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Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)

Titel: Ein kleines Stück vom Paradies (German Edition)
Autoren: Sage Marlowe
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richtig.“
    „Du hältst dir lieber die Möglichkeit zu einem raschen Rückzug offen anstatt dich gleich auf ein ganzes Essen mit einem völlig Fremden einzulassen, stimmt’s?“
    Riordan starrte ihn verdutzt an. „Sowas in der Art.“
    „Dachte ich mir. Na komm, da lang.“ Marc wandte sich ab und führte Riordan ein staubiges Stück Straße hinunter, sofern man diesen Streifen festgetretenen Bodens eine Straße nennen konnte.
    Riordan beobachtete ihn mit einiger Verwunderung. Dieser Marc schien ja recht genau zu wissen, was in ihm vorging. Tatsächlich hatte er nichts gegessen seitdem er vor fast fünfzehn Stunden sein Haus verlassen hatte und die Toleranzschwelle seines Magens war ohnehin schon niedrig genug. Dank zu vieler Reisen, schlechten und unregelmäßigen Mahlzeiten und der ständigen Anpassung an andere Zeitzonen war er so nervös wie ein zweijähriges Rennpferd geworden. Aber selbst das konnte ihn nicht dazu bringen sich gleich aufs Essengehen einzulassen.
    Die Bar lag direkt am Strand, nur ein paar Meter vom türkisblauen Meer entfernt dessen sanfte Wellen wie unzählige Zungen am pudrigen Sand zu lecken schienen.
    Marc deutete auf einen Tisch direkt am Wasser. „Ist der da in Ordnung für dich?“
    Riordan zuckte die Schultern. „Mir ist es ehrlich gesagt vollkommen egal wo wir sitzen. Solche Vorlieben habe ich schon vor Jahren aufgegeben.“
    „Hmm. Naja, ich nicht. Wenn ich schon Tausende von Kilometern zurücklege um an einen der schönsten Orte auf der Weilt zu reisen, will ich auch so viel wie möglich davon sehen.“
    Sie setzten sich—Marc mit Blick aufs Wasser, Riordan mit dem Rücken zum Meer—dann griff Marc nach der quietschbunten Getränkekarte. „Was möchtest du?“
    „Ich weiß nicht so genau “, antwortete Riordan etwas verlegen.
    „ Cocktails sind nicht so sehr dein Ding, oder?“
    „Nein, sind sie nicht“, gab Riordan zu. „Ich bevorzuge Wein, und damit kenne ich mich auch aus. Gi b mir eine Weinkarte und ich kann dir problemlos den besten oder zumindest den passendsten zu jeder Gelegenheit heraussuchen. Aber das Zeugs hier…“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung in Richtung der Karte.
    „Verstehe. Was wäre denn der richtige Wein für diese Gelegenheit?“
    „Hmm. Auf jeden Fall ein gut gekühlter, fruchtiger Weißwein. Chardonnay vielleicht, oder ein Pinot Blanc.“
    Marc nickte. „Gut. Wir können ja fragen ob sie sowas haben.“
    „Ich bezweifle dass die überhaupt Wein hier haben, geschweige denn einen guten. Warum suchst du nicht einfach was aus?“ entschied Riordan diplomatisch oder besser gesagt, mit schwindendem Interesse. Er könnte auch liebend gerne ganz auf die Cocktails und die Unterhaltung verzichten und direkt zu dem übergehen, was er tun wollte seitdem er Marc getroffen hatte.
    „Okay. “ Marc hatte schon wieder diesen seltsamen Ausdruck im Gesicht, so als wisse er genau was Riordan dachte, doch er ließ es auf sich beruhen und gab der Kellnerin ein Zeichen. Die dunkelhäutige Schönheit kam an ihren Tisch. Sie verfügte über einladende Kurven die Riordan wenig interessierten, ein fröhliches Lächeln und anscheinend eine ebensolche Persönlichkeit.
    „Hallo Jungs, was kann ich euch bringen? “ fragte sie in gutem Englisch aber mit einem ziemlich starken Akzent. Einem Akzent den Riordan noch nie gehört hatte obwohl er während der letzten Jahre viele verschiedene Sprachen gehört hatte. Es erinnerte ihn daran, dass er an einem Ort war, den er noch nie zuvor besucht hatte, was seltsam war da er geglaubt hatte, schon überall gewesen zu sein und alles gesehen zu haben.
    Marc bestellte etwas mit einem fantasievollen Namen, schaute Riordan dann aber fragend an. „Kennst du das? Ist das in Ordnung für dich?“
    „Nein, ich kenn’s nicht. Klingt nach jeder Menge Zucker und Fruchtsaft gemischt mit dem unvermeidlichen Rum oder Gin—ein Cocktail halt eben. Soll mir aber recht sein.“
    Marc hob leicht die Augenbrauen, sagte jedoch nichts weiter und nickte stattdessen der Kellnerin zu die daraufhin mit schwingenden Hüften an den Tresen zurückkehrte. Riordan wusste nicht so recht was er sagen sollte und auch Marcs Stimmung schien zum ersten Mal ein wenig gedämpft zu sein. Er starrte geistesabwesend aufs Meer hinaus.
    Riordan vergewisserte sich dass die Kellnerin noch immer an der Theke und somit außer Hörweite war, dann unterbrach er die Stille. „Kann ich dich mal was fragen?“
    Marc wandte sich ihm zu . „Na klar.“
    „Schon
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