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Ein frivoler Plan

Ein frivoler Plan

Titel: Ein frivoler Plan
Autoren: Bronwyn Scott
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fühlte Erregung in seinen Lenden. Das Mädchen war atemberaubend. Ein Blick auf ihren sinnlichen Mund genügte, und er sah sie vor sich in seinem Bett liegen. Er wollte ihr das türkisfarbene Kleid ausziehen, das ihre Kurven so vorteilhaft betonte, und sie liebkosen, bis sie seinen Namen schrie. Das Blut in seinen Adern begann bei dieser Vorstellung zu kochen. Er fühlte sich wieder lebendig.
    „Ist schon gut, John. Ich spreche mit ihr.“ Paine schlug dem großen Mann auf die Schulter. War das Erleichterung, was er da im Gesicht des Mädchens erblickte? Er wusste genau, dass er sie nicht kannte. Sie wirkte zu elegant für die Orte, die er gewöhnlich besuchte. Und zu unschuldig, wie er zugeben musste.
    Er schenkte ihr ein Lächeln, bot ihr seinen Arm und zog sie herein. Während sie sich umsah, spürte Paine den Druck ihrer Hand durch den Ärmel seines Leinenhemdes. Er betrachtete den Ort mit ihren Augen, während sie zwischen den Tischen hindurchgingen: Da gab es den Geruch nach abgestandenem Rauch, vermischt mit dem nach Alkohol und altem Schweiß, die abgetragene Kleidung der Stammkunden, die verblichenen Bezüge der Stühle, die zerkratzten Tische.
    Zu spät fiel ihm ein, dass er seinen Rock am Tisch hatte liegen lassen und nur die schlichte Kleidung trug, die er beim Spielen bevorzugte. Keine diamantbesetzte Krawattennadel, die an einem Halstuch funkelte, keine Manschettenknöpfe an den Ärmeln. Nach den Regeln der ton war er geradezu unbekleidet mit seinem einfachen weißen Hemd und der beigefarbenen Hose – von der vorgeschriebenen dunklen Abendkleidung keine Spur.
    Paine ging durch einen dunklen Korridor und öffnete die erste Tür zu seiner Linken. Es war ein kleiner Raum, der ihm als eine Art Büro diente, wenn er Darlehen oder private Themen zu besprechen hatte. Er schob die junge Frau hinein und deutete auf einen Stuhl.
    „Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten? Ich habe Sherry da.“ Sie schüttelte den Kopf, und Paine zuckte die Achseln. Dann schenkte er sich einen Brandy ein, nahm seinen gewohnten Platz hinter dem einfachen hölzernen Schreibtisch ein und betrachtete sie.
    Schön und angespannt, stellte er fest, obwohl sie es tapfer zu verbergen versuchte. Sie zupfte nicht nervös mit ihren weiß behandschuhten Fingern irgendwo herum, sondern hielt die Hände fest im Schoß gefaltet und saß kerzengerade da. Obwohl sie ihren Körper ganz und gar zu beherrschen schien, verrieten ihre auffallend schönen, jadegrünen Augen sie. Dieses Mädchen wollte etwas von ihm.
    Er konnte sich nicht vorstellen, was er einer Fremden wie ihr zu bieten haben könnte. Doch was immer es war, sie verlangte verzweifelt danach. Das verriet ihr Blick.
    Sie sprach nicht, und Paine fühlte sich genötigt, die Stille zu unterbrechen. „Da wir uns noch nicht kennen, gestatten Sie mir, mich vorzustellen. Mein Name ist Paine Ramsden. Aber das wissen Sie vermutlich schon. Ich hingegen habe nicht die leiseste Ahnung, wer Sie sind und fühle mich im Nachteil.“
    „Ich bin Julia Prentiss. Ich danke Ihnen, dass Sie bereit waren, mich zu empfangen.“ Sie sprach sehr sachlich, und das erweckte in Paine den Eindruck, draußen wäre es taghell und an diesem Gespräch nichts Außergewöhnliches.
    „Dies ist eine ungewöhnliche Zeit für ein geschäftliches Treffen. Ich muss gestehen, ich bin sehr neugierig, was Sie hier hergeführt haben könnte.“ Paine lehnte sich in seinem Stuhl zurück, legte die Fingerspitzen aneinander und versuchte, so auszusehen, als wäre er nicht erregt von dem Anblick ihrer herrlichen Figur und dem Klang ihrer Stimme.
    Er sah, wie sie schluckte. Zum ersten Mal, seit sie dieses Etablissement betreten hatte, schien sie die Fassung zu verlieren. Als sie nicht sofort sprach, bot Paine ihr seine Hilfe an. „Brauchen Sie Geld?“ Vielleicht hatte sie Spielschulden. Es war nicht ungewöhnlich, dass eine Frau beim Kartenspiel auf einem Ball oder einer Gesellschaft zu viel Geld verwettete.
    Sie schüttelte den Kopf, und ihre mit Aquamarinen besetzten Ohrringe pendelten hin und her. Zu spät erkannte Paine, dass er einen Denkfehler gemacht hatte. Die Ohrringe allein hätten gut verpfändet werden können. Gütiger Himmel, er kannte sie erst seit ein paar Minuten, und schon hatte sie seine Sinne verwirrt. Er spürte seine Erregung deutlicher, und hoffte, sie würde bald auf den Punkt kommen, damit er seine eigenen Pläne verfolgen konnte.
    „Ich bin gekommen, damit Sie mich ruinieren.“ Sie hatte sehr schnell
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