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Ein Himmel voller Sterne

Ein Himmel voller Sterne

Titel: Ein Himmel voller Sterne
Autoren: Nora Darius
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außer Jack natürlich.“
    „Weißt du, wie weit es bis San Francisco ist?“
    „Ja. Das weiß ich. Schließlich bin ich nicht von gestern.“ James wurde energisch. „Bettina, wenn du nicht in spätestens einer Woche hier bist, komme ich dich holen. Das schwöre ich dir!“
    „Du bist verrückt, das hab ich immer schon gewusst.“ Sie lachte leise. „Glaubst du, ich bin Millionärin? Ich hab einfach kein Geld, um ununterbrochen durch die Welt zu jetten. Wir haben uns doch noch kurz vor Weihnachten gesehen. Da hättet ihr euch doch auch schon verloben können.“
    „Da wussten wir noch nicht, dass wir für immer zusammen bleiben wollen.“ James lachte. „Du, er ist einfach süß in seiner Eifersucht. Kennst du das?“
    Und ob sie dieses Gefühl kannte! Es tat weh. Furchtbar weh! Und leider ließ es sich mit dem Verstand nicht steuern. Sie versuchte es schon lange.
    „Es ist total irre. Und du … du bist es auch.“
    „Ich weiß!“ Der Mann lachte. „Aber es ist ein herrliches Gefühl.“
    Kim, die das Gespräch zumindest einseitig verfolgt hatte, drängte Bettina ebenfalls zu der Reise. „Was hält dich hier? Du brauchst unbedingt Tapetenwechsel. Komm, ich seh im Internet nach, ob wir einen günstigen Flug kriegen.“
    So stand Bettina eine Woche später in San Francisco in einer Villa am Meer. Die verglaste Terrasse war mit weißen Rosen geschmückt, Lohnkellner eilten hin und her und boten Champagner und Delikatessen an.
    James und Jack waren ein total verliebtes Paar, und Bettina freute sich mit ihnen. Nach der Feier, sie hatte ein paar interessante Leute aus der Modeszene kennengelernt, saßen sie noch zu acht zusammen und überlegten, was man machen könnte, um die Kollektion eines unbekannten, aber sehr bekannten Designers populär zu machen.
    „Ein Kalender.“
    „Unsinn, das neue Jahr hat gerade erst begonnen, Kalender werden im Juli gedruckt und vertrieben.“
    „Eine Modenschau hier bei Jack.“
    „Zu wenig Publikum.“
    „Was haltet ihr von einer Benefiz-Gala?“, schlug Bettina vor. „Das kommt doch gerade hier in den Staaten immer gut an. „Ihr müsstet nur die richtigen Leute zusammentrommeln.“
    „Dann musst du aber fotografieren“, meinte James.
    Bettina schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Ich muss heim. Ein paar kleine Aufträge, die ich unmöglich platzen lassen kann, dann wär mein Name ruiniert.“
    „Bleib doch einfach hier.“ James nahm sie in den Arm. „Du kannst doch überall arbeiten. Was willst du in diesem kalten Hamburg? In der Nähe dieses Kerls, der … Ach, ich könnte ihn umbringen!“
    Bettina schüttelte den Kopf. Ihre Augen waren wieder dunkel vor Kummer – wie immer, wenn sie an Karsten dachte. Leider tat sie es fast vierundzwanzig Stunden am Tag. Da half es auch nichts, dass sie hier bei James viel Ablenkung hatte. Jetzt im Winter lernte sie San Francisco von einer anderen Seite kennen – und die war nicht weniger faszinierend als die der sommerlich heiteren Stadt, die sie schon kannte.
    Während des Rückflugs überlegte Bettina, was sie in der nächsten Zukunft tun würde. Da waren zwei kleinere Aufträge in Hamburg, ein Shooting in Bremerhaven und ein Termin in Lübeck. Alles nichts Besonderes, aber es garantierte ein sorgenfreies Auskommen.
    Hinterher, überlegte sie, werde ich mir ein paar Tage Kultur gönnen. In Worpswede mal wieder nach neuen Talenten Ausschau halten, vielleicht im Alten Land ein paar Aufnahmen machen … da sind die Leute noch unverbraucht. Da gibt es noch Gesichter!
    Und wenn alle Stricke reißen, sinnierte sie weiter, nehme ich wirklich James’ Angebot an und ziehe für ein paar Monate in die USA. Irgendwas werd ich da schon zu tun finden. Hauptsache, ich kriege endlich Karsten aus dem Kopf!
    + + +
    Er dachte immer und immer wieder über diese Szene nach: Nach einem tiefen Schlaf – so zumindest war es ihm vorgekommen – war er erwacht und hatte Bettina neben seinem Bett stehen sehen.
    „Du bist da …“ Er wusste genau, dass er es gesagt hatte.
    Und Bettina? Sie war davongerannt, als seien tausend Teufel hinter ihr her.
    Im ersten Moment hatte er gar nicht begriffen, was sie davongetrieben hatte. Dann erst hatte er Elaine bemerkt. Elaine, die im Rollstuhl saß, ihre Hände um seine gesunde Hand geschlungen hatte und ihn mit ihren Blicken förmlich zu hypnotisieren schien.
    „Endlich bist du wieder wach! Liebling, ich freu mich so! Jetzt sind wir wieder zusammen und bleiben es auch. Du … ich bin ausgebüxt. Was
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