Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Chance, den letzten Verräter jemals vor Gericht zu bringen, zunichtegemacht hätte.« Er schwieg, dann fügte er hinzu: »Seine eigene Sicherheit zu gewährleisten, das steckte hinter dieser Scharade. Wer auch immer es ist, er wusste bis ins letzte Detail genau, was er da tat. Natürlich hat er nicht damit gerechnet, dass er
scheitern könnte.« Dalziels Miene veränderte sich kaum merklich. Er schaute Jack an. »Durch die Schwierigkeiten, die aufgetreten sind, haben wir gelernt, dass es den letzten Verräter tatsächlich gibt. Bis jetzt ist er kaum mehr als ein Schatten gewesen, jemand, den es geben musste, für dessen Existenz aber jeder Beweis fehlte. Ich hatte nur einen instinktiven Verdacht. Aber jetzt wissen Sie, Dearne, Deverell, Trentham und ich, dass es den Verräter tatsächlich gibt.«
    Jack neigte den Kopf.
    »Stimmt. Obwohl wir also das Scharmützel gewonnen haben, bringt uns das nicht mehr als ein paar weitere Informationen.«
    Dalziel lächelte.
    »Sehr treffend formuliert.« Er dachte einen Moment nach. »Eine letzte Sache noch. Hat irgendjemand einen Blick auf diesen Fremden werfen können?«
    »Anthony Sissingbourne  – er hat das Gesicht des Mannes kurz aus der Nähe gesehen. Und Lady Clarice Altwood  – sie hat ihn aus größerer Entfernung beobachtet, kann aber seinen Gang beschreiben, seine Art, sich zu bewegen.« Jack zögerte, dann fügte er hinzu: »Lady Clarice wird eher als Anthony in der Lage sein, den Mann wiederzuerkennen.«
    Dalziel nickte.
    »Es wäre die Mühe wert, die Ausländer einmal einer genaueren Prüfung zu unterziehen, von denen man weiß, dass die Beschreibung auf sie zutrifft. Ich denke da an die Männer, die in den Botschaften, Konsulaten und verschiedenen diplomatischen Posten ein- und ausgehen und so weiter. Wenn wir dabei auf irgendwelche Kandidaten stoßen, die infrage kämen, werden wir vielleicht Lady Clarice’ Hilfe benötigen.«
    Mit ausdrucksloser Miene schaute Dalziel Jack in die Augen. »Wenn Sie weiterhin unter meinem Kommando stünden, würde ich Ihnen die Order geben, sie unter Ihre Fittiche zu
nehmen und gut auf sie aufzupassen.« Seine Lippen zuckten. »Wie auch immer, nach allem, was ich so höre, werden Sie genau das tun, Order hin oder her.«
    Jack neigte den Kopf, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Sie sagt, sie wolle nach Gloucestershire zurückkehren. Gleichgültig, wofür sie sich entscheidet, ich bleibe bei ihr.«
    »Gut.« Dalziel stand auf.
    Jack erhob sich ebenfalls und runzelte die Stirn.
    »Es wäre mir viel lieber, wenn ich wüsste, dass wir uns nicht wiedersehen.«
    Ein selbstironisches Lächeln umspielte Dalziels Lippen. »Leider behauptet unser beider Instinkt unabhängig voneinander, dass das eher unwahrscheinlich ist.« Er verzog das Gesicht. »Passen Sie gut auf sie auf.«
    »Das werde ich.« Die Hand auf der Türklinke blieb Jack stehen und blickte noch einmal zurück. »Bislang hat sie Sie noch nicht wiedererkannt.«
    Bereits wieder auf seinem Stuhl sitzend, schaute Dalziel ihn an und zuckte die Achseln.
    »Mit ein wenig Glück wird es, wenn es ihr wieder einfällt, nicht länger von Bedeutung sein.«
    Dalziel nahm eine Schreibfeder und wandte seine Aufmerksamkeit dem Brief vor sich zu. Jack verließ das Zimmer und ging über den Flur zu Clarice zurück, die ungeduldig vor dem zutiefst beunruhigten Schreiber auf und ab lief.
     
    In der Kutsche berichtete er ihr alles, was Dalziel gesagt hatte; sie hörte zu, erwiderte darauf nichts und runzelte nur die Stirn.
    Sie kehrten ins Hotel zurück, um Bilanz zu ziehen. Auf dem Tisch in ihrem Salon fanden sie einen Brief von Alton vor, in dem sich zwei Karten für die Royal Gala am heutigen Abend in Vauxhall befanden.
    »Ich dachte, Karten zu solchen Ereignissen seien nur durch
königlichen Beschluss zu bekommen.« Jack betrachtete die goldgeränderten Karten.
    Clarice schnaubte.
    »Das stimmt schon, aber wenn er will, kann Alton ebenso charmant sein wie gewisse andere Leute, die ich kenne.« Sie las die Nachricht. »Er schreibt, dass der Bischof ihn darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass die Vorwürfe gegen James in vollem Umfang zurückgezogen wurden und dass er, Roger und Nigel die Gala als Gelegenheit nutzen wollen, ihre Befreiung aus Moiras Klauen, die bevorstehenden Verlobungen und James’ Entlastung zu feiern, und Alton lädt uns beide dazu ein.«
    Sie reichte das Blatt Jack und lächelte vor sich hin. Es war offenkundig, dass ihre Brüder vorhatten, die Gala  – den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher