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Ein Grausames Versprechen

Titel: Ein Grausames Versprechen
Autoren: Katherine Howell
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Rios zusammengearbeitet und mit Adrian Nolan und Feng Xie ebenfalls, wie Sie vermutet haben. Als die Amnestie verkündet wurde, beschlossen alle auszusteigen, aber Werner hatte sie mit seinen Drohungen so eingeschüchtert, dass sie nicht wussten, was sie tun sollten. Er erzählte ihnen, Angehörige der Polizei würden für ihn arbeiten, und er schickte Nolan und Kennedy Fotos von ihren Frauen beim Einkaufen oder in ihren Autos. Feng drohte er an, für seine Ausweisung zu sorgen. Kennedy hat seiner Frau alles erzählt, und sie dachten sich ein Codesystem aus, damit er ihr Bescheid geben konnte, wenn es Ärger gab, und ihr mitteilen, was sie tun sollte.«
    »Die Gedichtzeilen in seiner Abschiedsbotschaft«, fiel Ella ein.
    »Ja«, sagte Kuiper. »Feng hatte Kennedy außerdem erzählt, dass Werner ihn gezwungen hatte, ihm beizubringen, wie man die Drogen kochte, und dass ihn sein Syndikat zu Hause angewiesen hatte, einen Schritt auszulassen, damit das Verfahren nie zum Erfolg führte.«
    »Sie schützten ihre Investitionen«, sagte Ella. »Wenn Feng raus war, waren sie es auch.«
    »Außerdem haben Mendelssohn und Greer den Maulwurf identifiziert. Tracy Potter, sie arbeitet als Teilzeitkraft in der Personalverwaltung. Sie haben die Telefondaten der Verdächtigen überprüft und zahlreiche Anrufe von ihrem Handy zu einem entdeckt, das Sal Rios gehört. Sie waren schon bei ihr, aber anscheinend hat sie das Weite gesucht.«
    »Vielleicht ist das der Grund, warum ich Sal ebenfalls nicht finden kann«, sagte Ella. »Sie verstecken sich wahrscheinlich zusammen.«
    »Das ist noch nicht alles. Ein Nachbar von Potter hat einen männlichen Besucher beschrieben und sich das Nummernschild von Jason Lamberts Wagen gemerkt. Wir suchen jetzt nach ihm.«
    »Lamby? Sie hatte mit beiden etwas laufen?«
    »Und sie fährt ein gelbes Auto.«
    Verdammter Mist.
    »Wir sind gerade dabei, uns den Durchsuchungsbefehl für das Haus der Rios zu besorgen«, sagte Kuiper. »Stoßen Sie dort in zwanzig Minuten zu uns.«
    Ella warf das Handy auf den Beifahrersitz und packte das Lenkrad fester. Alles hatte sich genauso abgespielt, wie sie gedacht hatte. Die Amnestie war der Auslöser gewesen. Nolan und Kennedy steckten unter einer Decke, sie hatten zusammen mit Feng versucht auszusteigen, und Werners Drohungen hielten sie davon ab zu handeln, bis sie dann schließlich doch wahr wurden. Nolans verzweifelte Flucht vor den uniformierten Beamten, die ihn angehalten hatten, war absolut verständlich. Na, wenn ich das Wayne erzähle!
    Sie fuhr in Richtung Maroubra. Die orangefarbenen Natriumlampen auf der Autobahn ließen alle hellen Autos gelb erscheinen, und sie bemühte sich, die Insassen zu erkennen. Ihr Handy läutete.
    »Marconi.«
    Stille.
    »Lauren?«, sagte sie.
    »Hier ist Sal Rios.«
    Ella wäre beinahe an einen Laternenmast gefahren. »Wir suchen nach Ihnen.«
    »Ich muss Ihnen ein paar Dinge sagen.«
    »Warten Sie«, sagte Ella. »Treffen wir uns lieber und klären es unter vier Augen.«
    »Ich kann nicht warten.«
    »Sagen Sie mir einfach, wo Sie sind.«
    »Nein, hören Sie zu«, sagte er. »Ich kenne Thomas Werner. Ich habe ihn heute gesehen. Er hat eine Waffe, und er sagte, er wird diese Sanitäter umlegen.«
     

34
    Lauren holte tief Luft. »Ich muss dir etwas sagen.«
    »Das klingt aber ernst«, sagte Joe.
    »Es ist ernst.« Los, raus damit. Sie schloss die Augen. »Ich liebe dich.«
    Schweigen. Sie warf einen Blick zu ihm hinüber. Er sah stur geradeaus. Sie hielt den Atem an.
    Plötzlich schoss ein gelber Kleinwagen an ihnen vorbei, aus dem heraus hektisch Zeichen gemacht wurden, sie sollten stehen bleiben. Joe trat auf die Bremse. »Was hat dieser Bekloppte denn vor?«
    »Joe«, sagte Lauren.
    Er gestikulierte in Richtung des Autos. Eine junge Frau stieg vom Fahrersitz. »Mal sehen, was sie will, okay?«
    Die Frau rannte zu seiner Tür. »Mein Bruder …« Sie weinte und klammerte sich an das Fahrzeug. »Er hat mich angerufen, er will sich umbringen, können Sie mir helfen?«
    Joe war ganz Sanitäter. »Wo ist er?«
    »Ich weiß die genaue Adresse nicht, ich weiß nur, wie man hinkommt.« Sie fuchtelte die Straße entlang.
    »Dann zeigen Sie es uns.«
    Sie stürzte zu ihrem Wagen zurück und raste los. Joe folgte ihr, und Lauren griff nach dem Funkmikrofon. »Vierunddreißig an Zentrale.«
    Man hörte nur statisches Rauschen. Sie wartete einen Moment und versuchte es noch einmal.
    »Funkloch«, sagte Joe.
    »Das gibt es hier
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