Tunichtgute. “
    „Aber das ist ja furchtbar!“, beklagte sich Hope. „Ich will keinen muffigen alten Ehemann mit soliden Überzeugungen - ein junger Tunichtgut dagegen klingt wundervoll. Jemand, der nett und jung ist!“
    „Ich auch“, pflichtete ihr Faith bei. „Wenn du den Brief so abschickst, Prue, kannst du uns genauso gut hierlassen, damit wir hier alt und unglücklich mit Großvater werden.“
    „Und geschlagen und gefesselt werden“, fügte Grace trübselig hinzu.
    „Hör auf, so zu reden, Grace“, verlangte Prudence. „Ich habe dir doch schon gesagt, niemand wird dich je wieder schlagen! Und niemand wird Hope je wieder die Hand auf den Rücken binden! Jetzt vertraut mir bitte alle und denkt nach: Erstens“, zählte sie an den Fingern ab, „Großonkel Oswald lebt seit Jahren in London, daher muss es ihm dort gefallen. Und er ist nicht einmal zu Besuch auf Dereham Court gewesen, seit wir hier wohnen, daher gefällt es ihm hier offensichtlich nicht.“
    „Wer würde es hier mögen?“, fragte Hope leise.
    Prudence lächelte schief und fuhr mit ihrer Aufzählung fort: „Zweitens wissen wir von Phillips Mutter, dass Großonkel Oswald in die Oper geht, grässlich mondän ist und viele Gesellschaften besucht. Drittens hatte er einen üblen Streit mit Großvater -Großvater nennt ihn einen gottlosen Hund und einen frivolen Geck und lauter andere so beleidigende Dinge.“
    „Die alte Köchin sagt, der junge Master Oswald, an den sie sich erinnert, war freundlich und nett und immer zu einem Scherz aufgelegt“, gab Charity zu bedenken.
    „Ganz genau“, erklärte Prudence triumphierend. „Wenn Großonkel Oswald auch nur halb der Mann ist, wie ich es mir denke, wird er so erbost sein über Großvaters Anweisungen, dass er uns praktisch in ein Meer aus Bällen und Gesellschaften und anderen frivolen Verruchtheiten werfen wird, sodass wir eine ganze Reihe entzückender junger Männer kennenlernen, einfach, um Großvater eins auszuwischen!“
    Alle fünf Schwestern dachten darüber nach. „Wenn du recht behieltest, Prudence, dann wäre das einfach wundervoll!“, flüsterte Charity.
    „Es wird schiefgehen“, prophezeite Grace düster. „Das tut es immer.“
    „Unsinn!“ Prudence drückte ihre kleine Schwester an sich. „Versuche, nicht alles so schwarz zu sehen, Liebes. Ich bin sicher, ich habe an alles gedacht.“

2. Kapitel
    Oh, was für ein wirres Netz wir spinnen, wenn wir mit Trug und Täuschungen beginnen.
    Sir Walter Scott
    „Du hast gesagt, wenn wir nach London kommen, würden wir zu Gesellschaften gehen, Prue!“, rief Hope in vorwurfsvollem Ton. „Und zu Bällen und venezianischen Frühstücken!“
    „Und in die Oper!“, fügte Faith bettelnd hinzu.
    „Ich weiß.“ Prudence verzog wie im Schmerz das Gesicht. „Aber ..."
    „Und du hast gesagt, ich könnte mit einem gut aussehenden jungen Mann Walzer
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