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Ein heißer Plan

Ein heißer Plan

Titel: Ein heißer Plan
Autoren: Laura Wright
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langwierigen Prozess nach sich ziehen. Und das würde, denke ich, Ihrem Ruf noch viel mehr schaden.“
    Es dauerte einige Sekunden, bis Mac darauf reagierte. Eine trügerische Ruhe erfüllte ihn – es war die Ruhe vor dem Sturm. „Tja, vielleicht haben Sie recht“, sagte er schließlich bedächtig. „Vielleicht ist der gerichtliche Weg nicht der richtige.“
    „Kluger Mann. Hören Sie, es ist schon spät, und ich …“
    Mac erhob sich und ging durch das Büro. „Nein, ich nehme an, dass ich mir etwas anderes überlegen muss, um Sie für das bezahlen zu lassen, was Sie getan haben.“
    „Es ist schon nach sieben, Valentine“, sagte Owen fest. „Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für so etwas.“
    „Ja, sicher – Sie wollen nach Hause zu Ihrer Familie.“ Mac öffnete die Bürotür und gab Claire ein Zeichen. „Vor allem zu Ihrer reizenden Tochter. Wie war doch gleich ihr Name? Allison? Olive?“
    Owen schwieg.
    „Ach, richtig …“ Mac warf Claire einen bedeutungsvollen Blick zu. „Olivia. Hübscher Name“, sagte Mac, während seine Assistentin sich an den Computer setzte und zu recherchieren begann. „Hübscher Name für eine hübsche Frau, wie ich gehört habe. Wissen Sie, Ihre Tochter hat den Ruf, ein sehr braves Mädchen zu sein. Süß, liebt ihren Vater und gibt nie Anlass zu irgendwelchen Skandalen. Es wäre bestimmt interessant zu sehen, wie leicht es ist, das zu ändern.“
    Claire blickte auf. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich eine Mischung aus Respekt, Neugierde und Entsetzen.
    „Sie halten sich von meiner Tochter fern.“ Der sonst so bestimmt auftretende alte Mann klang plötzlich wie ein verängstigter kleiner Junge.
    „Ich bin kein gläubiger Mensch. Aber ich denke, dass der Ausspruch ‚Auge um Auge‘ hier durchaus passend ist.“ Mac ging zurück in sein Büro. „Ich mag ein arroganter, selbstsüchtiger Mistkerl sein, aber ich bin kein Betrüger. Ich gebe für jeden meiner Kunden mein Bestes – egal, ob Mann oder Frau. Sie sind zu weit gegangen.“
    Ohne ein weiteres Wort beendete Mac die Verbindung und trat ans Fenster. Die tief hängenden dunklen Wolken kündigten einen aufziehenden Regenschauer an. Gedankenverloren sah er nach draußen.
    „Sie ist Mitinhaberin von No Ring Required.“
    „Woher kenne ich diesen Namen?“
    „Das Minneapolis Magazine hat vor einem Monat eine Titelstory über die Firma gebracht. Eine Köchin, eine Innenarchitektin und eine Eventplanerin – alle drei erstklassige Unternehmerinnen – haben sich zusammengetan, um einen …“
    „Um einen Service für Männer aufzubauen, die die Hilfe und die Kenntnisse einer Frau brauchen, aber selbst entweder keine haben oder keine wollen“, fuhr er fort.
    „Das stimmt.“
    Er nickte seiner Assistentin zu. „Perfekt. Vereinbaren Sie für diese Woche einen Termin mit Olivia Winston. Es sieht so aus, als müsste ich Ihre Dienste in Anspruch nehmen.“
    „Haben Sie den Artikel gelesen, Sir?“
    „Ich erinnere mich nicht mehr … Wahrscheinlich habe ich ihn überflogen.“
    „Die drei sind starke, intelligente Frauen, die in der Geschäftswelt hohes Ansehen und Respekt genießen.“
    Mac lächelte leicht. „Machen Sie den Termin für morgen früh.“
    Claire biss sich auf die Unterlippe, nickte und verließ das Büro.
    Mit ernster Miene ging Mac zu seinem Schreibtisch zurück. Nachdenklich blätterte er durch die Akten der Kunden, die nicht mehr von ihm betreut werden wollten, seit Owen Winston zwei Tage zuvor dieses Gerücht in die Welt gesetzt hatte. Wer wusste schon, ob die Kunden zu ihm zurückkehren würden oder ob ihre Geschäftsbeziehung ein für alle Mal beendet war?
    Am liebsten hätte Mac diesen Mistkerl erwürgt – aber Gewalt war keine befriedigende Lösung. Nein, er wollte Gleiches mit Gleichem vergelten. Owen hatte Macs Ruf ruiniert – und Mac würde dafür den Ruf von Owens Tochter zerstören.
    Owens kleines Mädchen würde bezahlen müssen – für das Geld, das MCV und seine Angestellten verloren hatten, und für das unüberlegte Handeln ihres Vaters.

2. KAPITEL
    Mit geschlossenen Augen sog Olivia den verführerischen Duft ein. „Ich bin ein Genie …“
    „Wie lange willst du uns noch warten lassen, Liv?“, fragte Tess. Ihr Magen knurrte unüberhörbar. „Ich habe extra auf das Frühstück verzichtet.“
    Mary Kelley, die am Tisch saß, blickte stirnrunzelnd auf den flachen Bauch ihrer rothaarigen Freundin und Kollegin. „Hört sich an, als würde da drin ein Zug entgleisen. Sehr
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