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Ein frivoler Plan

Ein frivoler Plan

Titel: Ein frivoler Plan
Autoren: Bronwyn Scott
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gesprochen, und danach zeigte sich eine leichte Röte auf ihrem makellosen Alabasterteint.
    „Ruinieren?“ Paine zog eine Braue hoch. „Was meinen Sie mit ruinieren? Soll ich Sie am Spieltisch ruinieren? Ich kann dafür sorgen, dass Sie jeden beliebigen Betrag verlieren.“
    Sie sah ihm sehr ernst direkt in die Augen. Nun, da sie miteinander sprachen, hatte sie offensichtlich ihren Mut wiedergefunden. „Ich will kein Geld verlieren. Ich will meine Jungfräulichkeit verlieren. Ich möchte, dass Sie mich im Bett entehren.“
    Sein Verstand warnte ihn vor einer drohenden Gefahr, während es in seinen Lenden heiß wurde bei dem Gedanken an das, was ihm da angeboten wurde. Gefährliches Vergnügen – sein liebster Zeitvertreib. „Ich bin nicht grundsätzlich gegen eine solche Vereinbarung, aber ich hätte gern mehr gewusst“, erwiderte Paine kühl.
    „In fünf Tagen soll ich einen Mann heiraten, den ich absolut unerträglich finde. Er würde mich nicht mehr haben wollen, wenn ich …“ Sie verstummte und suchte nach einem passenden Wort. „Wenn ein anderer mich berührt hat.“
    Paine verspürte einen Anflug von Enttäuschung. Ihrer Bitte Folge zu leisten brachte eine Fülle von offensichtlichen Hindernissen mit sich, nicht zuletzt die Aussicht, sich duellieren zu müssen. Gefahr war eine Sache, illegale Vorgänge wie Duelle eine andere. Dennoch musste es nicht zwingend ein so drastisches Ende geben. Er hatte schließlich keinen Ruf zu verlieren, und das Mädchen suchte ihn nicht auf, damit er danach etwas Ehrenwertes tat.
    „Das ist eine recht folgenschwere Handlung, und sie ist nicht rückgängig zu machen, Julia.“
    Er sprach ihren Namen aus, und ihm gefiel der Klang ebenso wie die Vertraulichkeit, die damit einherging. Er erhob sich und schritt um den Schreibtisch herum, entschlossen, ihr eine Lektion zu erteilen über das Wesen der Männer. Er lehnte sich an die Ecke des Tisches, die Arme verschränkt, sodass die untere Hälfte seines Körpers ihren Blicken dargeboten wurde, mitsamt der unübersehbaren Erregung, die sich klar und deutlich in seiner Hose abzeichnete. Sie sollte sehen, was ihre Bitte auslöste. Er wollte ihr eine Chance geben, sich zurückzuziehen.
    „Haben Sie das durchdacht? Gibt es keine Möglichkeit für Sie, sich in diese Ehe zu fügen? Vielleicht werden Sie sich in ein oder zwei Jahren ganz gut mit ihrem Ehemann arrangiert haben. Viele Frauen stellen fest, dass sich alles von selbst klärt, wenn sie erst einmal verheiratet sind und eine Familie haben, um die sie sich kümmern können.“ Gütiger Himmel, er sprach, als wäre er Lehrerin an einer Schule für höhere Töchter.
    Ihre Augen blitzten, als sie antwortete: „Ich bin kein dummes Mädchen, das gegen den Mann rebelliert, den ihre Eltern ausgesucht haben, weil sie sich in einen anderen verliebt hat. Ich versichere Ihnen, ich verspüre nicht den Wunsch, mich mit diesem Mann zu arrangieren. Mortimer Oswalt ist ein Wüstling der übelsten Sorte, und ich wehre mich dagegen, von ihm lediglich als eine Art Zuchtstute angesehen zu werden. Selbst wenn das bedeutet, dass ich niemals heiraten werde!“
    Paine spürte, wie sich seine Leidenschaft plötzlich abkühlte, als er diesen Namen hörte: Mortimer Oswalt war für ihn kein Unbekannter. Zwischen ihnen bestand eine alte Feindschaft, und er hatte mit Oswalt noch eine Rechnung offen wegen einer Frau. Es käme ihm zupass, die Verlobte dieses Mannes zu ruinieren. Er war kein Jüngling mehr. Diesmal würde Mortimer Oswalt ihn nicht so leicht manipulieren können. Diesmal würde eine Unschuldige Oswalts Klauen entkommen können.
    Er betrachtete das Mädchen, das vor ihm stand. Sie in sein Bett mitzunehmen wäre kein wohltätiger Akt. Sie war von göttlicher Schönheit, und das erregte ihn. Doch sie war mehr als nur schön. Aussehen allein genügte nicht, seine Leidenschaft zu wecken. Julia Prentiss verfügte über Geist und Mut. Nicht jedes Mädchen in England besaß die Kraft, gegen eine arrangierte Verbindung aufzubegehren und die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Diese Leidenschaft würde das Vergnügen einer Liebesnacht noch steigern. Doch zuerst würde er überprüfen, ob sie wirklich so bereit dazu war, wie sie es mit ihren Worten behauptete.
    „Stehen Sie auf, Julia, damit ich sehe, worauf ich mich einlasse.“ Er sah ihr in die Augen, und ihm entging nicht, dass sie mit keiner Wimper zuckte bei seinen Worten.
    Sie stand auf, und ihre Röcke streiften seine Beine. Der
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