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Ein heißes Wiedersehen

Ein heißes Wiedersehen

Titel: Ein heißes Wiedersehen
Autoren: Shawna Delacorte
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Koffer und schloss den Deckel. Dann schaute sie sich in der Hütte um, ob sie irgendetwas vergessen hatte. Sie stellte ihre Koffer neben der Tür ab, wo schon Jimmys und Colleens Gepäck stand.
    “Ich glaube, das war’s, Mom”, sagte sie tonlos. Die Kehle wurde ihr eng, als sie daran dachte, dass sie jegliche Aussicht auf eine glückliche Zukunft verloren hatte. Tief in ihrem Herzen wusste sie, dass sie niemals einen anderen Mann so sehr lieben könnte wie Nick Clayton.
    Lautes Hämmern an ihrer Tür riss sie jäh aus ihren trüben Gedanken. Lexi machte die Tür auf.
    Erschrocken schnappte sie nach Luft, denn vor ihr stand ein völlig verdreckter und zerschundener Nick. Er wirkte verunsichert. Dieser schmutzige, verschwitzte Mann hatte nichts mehr mit dem selbstsicheren Cowboy gemein, den sie am Tag ihrer Ankunft auf der Ranch gesehen hatte.
    “Können wir uns unterhalten …?” Er spähte über ihre Schulter zu Jimmy und Colleen. “Vielleicht hier draußen, wo wir ungestört sind?” Seine Worte und seine Haltung verrieten, dass er sich auf absolut ungewohntem Terrain bewegte.
    “Lexi, ich gehe mit Jimmy ein Eis kaufen.” Colleen nahm ihren Enkel an die Hand und ging hinaus. Anscheinend wollte sie bei dem, was immer gleich geschehen würde, nicht dabei sein. Nick trat zur Seite, um die beiden vorbeizulassen. Dann betrat er die Hütte und machte die Tür hinter sich zu.
    Lexis Magen krampfte sich zusammen. Nick streckte die Hand nach ihr aus, doch Lexi wich ihm geschickt aus. Nervös räusperte sie sich. “Ich kann mir nicht vorstellen, was du hier willst. Aber was es auch ist, beeil dich. Ich muss das Gepäck zum Bus bringen.”
    Als er an ihre Tür geklopft hatte, hatte Nick keine Ahnung gehabt, was er tun oder sagen würde. Er war schon auf halbem Weg zu seinem Haus gewesen, als ihn die Angst überfiel. Kurz entschlossen hatte er kehrtgemacht und war zu ihrer Hütte gerannt. Alles, woran er hatte denken können, war, dass er möglicherweise schon zu spät kam. Der Bus war noch nicht abgefahren, also war Lexi noch auf der Ranch. Aber blieb ihm noch genug Zeit, mit ihr zu sprechen? Würde sie ihm überhaupt zuhören?
    Er gab sich Mühe, gefasst und selbstsicher zu klingen. Besonders gut glückte es ihm allerdings nicht. “Du kannst doch nicht einfach so abreisen.”
    “Es liegt mir zwar fern, mit dir über deine Meinung zu streiten, aber in diesem Fall fürchte ich, dass du dich irrst. Denn ich kann sehr wohl abreisen, und ich beabsichtige genau dies zu tun, sobald du mir aus dem Weg gehst.”
    Nick sah den Zorn in ihrem Blick, doch er registrierte auch den Schmerz, der sich dahinter verbarg. Ihre Haltung mochte zwar kämpferisch sein und ihre Worte hart. Aber es war für ihn überdeutlich, dass sie damit nur ihre Unsicherheit zu kaschieren versuchte. Er streckte erneut die Hand nach ihr aus, und diesmal gelang es ihm, sie an sich zu ziehen. Zuerst wehrte sie sich, doch dann gab sie nach und ließ es zu, dass er sie umarmte. Er hielt ihren Kopf an seiner Schulter, streichelte ihre Haare und gab einen Seufzer von sich, der eine Mischung aus Verzweiflung und Erleichterung war.
    “Es tut mir so leid, Lexi. Ich habe Dinge gesagt, die ich nicht hätte sagen dürfen … Dinge, die ich gar nicht so gemeint habe.” Es war gut, sie endlich wieder in den Armen zu halten. “Du hast mich völlig überrumpelt, und ich habe wie ein Idiot reagiert. Ich verstehe nur nicht, weshalb du mir die ganze Zeit etwas vorgespielt hast, statt mich rundheraus zu fragen.”
    Allmählich legte sich ihre Aufregung, die sein unerwarteter Besuch in ihr ausgelöst hatte. Wie schön es doch war, wieder in seinen Armen zu liegen. Es war tröstlich und kam ihr gut und richtig vor. Konnte sie zu hoffen wagen, dass sie vielleicht doch noch eine Lösung für diese verfahrene Situation finden würden?
    “Marnie meinte damals, du würdest alles abstreiten, wenn ich dich mit den Vorwürfen konfrontieren würde. Das hatte ich nämlich schon vor, gleich nachdem ich davon erfahren hatte. Aber ich musste mir eingestehen, dass sie vermutlich recht hatte und ich nichts erreichen würde. Am besten schien es mir zu sein, herauszufinden, was für ein Mensch du bist. Auf diese Weise würden deine Handlungen für mich berechenbarer werden, und ich würde verstehen, was in dir vorgeht.”
    Er umfasste ihr Gesicht und sah ihr in die Augen. Sie legte ihre Hände auf seine. “Ich würde es niemals jemandem zum Vorwurf machen, wenn er Verantwortung
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