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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben
Autoren: Karen Swan
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bloß wieder so ein Hype. ›Preis auf Anfrage‹ steht da. Ruf doch einfach mal an und frag, was sie verlangen. So viel kann’s ja wohl nicht sein. Ich meine, in diesen Dingern gibt’s ja nicht mal fließend Wasser, oder?«
    Â»Keinen Strom«, korrigierte er sie. »Hab schon angerufen. Sie wollen fünfzehn dafür.«
    Â»Fünfzehnhundert?«
    Â»Tausend.«
    Â»Fünfzehn tausend ? Unmöglich! So viel würde doch niemand für eine Hütte ausgeben, selbst wenn sie direkt am Strand steht!«
    Jack lächelte über ihre Empörung. »Und das ist noch billig, glaub mir. Sie ist wahrscheinlich ziemlich runtergekommen. Die wirklich guten kosten mehr als doppelt so viel. Das sind alles Erbstücke, glaub mir. Und eine gute Investition obendrein.«
    Â»Woher weißt du das alles so genau?«
    Er seufzte. »Ich wünsche mir schon seit Jahren eine. Großmutter hatte eine in Sandwich. Wir haben als Kinder den ganzen Sommer am Strand und in der Hütte verbracht.«
    Â»Das wusste ich ja gar nicht. Und was ist aus der Hütte geworden?«, murmelte sie. Er massierte jetzt ihre seifigen Schultern.
    Er zuckte die Achseln. »Weiß nicht. Verkauft, schätze ich. Eine Schande. Ich hab diese Hütte wirklich geliebt.«
    Laura schaute zu ihm auf. Sie konnte sehen, dass er’s ernst meinte.
    Â»Na, sollen wir sie uns mal anschauen?«, fragte sie nach kurzem Überlegen. »Ich meine, wenn du dir wirklich so sehr eine wünschst, dann nehmen wir halt was von unseren Ersparnissen. Außerdem läuft mein Geschäft jetzt richtig gut, da haben wir zusätzlich was.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Mag ja sein, aber so schnell schaffen wir das nicht. Nicht für diese Hütte. Die wird morgen Abend schon nicht mehr zu haben sein, fürchte ich. Und die nächste Gelegenheit kommt frühestens in zehn Jahren.«
    Â»Ach, nicht doch!«
    Â»Doch, wirklich. Diese Hütten kommen nur ganz selten auf den Markt.« Er beugte sich vor und drückte behutsam eine ihrer seifigen Brüste. »Eigentlich bin ich bloß raufgekommen, um das hier zu machen.« Er grinste und küsste sie auf den Mund. »Ich geh jetzt lieber und schaue nach Arthur. Ich hoffe, er hängt nicht mit der Schnauze im Wok.«
    Er zog die Tür leise hinter sich zu. Laura seufzte. Ihr Sieg heute Mittag wurde immer brüchiger: ihre bisher größte berufliche Chance, Fees Visarechnung und jetzt auch noch Jacks Kindheitstraum – alles zunichte, bloß weil sie die Beherrschung verloren hatte. Diesmal hatte sie es wirklich gründlich vermasselt.
    Oder vielleicht doch nicht?

4. Kapitel
    W ann legst du dir endlich mal ein Boot zu?«, stöhnte Fee am nächsten Morgen. Sie schob keuchend die Träger der hüfthohen Wasserstiefel von ihren zarten Schultern.
    Â»Wenn das hier klappt, kann ich mir vielleicht auch eins leisten«, entgegnete Laura und hängte ihre Wasserhose an einen Nagel, den sie in eine der Stelzen eingeschlagen hatte. Dann kramte sie in ihrer Tasche nach den roten Converse-Turnschuhen.
    Â»Ich kapier nicht, wieso das nicht bis zur Ebbe warten konnte. Ich meine, wieso die Eile? Wieso musst du jetzt sofort anrufen? Es ist gerade erst acht.«
    Â»Weil ich letzte Nacht kein Auge zugetan habe. Weil Zeit in diesem Fall buchstäblich Geld ist, Fee.«
    Â»Hätte nie gedacht, dass ich das mal von dir höre. Aber ich versteh nicht, wieso du plötzlich deine Meinung geändert hast. Gestern wolltest du doch partout nichts mehr mit dem Typen zu tun haben.«
    Â»Das war, bevor ich wusste, dass ich Jack mit diesem Auftrag einen Traum erfüllen kann.«
    Fee verzog das Gesicht. »Ach nee …«
    Â»Im ›Echo‹ gibt’s eine Strandhütte zu verkaufen. Die wollen fünfzehntausend dafür – und Jack wünscht sich sehnlichst eine. Hat sich’s natürlich nicht anmerken lassen.«
    Â»Ja, was – dann hast du ihm also doch von diesem Auftrag erzählt?«
    Â»Spinnst du? Wir wissen ja noch nicht, ob Robert Blake einlenkt oder nicht. Und selbst wenn, könnte es sein, dass die Strandhütte dann schon futsch ist. Jack meint, die gehen weg wie warme Semmeln. Aber wenn alles gut geht«, sie kreuzte die Finger, »wenn die Sterne günstig für mich stehen, dann kriegt er sie als Weihnachtsgeschenk.« Sie grinste aufgeregt. »Ich werde einen Weihnachtsbaum
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