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Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder
Autoren: Linda Lael Miller
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Monate”, erwiderte er lachend.
    Lizzie war viel zu glücklich, um sich über mögliches Gerede Gedanken zu machen. Sie war nicht die erste schwangere Braut in Indian Rock oder in der McKettrick-Familie und würde auch nicht die letzte sein. “Dann freust du dich also wirklich?” Sie musste einfach fragen. “Würdest du nicht lieber etwas mehr Zeit haben?”
    “Das würde nichts ändern, Lizzie. Überhaupt nichts.”
    “Ich liebe dich so sehr, dass es mir Angst macht, Dr. Morgan Shane.”
    Er küsste sie zart, so wie zuvor am Altar, als der Pfarrer sie zu Mann und Frau erklärt hatte. “Und ich liebe dich, Mrs. Shane.”
    Lachend betrachtete sie die kleinen Päckchen unter dem Baum. “Warst du das?”, fragte sie.
    Morgan schüttelte den Kopf. “Ich dachte, du wärst das gewesen.”
    “Dann müssen es Lorelei oder eine der Tanten gewesen sein”, sagte Lizzie erfreut. Sie nahm ein Geschenk hoch und sah die Handschrift ihrer Schwiegermutter. “Für Morgan”, stand auf dem Schild. “Mach auf”, drängte sie ihn.
    Morgans Miene machte ihr unmissverständlich klar, dass er andere Dinge im Sinn hatte, als Weihnachtsgeschenke zu öffnen. Trotzdem wickelte er das Päckchen aus, in dem eine wunderschöne Spielzeugeisenbahn aus schimmerndem schwarzem Metall lag – eine Erinnerung daran, wie er und Lizzie sich kennengelernt hatten.
    Er lächelte. “Und jetzt du”, sagte er.
    Lizzie nahm das zweite Päckchen, öffnete die Schleife und riss vorsichtig das glänzende Papier auf. Lorelei hatte ein Taufkleidchen aus Spitze und ein winziges passendes Häubchen genäht.
    “Sie
wissen
es”, staunte Lizzie.
    “Vielleicht war es einfach zu offensichtlich”, grinste Morgan.
    Lizzies Wangen wurden heiß.
    “Lizzie”, sagte ihr frisch angetrauter Ehemann. “Holt und Lorelei sind nun wirklich nicht gerade alt und gebrechlich. Und sie lieben einander, schon vergessen?”
    “Ich würde gern dieses Kleid ausziehen.”
    Seine Augen glühten. “Tu das”, erwiderte er heiser. “Und ich mach uns ein kleines Feuer.”
    Lizzie lief zum Schlafzimmer und erstarrte. “Morgan!”, rief sie.
    Er kam zu ihr.
    Ein wunderschönes Bett stand in der Mitte, in das Kopfteil war eine große Eiche geschnitzt, die ihre Äste über einen kleinen Bach streckte. Vögel segelten über den wolkengetupften Himmel. In den Stamm des Baumes waren ihre Namen in ein Herz geritzt. “Lizzie + Morgan”.
    Das war das Hochzeitsgeschenk ihres Vaters. Und es war mehr als nur ein Möbelstück, mehr als ein Erbstück, das über Generationen hinweg weitergegeben werden würde. Es war sein
Segen
für ihre Liebe und ihre Ehe.
    “Lizzie McKettrick Shane”, sagte Morgan, der sich vorbeugte, um sie auf den Hals zu küssen. “Du kommst wirklich aus einer besonderen Familie.”
    Sie nickte, strich mit den Fingerspitzen über die feine Holzarbeit und bestaunte all die Zeit und Liebe, die ihr Vater in diese Arbeit gesteckt haben musste. “Und du bist nun ein Teil davon”, erklärte sie Morgan. “Du und unser Kind und all die anderen Kinder, die wir später noch haben werden.”
    Als er sich gegen den Türbogen lehnte, sah er so gut in seinem neuen Anzug aus, dass Lizzie diesen Augenblick fest und für alle Zeiten in ihrem Gedächtnis speicherte.
Ihr Ehemann
. Selbst wenn sie eine uralte Frau war, mit knirschenden Knochen und runzlig, würde sie sich noch genau daran erinnern, wie er an diesem Abend ausgesehen hatte.
    “Ich kümmere mich ums Feuer”, sagte er nach langem Schweigen.
    Mit einem Mal unsicher, nickte Lizzie und wartete, bis Morgan gegangen war. Dann nahm sie ein Nachthemd aus Spitze aus der Truhe und zog sich um. Behutsam legte sie ihr Hochzeitskleid zusammen und legte es in eine speziell dafür vorgesehene Schachtel. Zuletzt ließ sie ihr Haar herunter und bürstete es vor dem Spiegel, bis es glänzte.
    Morgan hatte sie noch nie mit offenem Haar gesehen.
    Wärme breitete sich in dem Cottage aus, und nach und nach erlöschten die Lichter im Wohnzimmer. Lizzie wartete mit rasendem Herzen.
    Endlich erschien Morgan wieder im Türrahmen. Der tiefe Schnee vor der Tür dämpfte alle Geräusche. Es war, als ob sie an diesem Heiligabend allein auf der Welt wären, zwei Wanderer, die nach einer langen, beschwerlichen Reise den Weg zueinander gefunden hatten.
    Sie glitt in seine Umarmung. Beide hatten sich darauf gefreut, sich in ihrer Hochzeitsnacht zu lieben. Jetzt aber warteten sie und genossen jede Nuance ihres Zusammenseins.
    Morgan strich durch
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