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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben
Autoren: Karen Swan
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denn mit euch beiden los? Ich dachte, ihr hättet was zu feiern? Fee?«
    Fee schüttelte den Kopf. »Sie hat ihn rausgeschmissen. Es wird nichts draus.«
    Tom schaute Laura an, die hilflos mit den Schultern zuckte. »Kleines Missverständnis.«
    Â»Ihr Temperament ist mal wieder mit ihr durchgegangen, das will sie damit sagen. Nimm die Flasche lieber wieder mit, Tom. Wir halten uns heute mal besser nur an dem einen Glas fest.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Schade.« Er nahm die Flasche wieder mit.
    Â»Aber ich hatte recht damit, ihn abzuweisen!«, verteidigte sich Laura, nachdem sie ihre Gläser ausgetrunken hatten und müßig mit dem Finger den Glasrand nachzeichneten. »Ich meine, so was kann man sich doch nicht gefallen lassen, oder? Schon aus Prinzip nicht. Man kann doch nicht alles mitmachen, bloß weil jemand dafür zahlt.«
    Fee hob skeptisch die Brauen. »Und was willst du Jack sagen? Dass du ›aus Prinzip‹ einen Auftrag abgelehnt hast, bei dem du mehr verdient hättest als er im ganzen Jahr?«
    Â»Er verdient mehr als das«, sagte Laura trotzig. »Er hat im Moment jede Menge zu tun. Seine Branche ist krisensicher. Sofas und Sessel muss jeder mal aufpolstern lassen.«
    Â»Mag sein, aber du verstehst, was ich meine – da können noch so viele Leute mit durchgesessenen Sofas kommen, er wird nie so viel verdienen, dass du’s dir leisten kannst, einen solchen Auftrag abzulehnen. Da musst du schon viel Geld scheffeln, bevor du’s dir erlauben kannst, siebzehntausend abzulehnen. Und das auch noch kurz vor Weihnachten.«
    Laura schob ihre Ellbogen über den Tisch und ließ ihren Kopf auf die Arme sinken. »Ich sag ihm einfach nichts davon«, murmelte sie in die Tischplatte hinein. »Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß.«
    Â»Ha! Dabei hatte ich alles schon so schön unter Dach und Fach mit ihm gehabt.«
    Â»Ja, ja, schon gut! Musst du auch noch Salz in meine Wunden streuen?«, fauchte Laura. Sie war jetzt wütender auf sich selbst als auf Fee. Fee hatte recht. Ihr Temperament war mal wieder mit ihr durchgegangen. »Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Da ist nichts mehr zu machen.«
    Stumm saßen sie da, bis plötzlich Lauras Handy piepte. Es war eine Textnachricht von Jack. Laura seufzte. »Das Essen ist fast fertig. Ich muss gehen.« Sie stand auf und schaute auf Fee hinab. Ihre Freundin wirkte total geknickt. »Es tut mir leid. Ich mache es nächstes Mal wieder gut.«
    Fee versuchte zu lächeln. »Okay.«
    Â»He, pass auf. Wir gehen’s langsam an, ja?«, versuchte Laura sie zu trösten. »Das liegt mir sowieso mehr. Das wird schon, wirst sehen.«
    Â»Du hast gut reden. Du hast ja Jack. Und mir fehlen fünfzig Piepen für die Miete in diesem Monat.«
    Laura musterte ihre Freundin. Zweifellos würde sie sich heute Abend wieder nur von Toast ernähren. Sie holte ihren Geldbeutel hervor und reichte Fee dann einen Zwanziger und zwei Fünf-Pfund-Noten. »Mehr hab ich leider nicht.«
    Fee grinste dankbar. Auch Laura musste lächeln. »Bist ’ne echte Freundin, weißt du?«
    Laura schnaubte. »Ach ja, findest du? Jemand, der all deine guten Taten zunichtemacht?«
    Â»Nee, du hast eben deine Prinzipien, kann ich ja verstehen. Nicht viele sind wie du.« Fees zarte, schmale Finger drückten Lauras knochige. »Du bist nun mal ’ne Kratzbürste. Das schmeckt nicht jedem, aber mir schon. Ich hab dich von Herzen gern, Schätzchen.«

3. Kapitel
    A ls sie sieben Minuten später durch die Haustür eintrat, war Jack gerade dabei, mit Expertenhand Petersilie zu hacken. Arthur schlabberte die letzten Bröckchen aus seinem feucht glänzenden Napf. Laura nannte sie beide auch gern »Die Unzertrennlichen«, denn genau das waren sie: Arthur, ein Irischer Terrier, verschlief geräuschvoll den Tag in der Werkstatt seines Herrchens, während dieses wackelige alte Stühle oder Sofas vor einem nicht ganz unverdienten Tod rettete.
    Â»Hallo, Männer!«, rief sie und ließ ihre Handtasche und die Tüte mit den neuen Schuhen auf die Holzbank fallen, die in der winzigen Diele stand. Arthur kam mit fliegenden Ohren auf sie zugesprungen, sein Fell stob in alle Richtungen wie davonfliegende Samen eines verblühten Löwenzahns. »Du bist mir ja schon wieder zuvorgekommen.«
    Jack grinste. »Na ja, ich wollte eben
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