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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben
Autoren: Karen Swan
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in der Bond Street heimsuchte, verriet, dass er ihr bereits alles geschenkt hatte, was man schenken konnte: die Taucheruhr von Cartier, das Tennisarmband von Asprey, den Diamantschlüssel von Fennel und den Freundschaftsring von Tiffany.
    Laura richtete sich nun ebenfalls kerzengerade auf. »Es ist nicht eine Frage des Geldes«, entgegnete sie würdevoll und sonnte sich gleich ein wenig in ihrem kleinen Sieg. Sie ließ sich nicht kaufen. Da hatte er sich die Falsche ausgesucht. Soweit es sie betraf, war das Ganze jetzt rein eine Prinzipienfrage, und sie war mehr als bereit, den Sieg davonzutragen. Sie suchte sich selbst aus, welche Aufträge sie annahm und welche nicht. »Ich habe noch andere Kunden. Die kann ich nicht einfach hängen lassen.«
    Â»Das brauchen Sie auch nicht zu tun. Ich habe das Ganze bereits mit Ihrer Mitarbeiterin arrangiert. Die anderen Kunden wurden schon kontaktiert und die Termine verlegt.« Er warf einen Blick auf seine Uhr. »Außerdem bin ich selbstverständlich bereit, Sie für irgendwelche Ausfälle zu entschädigen.«
    Â»Fee hat die Termine verlegt? Auf Ihre Anweisung?«, krächzte Laura. Ihr war schwindlig vor Wut.
    Â»Sie werden feststellen, dass Ihnen die Termine jetzt sehr viel besser passen werden.«
    Sie sprang auf – und konnte nur hoffen, dass Fee nicht heimlich eine Überwachungskamera für Trainingszwecke installiert hatte. Verfolgt von seinem durchdringenden Blick, stakste sie zur Tür. Es gab nichts mehr zu sagen. Sie war vernünftig und höflich geblieben. Aber damit war’s jetzt vorbei. »Bitte gehen Sie. Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht helfen konnte«, sagte sie kalt und machte die Tür auf. Sie wies mit einer Armbewegung nach draußen. »Ich hoffe, Sie finden jemand anderen, der bereit ist, für Ihre Frau das komplette Weihnachtsgeschäft sausen zu lassen.«
    Er war sichtlich geschockt. »Einen Moment mal! Haben Sie nicht gehört? Ich bin bereit, Ihnen das Doppelte anzubieten!«
    Â»Kein Grund, mich wie eine Schwachsinnige zu behandeln. Sie sind derjenige, der hier nichts versteht, Mr Blake.«
    Â»Sie machen einen großen Fehler.«
    Â»Wohl kaum. Dies ist mein Geschäft, und ich arbeite, für wen ich will. Jedenfalls nicht für Leute, die meinen Terminkalender auf den Kopf stellen, nur um ihre verwöhnten Ehefrauen zu befriedigen. Es wird Sie zweifellos überraschen zu erfahren, dass ich meine Arbeit nicht des Geldes wegen ausübe.«
    Eine angespannte Stille trat ein. Mit verengten Augen musterte er ihre starre Haltung, ihre Hand am Türknauf. Er holte tief Luft. »Okay, also gut, ich habe Sie gekränkt, wie ich sehe. Aber Sie sind der einzige Mensch, der mir weiterhelfen kann.« Aha, eine andere Taktik: Schmeichelei.
    Â»Das fällt mir schwer zu glauben. Es gibt jede Menge Schmuckdesigner, und viele davon mit mehr Erfahrung, als ich sie vorweisen kann.«
    Â»Aber diese Charms … Es gibt sonst niemanden, der das macht, was Sie machen. Hören Sie, ich habe Cat alles geschenkt, was Sie sich vorstellen können: Schmuck, Armbanduhren, Diamanten … Aber diese Kette wird das Einzige sein, was ihr wirklich etwas bedeuten wird. Bitte …« Seine Stimme brach überraschend. »Dieses Geschenk … Ich will ihr damit zeigen, wie sehr ich sie lie… wie viel sie mir bedeutet.« Er hielt inne. Sein Gesichtsausdruck, zuvor arrogant und selbstgefällig, war nun jungenhaft und flehend. »Alles hängt davon ab.«
    Aber Laura ließ sich nicht erweichen. »Sie waren so kaltblütig, meine Termine verlegen zu lassen, wie es Ihnen in den Kalender passt. So etwas kann und will ich nicht dulden. Ich bitte Sie erneut: Gehen Sie! Ich habe zahlreiche Telefonate zu führen.«
    Sie hatte gewonnen. Das war auch ihm klar. Langsam ging er zur Tür. Als er sie erreichte, blieb er noch einmal stehen. »Sie machen einen großen Fehler«, wiederholte er.
    Â»Das ist ja nicht Ihr Problem. Auf Wiedersehen.« Sie knallte die Tür hinter ihm zu. »Blödmann!«
    Sie war sicher, dass er das noch gehört hatte.

2. Kapitel
    H allo, Tom«, sagte Laura tonlos. Sie lehnte sich an die hohe Bar aus rotem Mahagoni und ließ ihren Blick durch den trubeligen Raum schweifen. »Tom’s Seafood and Champagne Bar« war, wie ihr Studio, mit maritimen Elementen ausgestattet. Aber während es sich bei ihr allein
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