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Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan
Autoren: Laura Wright
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hatte, erhob Mac sich von seinem Stuhl. Groß und beeindruckend stand er vor ihr. Sie nahm den flüchtigen Duft seines Aftershaves wahr – und ärgerte sich, dass sie ein so winziges Detail wie sein Duft völlig aus dem Gleichgewicht brachte. Als er nun sprach, erwischte sie sich dabei, wie sie gebannt auf seine Lippen starrte.
    „Ich möchte, dass Sie morgen zu mir nach Hause kommen“, sagte er. „Dann können Sie selbst sehen, wie die Ausgangslage ist und was Ihrer Meinung nach geändert werden sollte.“
    Sie wich einen Schritt zurück und versuchte, ihre Gelassenheit zurückzugewinnen. „Wie wäre es um zehn Uhr?“
    „Haben Sie meine Adresse?“
    „Ja.“ Sie sah ihn an und lächelte leicht. „Und Ihre Telefonnummer.“
    „Sehr gut.“ Er streckte die Hand aus.
    Für einen kurzen Augenblick verspürte Olivia den seltsamen Wunsch, sich umzudrehen und wegzurennen. Aber sie wusste, wie lächerlich und kindisch dieser Gedanke war. Sie ergriff seine Hand.
    Kein Feuerwerk explodierte in Olivia, als sie Mac zum ersten Mal berührte. Stattdessen geschah etwas, das viel beunruhigender war. Olivia hatte das überwältigende Gefühl, weinen zu müssen. Es kam ihr vor, als wäre sie zehn Jahre lang auf einer einsamen Insel gewesen und hätte plötzlich in der Ferne ein Schiff entdeckt – ein Schiff, das sie niemals würde herbeiwinken können.
    Sie ließ Macs Hand los.
    „Bis morgen dann“, sagte er ruhig.
    Olivia beobachtete, wie er die Küche verließ und den Flur entlangging. Ja, es war viel Zeit vergangen, seit sie zuletzt einen Mann getroffen hatte, der sowohl ihren Geist als auch ihren Körper angesprochen hatte. Und es war verdammtes Pech, dass dieser Mann ausgerechnet der Feind ihres Vaters war.
    Zum Glück war sie über die Jahre eine Meisterin darin geworden, ihre eigenen Wünsche und Sehnsüchte zu ignorieren.

3. KAPITEL
    Mac hatte gehofft, dass Olivia Winston ein halbwegs ansprechendes Äußeres besaß. Immerhin ließ sich sein Ziel leichter erreichen – und mit mehr Spaß –, wenn die Frau annehmbar aussah. Unglücklicherweise sah diese Frau weit mehr als nur gut aus. Verdammt sexy traf es eher. Außerdem war sie intelligent und leidenschaftlich. Wenn er diesen Plan bis zum Ende durchziehen wollte, würde er sich zusammenreißen müssen. Er würde sich jedes Mal, wenn er diese Frau ansah, ins Gedächtnis rufen müssen, dass er und ihr Vater noch eine Rechnung offen hatten. Und dass ihr Unglück und ihre Enttäuschung für ihn Genugtuung bedeuteten.
    Er drosselte die Geschwindigkeit seines Wagens, als er vom Freeway abbog. Olivia Winston als eine Feindin zu sehen, die er besiegen musste, würde ihm nicht leichtfallen. Verdammt, wie sie ihn mit ihren feurigen rehbraunen Augen angesehen hatte – als wüsste sie nicht genau, ob sie von ihm fasziniert sein oder dem Rat ihres Vaters folgen und ihn hinauswerfen sollte. Mac bog auf die Third Street ab, wo sich eine ganze Reihe guter Restaurants befand. Vor dem Martini Two Olives parkten bereits einige Autos. Als Mac mit seinem Wagen rückwärts in eine freie Parklücke fuhr, fielen Schneeflocken sacht auf die Windschutzscheibe. Durch das Fenster des Restaurants konnte er eine große kühle Blondine entdecken.
    Sie warf ihm ein warmherziges Lächeln zu, als er kurz darauf das Restaurant betrat. Mac küsste sie auf die Wange. „Hallo, Avery.“
    „Mac Valentine … Es ist eine Ewigkeit her“, schnurrte sie.
    Die beiden setzten sich an einen Tisch in der Nähe der Bar und bestellten sich Drinks.
    Als kurz darauf sein Scotch vor ihn auf den Tisch gestellt wurde, fragte Mac: „Wie geht es Tim? Seid ihr immer noch verliebt?“
    Avery errötete und lächelte. „Wir sind glücklich. Und wir planen, nächstes Jahr eine Familie zu gründen.“
    Mac lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und nahm einen großen Schluck von seinem Drink. „Ich bin ein verdammt guter Kuppler. Mein bester Kumpel und die überaus strebsame Exanwältin meiner Firma.“
    „Hey, pass auf, was du sagst. Ich bin keine Streberin mehr. Das ist lange her. Inzwischen bin ich einfach nur noch umwerfend.“
    Er lächelte. „Ja. Du hast recht.“
    Auch sie lachte. Doch schon im nächsten Moment wurde sie wieder ernst. Mit ihren blassblauen Augen blickte sie ihn an. „Du bist ein wunderbarer Freund, und du hast etwas Großartiges getan. Du hast etwas gut bei uns.“
    „Ja, nun, ich hätte nicht gedacht, dass ich diese ‚Schuld‘ jemals würde eintreiben müssen, aber die Zeiten sind
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