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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)
Autoren: Stephanie Laurens
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Höhepunkt der gesellschaftlichen Veranstaltungen schlechthin  – zu nutzen, um sie umzustimmen und ihr vor Augen zu führen, welche Vorzüge damit verbunden wären, wenn sie in ihr altes Leben zurückkehrte.
    Damit würden sie freilich keinen Erfolg haben, aber wenn sie ihnen gestattete, den Versuch zu unternehmen, wenn sie teilnahm und Spaß hatte und ihnen dann sagte, dass sie nach Avening und in ihr beschauliches Leben auf dem Lande zurückkehren wollte, würden sie erkennen, dass es witzlos war, sie weiter zu bedrängen, und dass sie eine endgültige Entscheidung gefällt hatte.
    Und Jack würde es ebenfalls mitbekommen und verstehen.
    Ihr Lächeln verstärkte sich, als sie sich zu ihm umdrehte. Er stand an dem Tisch und starrte auf die Eintrittskarten in seiner Hand.
    »Wir müssen gehen, das steht fest.«
    Jack blickte sie an und erkannte die Vorfreude in ihren Augen. Er nickte und lächelte  – wie immer äußerst charmant.
     
    Neun Stunden später lächelte er immer noch charmant, aber er wurde es langsam leid  – und es kostete ihn Mühe, seine wahren Gefühle nicht durchscheinen zu lassen, den immer drängender werdenden Wunsch, seine Maske fallen zu lassen und Clarice zu packen und sie zu entführen.
    Weg von ihren Brüdern und den anderen, die wollten, dass sie hierblieb, im Zentrum der feinen Gesellschaft.
    Es war nicht schwer zu erkennen, dass sie in Versuchung geraten würde.
    Der Pavillon, den ihr Bruder gemietet hatte, lag direkt gegenüber der Rotunde mit der großen Tanzfläche davor. Jack saß in der vordersten Ecke und verfolgte still, wie Clarice mit Nigel eine Polka tanzte.
    Um sie herum die Crème de la Crème der guten Gesellschaft, man spazierte umher, lachte und unterhielt sich, Juwelen funkelten, Seide und Satin schimmerten im Licht der schaukelnden Laternen. Parfüm und der Geruch nach Wein und erlesenem Essen vermischten sich, regten die Sinne an; die Musik und das Stimmengewirr verwoben sich zu einem angenehmen Klangteppich.
    Alle waren entschlossen, sich zu amüsieren; ihr Gastgeber war als Meister der Vergnügungen bekannt, und sie richteten sich nach ihm. Da nur die besten Familien des Landes Einladungen zu erhielten, gab es an dem gesellschaftlichen Ansehen der Gäste keinen Zweifel. Daher war die Veranstaltung auch keinen strengen Regeln unterworfen; man war unter sich, was angesichts der Umgebung und der Atmosphäre für ein Gefühl von Freiheit sorgte. Man war frei von den sonstigen Beschränkungen, sodass man die Maske ablegen und sich einfach vergnügen konnte.
    Selbst für sein Dafürhalten war die Umgebung bezaubernd und wurde noch betörender durch die unbeschwerte Stimmung.
    Alton tanzte mit Sarah im Arm vorüber, und Jack musste den Drang bekämpfen, finster zu blicken. Alle hatten ihren Spaß … außer ihm  – und es war schwer, nicht Alton dafür die Schuld zu geben. Besonders da der Mann alle Register gezogen hatte, um Clarice davon zu überzeugen, die Rolle der tonangebenden Frau bei den Altwoods zu übernehmen.
    Jack war gezwungen gewesen, neben Clarice zu stehen und mit anzuhören, wie ihre zukünftigen Schwägerinnen ihr versicherten, wie sehr sie sich freuen würden, wenn sie ihnen helfen würde, ihre jeweiligen Haushalte zu gründen, ihre Rolle in der guten Gesellschaft zu finden und zu sichern. Er musste lächeln und nicken, während eine einflussreiche Gastgeberin nach der anderen Clarice ihre Aufwartung machte, sie in ihre Kreise einlud.
    Zugegeben, Clarice hatte ihrerseits nur gelächelt und es vermieden, Zusagen zu machen, aber sie hatte auch nicht Nein gesagt.
    Es wäre ihm viel lieber gewesen, sie hätte einfach abgelehnt, obwohl er natürlich wusste, dass eine solch offene Absage gesellschaftlich inakzeptabel wäre.
    Er fühlte sich so gar nicht geneigt, sich im gesellschaftlich akzeptablen Rahmen zu benehmen.
    Und mit jeder Minute, die verstrich, wurde der Drang heftiger.
    Und er fühlte sich immer elender.
    Egal, was sie gesagt hatte, egal, was er gedacht und gehofft hatte heute Morgen, wenn sie erst einmal über den heutigen Abend nachdachte, was er bedeutete, würde sie da ihre Meinung ändern und sich entscheiden, in dieses Leben zurückzukehren?
    In dieses Leben hier war sie schließlich hingeboren, für dieses Leben war sie erzogen worden.
    Wenn sie es tat … dann würde es ohne ihn geschehen. Das
wusste er. Und er wusste, dass der einzige Ort, den er jemals sein Zuhause nennen würde, an dem er jemals Frieden finden konnte,
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