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Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan
Autoren: Laura Wright
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damenhaft.“
    Tess warf Mary einen neckischen Blick zu. „Komm schon, ich habe Hunger.“ Sie deutete auf den Ring mit dem gelben Diamanten, der an der Hand ihrer hübschen blonden Partnerin funkelte. „Nicht jede von uns hat einen schönen Mann, der ihr jeden Morgen pochierte Eier und gebratenen Speck bringt.“
    Lächelnd strich die schwangere Mary über ihren Bauch, der allmählich immer runder wurde. Ihre blauen Augen strahlten vor Glück. „Ethan ist sehr darum bemüht, dass sein Kind auch gut versorgt wird. Wenn ich nicht regelmäßig alle paar Stunden etwas esse, flippt er aus.“
    Tess verdrehte die Augen. „Das ist ein bisschen zu goldig für mich.“
    Lachend erwiderte Mary: „Oh, komm schon. Eines Tages wirst du anders darüber denken. Ganz sicher.“
    „Das bezweifle ich. Ich bin viel zu sehr Einzelgängerin – und es gefällt mir.“
    „Nun, dann müssen wir dich dazu bewegen, öfter rauszugehen und Kontakte zu knüpfen.“ Marys Augen begannen zu strahlen. „Vielleicht triffst du ja am Ende des Monats auf unserer Verlobungsparty jemanden. Ethan hat ein paar süße Freunde.“
    „Nein, danke.“
    „Es könnte doch sein, dass du zufällig den Richtigen triffst.“
    Tess schüttelte den Kopf und lachte. „Ich glaube nicht an den Richtigen, Mary. Ein Haufen Typen, die alle die Falschen sind – daran glaube ich.“
    Versonnen schenkte Mary sich ein Glas Milch ein. „Du bist noch nicht alt genug, um so zynisch zu sein. Mit wie vielen Männer hast du dich mit deinen fünfundzwanzig Jahren schon getroffen?“
    „Mit genügend Männern, um es besser zu wissen“, erwiderte Tess ernst. Sie wandte sich Olivia zu. „Du und ich hatten Glück, dass wir bisher immer den Kopf aus der Schlinge ziehen konnten, stimmt’s, Liv?“
    „Oh ja. Und was für ein Glück“, erwiderte Olivia. Konzentriert schnitt sie Brownies zurecht. Sie versuchte, den Neid, der sie bei der Erinnerung an das Erlebnis heute Morgen erfüllte, so gut es ging zu ignorieren. Wie zärtlich Ethan Curtis Mary angesehen hatte, als er sich am Empfangstresen mit einem liebevollen Kuss von ihr verabschiedete. Er hatte so verliebt gewirkt, so glücklich, so über alle Maßen aufgeregt und begeistert wegen des Babys.
    Selbstverständlich gönnte Olivia ihrer Freundin diesen gut aussehenden Mann und die wunderbare Partnerschaft. Dennoch fragte sie sich, ob es für jemanden wie sie auch möglich war, ein solches Glück zu finden. Tief in ihrem Inneren sehnte sie sich nach einem Mann. Sie wünschte sich jemanden, den sie bekochen und mit dem sie eine Familie gründen könnte. Doch die Chancen, diesen Traum zu erfüllen, standen nicht gut für sie. Obwohl sie in den letzten Jahren erwachsener, reifer geworden war, hielt ihre Vergangenheit sie noch immer gefangen. In vielerlei Hinsicht war sie auch jetzt manchmal noch die traurige Sechzehnjährige … Ein Mädchen, dessen Mutter an Krebs gestorben war. Dessen Vater es nicht zu bemerken schien. Und das seinem Schmerz auf die denkbar schlechteste Art und Weise zu entfliehen versucht hatte – durch Partys, Jungs und Sex.
    Die Scham darüber, was sie getan hatte und wie vielen Jungs sie erlaubt hatte, sie zu benutzen, hatte in den vergangenen zehn Jahren nicht nachgelassen. Aber sie selbst war in dieser Zeit viel stärker geworden. Außerdem war sie vorsichtiger als damals und hatte der Männerwelt komplett abgeschworen. Heutzutage war ihr Ruf tadellos – sie war eine angesehene Geschäftsfrau, die die Geheimnisse ihrer Vergangenheit für sich behielt.
    „Also gut“, sagte Olivia fröhlich. „Die werden euch für ein Weilchen ablenken“, erklärte sie und servierte Tess und Mary je einen großen Schokoladenbrownie.
    „Ich glaube, sie wollte damit andeuten, dass wir den Mund halten sollen“, entgegnete Tess mit einem Grinsen.
    Mary nahm den Brownie in die Hand und seufzte. „Aber sie hat es uns auf die denkbar schönste Art und Weise mitgeteilt.“
    „Das ist wahr“, bestätigte Tess und betrachtete den saftigen Brownie. „Für noch eine von diesen fantastischen Köstlichkeiten würde ich nicht nur aufhören, über Männer und Hochzeiten zu reden, sondern Männchen machen und bellen.“
    „Bevor Sie das tun“, erklang eine tiefe männliche Stimme hinter ihnen, „sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Sie Publikum haben.“
    Abrupt drehten Mary und Tess sich um, und Olivia blickte auf. In der Tür stand, mit einem amüsierten Gesichtsausdruck, ein Mann. Seine Augen hatten die
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