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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)
Autoren: Stephanie Laurens
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knurrenden Laut stürzte er sich auf sie. Ehe sie einen Schrei ausstoßen konnte, legte er ihr seine riesige Hand über den Mund, hielt sie fest und zerrte sie den Pfad entlang. Fort von dem hell erleuchteten Weg mit den Spaziergängern, fort von allen, die vielleicht einen Blick auf ihr silberfarbenes Kleid erhaschen konnten.
    Clarice wehrte sich mit der Kraft der Verzweiflung. Dieser Überfall war viel schlimmer als der von letzter Nacht; dieser Mann hatte bereits getötet und würde es kaltblütig wieder tun.
    Sie trat und schlug um sich, und es gelang ihr, ihn zu behindern, aber nicht, sich loszureißen. Er war stark, entschlossen, auf sein Ziel konzentriert. Seine Hand lag so fest auf ihrem Mund, dass sie ihre Kiefer nicht bewegen konnte, um ihn zu beißen.
    Verzweifelt benutzte sie ihr Gewicht, sackte in seinen Armen zusammen, dann trat sie nach hinten und wand sich, als er fluchte und sie anders zu fassen versuchte.
    Sie zwang ihn, wieder stehen zu bleiben, aber inzwischen waren sie zu weit von dem anderen Weg entfernt; sie konnte nicht genug Lärm machen, dass jemand auf ihre missliche Lage aufmerksam wurde.
    Mit seinem Arm, der schwer um ihre Taille lag, drückte er fester zu, dass ihre Lungen sich kaum mehr mit Luft füllen konnten. Dann hielt er ihr fest die Nase zu und verstärkte gleichzeitig den Druck auf ihre Lippen, schnürte ihr den Atem ab.
    Clarice hörte auf, sich zu wehren; sie wurde ganz still. Bevor sie sich überlegen konnte, was sie tun sollte, wie sie sich ohnmächtig stellen konnte, begannen ihre Ohren laut zu dröhnen.
    Ihr Sichtfeld verengte sich auf einen Lichtkreis in der Mitte …
    Jack tauchte darin auf.
    Sie nahm an, dass sie starb, dass dies das letzte Bild war, das sie sehen würde; das, was sie am meisten bedauerte, würde sie mit ins Grab nehmen …
    Der Mann, der sie festhielt, fluchte. Er ließ ihren Mund los, griff unter seinen Abendrock.
    Clarice nutzte die Gelegenheit und holte tief Luft. Sie blinzelte, kam wieder zu sich und erkannte, dass Jack wirklich da war, über den Weg auf sie zugelaufen kam, ihr Kriegerfürst, der gekommen war, sie zu retten.
    Gleichzeitig begriff sie, dass der Mann hinter ihr ein gefährlich aussehendes Messer gezückt hatte, das er so hielt, dass Jack es nicht sehen konnte.
    Sie verlagerte ihr Gewicht seitwärts und versuchte den Mann dazu zu bringen, das Messer hochzunehmen.
    Aber der rührte sich nicht und wandte seine Augen nicht von Jack, der rasch näher kam.
    Clarice fiel ein, dass sie ja wieder sprechen konnte.
    »Er hat ein Messer!«
    Weder Jack noch der Fremde schienen sie gehört zu haben.
    Verzweifelt warf sie sich zur Seite und versuchte den Mann aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    Es gelang ihr besser, als sie erwartet hatte. Mit ihren Füßen traf sie den Mann am Knie, der mit einem Schmerzenslaut zu Boden stürzte; dabei lockerte sich sein Griff. Sie landete ein Stück von ihm auf dem Weg.
    Jack packte sie, zerrte sie auf die Füße und drängte sie hinter sich. Sie wankte ein wenig und rang nach Luft.
    Der Mann sprang wie eine gespannte Feder auf Jack zu. Das Messer glänzte unheilverkündend im schwachen Licht, als er damit auf Jacks Hals zielte.
    Jack bekam das Handgelenk des anderen zu fassen und versuchte, ihm das Messer abzunehmen oder ihn dazu zu bringen, es fallen zu lassen.
    Sein Widersacher holte mit seiner freien Hand aus und schlug Jack in die Seite. Jack gab einen unterdrückten Laut von sich, verlagerte sein Gewicht und packte die Faust des Mannes mit seiner anderen Hand, während er sich auf die Hand mit dem Messer konzentrierte. Er setzte seine ganze Kraft ein, dass der Mann den Griff lockerte.
    Immer noch leicht schwindelig schaute Clarice zu, wie die beiden Männer miteinander rangen. Es war kein sauberer, fairer Kampf; selbst sie konnte den Unterschied erkennen. Keiner von beiden scheute davor zurück, alle Mittel einzusetzen. Sie keuchten und stöhnten, grunzten und wankten. Jack war zu erfahren, um dem anderen genug Platz zu lassen, dass seine Beine zum Einsatz kamen. Unweigerlich drückte Jack das Handgelenk des Mannes nach hinten, immer weiter …
    Plötzlich ließ Jack die andere Hand des Fremden los und stieß ihm seinen Ellbogen in die Brust. Der andere grunzte und wäre beinahe zusammengebrochen.
    Jack stolperte. Er war vielleicht stark, aber der andere war schwerer als er.
    Mit gewaltiger Kraftanstrengung riss sich der fremde Mann los, schob Jack von sich, der rückwärts stolperte, aber rasch wieder
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