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Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan
Autoren: Laura Wright
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abwartend an.
    „Ich will Sie“, erklärte er fest.
    „Ja, das ist offensichtlich“, entgegnete sie vorsichtig. „Es gibt nur ein Problem.“
    „Und das wäre?“
    „Ihre Beziehung zu meinem Vater.“
    Fast unmerklich runzelte er die Stirn. „Ich habe keine Beziehung zu Ihrem Vater.“
    „Heute Morgen rief er mich an und sagte mir, dass Sie möglicherweise vorbeikommen würden.“
    „Hat er das?“
    „Ja.“
    Einen Moment lang musterte Mac sie. „Sie haben den Ruf, ein braves, nettes Mädchen zu sein, wussten Sie das?“
    „Wollen Sie mir sagen, dass ich meinem Ruf nicht gerecht werde?“
    Die Frage zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. „Ich denke, ich werde jetzt von dem Brownie probieren.“
    Das wird aber auch allmählich Zeit, dachte sie. Gespannt beobachtete sie, wie er von dem saftigen dunkelbraunen Kuchen abbiss. Ihr Blick fiel auf seine starken Hände, und ihr Herz pochte schneller. Unwillkürlich fragte sie sich, was er mit diesen Händen tat, das ihm den Ruf des sorglosen Lebemannes eingebracht hatte.
    Ihr Vater hatte sie eindringlich vor Mac Valentine gewarnt. Doch statt auf der Hut zu sein, war sie eher neugierig.
    „Schmeckt’s?“
    „Sehr gut.“
    „Das freut mich“, erwiderte sie ruhig. „Und jetzt, Mr. Valentine: Wie wär’s, wenn Sie mir verraten, warum Sie wirklich hier sind?“
    Wenn es etwas gab, das Mac Valentine sofort erkannte, so war es ein ebenbürtiger Gegner. Olivia Winston mochte nicht viel größer als eins fünfzig sein, und ihre Augen waren sanft wie die eines Rehs – aber ihre Klugheit und ihre scharfe Zunge machten diese Frau gefährlich.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Man sollte sie besser nicht unterschätzen.
    Doch es waren gerade solche Herausforderungen, die sein Leben so interessant machten.
    Sie sah ihn aus ihren rehbraunen Augen aufmerksam an, und er ahnte, dass sie nicht lockerlassen würde.
    „Aufgrund von Umständen, auf die ich keinen Einfluss hatte“, begann er, „hat meine Finanzberatungsfirma drei ihrer wichtigsten Kunden verloren. Ich erwarte, dass sich die Lage innerhalb der kommenden Monate wieder ändert – wenn die Kunden eingesehen haben, dass niemand anders in der Stadt ihnen solche finanziellen Gewinne verschaffen kann wie ich. Doch in der Zwischenzeit brauche ich Ihre Hilfe, um einige einflussreiche Persönlichkeiten beziehungsweise wichtige Kunden an Land zu ziehen.“
    Olivia blinzelte kurz. „Brauchen Sie meine Hilfe, um Ihre Firma oder Ihren Ruf zu retten?“
    „Ihr Vater hat offensichtlich mehr getan, als Sie nur vor mir zu warnen. Mein Unternehmen ist nicht gefährdet. Aber ja, mein Ruf ist infrage gestellt worden. Und ich kann und werde nicht zulassen, dass dieser Zustand anhält.“
    „Ich verstehe.“ Ihr Lächeln wirkte unsicher. „Also, Sie möchten diese potenziellen Kunden in Ihrem Haus unterbringen und nicht in einem Hotel?“
    „Das Paar schätzt Werte wie Familie, Zuhause, Geborgenheit …“, er machte eine vage Handbewegung, „… so etwas eben.“
    „Und Sie nicht.“
    „Nein.“
    Sie erhob sich und griff nach dem Teller mit dem halb aufgegessenen Brownie, der vor ihm stand. „Ich habe eine Frage“, sagte sie, während sie zur Spüle ging und den Teller hineinstellte. Sie war klein, aber verführerisch weiblich. Jede ihrer Bewegungen war verlockend, beinahe wie ein Versprechen. Sie drehte sich um. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte sie sich an die Anrichte und sah ihn an. Mac spürte, wie ihn bei ihrem Anblick Verlangen durchströmte. „Sie glauben, dass mein Vater Ihre Kunden dazu gebracht hat, sich von Ihnen zu trennen, nicht wahr?“
    „So könnte man es ausdrücken. Tatsächlich waren es die Lügen, die Ihr Vater über mich verbreitet hat, die meine Kunden zu diesem Schritt bewogen haben.“
    „Wenn Sie das glauben, warum wollen Sie dann unbedingt mit seiner Tochter zusammenarbeiten? Es sei denn …“
    „Es sei denn, was?“
    Sie ging zu ihm und blieb direkt vor seinem Stuhl stehen.
    Was würde sie tun, wenn ich meinen Arm ausstrecke, ihre Taille umfasse und sie einfach auf meinen Schoß ziehe?
    Ja, seine Rache würde süß sein.
    „Es sei denn, Sie wollen mich benutzen, um es ihm heimzuzahlen“, sagte sie mit bemerkenswert ruhiger Stimme.
    Im selben Tonfall erwiderte er: „Hat er Ihnen das gesagt?“
    „Ja, aber das war eigentlich nicht nötig.“
    „Und wie genau sollte ich Sie dazu benutzen?“
    Sie schüttelte den Kopf und setzte sich ihm gegenüber. „Ich weiß es nicht
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