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Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)
Autoren: Wolfram Hänel
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Zettel mit einer Telefonnummer schreibt, bei der man anrufen soll, aber dann kann man noch nicht mal was auf den Anrufbeantworter draufsprechen«, überlege ich.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragt Moritz.
    »Wenn wir davon ausgehen, dass der vermisste Terrier Susie gehört«, überlege ich weiter, »dann …«
    »Dann haben wir eine Adresse!«, unterbricht mich Jasper. »Susies Saunaclub! Dann gehen wir doch da einfach mal hin.«
    »Wartet!«, ruft Moritz und kramt sein Notizbuch aus der Tasche. »Hier! Hannoversche Landstraße 127A. Ist das weit?«
    Jasper kramt schon unseren Stadtplan aus der Schreibtischschublade.
    »Ziemlich weit«, sagt er dann. »Am besten, wir nehmen den Bus.« Er sucht einen Moment, bis er die richtige Linie gefunden hat. »Das muss der 135er sein, der auch bei uns an der Schule vorbeifährt …«
    Die Tür wird aufgerissen. Sabine erscheint.
    »Hört ihr schlecht?«, fragt sie. »Kalle ruft euch schon die ganze Zeit. Das Essen ist fertig!«
    »Wir kommen«, sagen wir und poltern hinter Sabine die Treppe runter.
    Es gibt mal wieder Spaghetti. Eigentlich gibt es immer Spaghetti, wenn Kalle kocht. Und wenn wir ganz viel Glück haben, gibt es »Spaghetti harakiri«, wie Moritz sagt. In Wirklichkeit muss es natürlich »Spaghetti con arachidi« heißen, weil es um Spaghetti mit gerösteten Erdnüssen geht. Sehr lecker!
    Und als wir in die Küche kommen, sehe ich auch gleich die Pfanne, in der Kalle die Erdnüsse geröstet hat. Dann sehe ich die dampfende Schüssel Spaghetti auf dem Tisch. Und dann ein paar Tellerscherben auf dem Fußboden. Und Friedolin, der sich zufrieden über die Schnauze leckt! Kalle kommt mit einem Handfeger und einem Kehrblech.
    Jasper grinst und sagt: »Ich kombiniere: Du hattest gerade die fertigen Erdnüsse auf einen Teller gekippt und dich nur mal kurz umgedreht, als Friedolin …«
    »Falsch«, erklärt Kalle. »Viel schlimmer!«
    Er zeigt auf das Baby, das uns quietschvergnügt von seinem Babystuhl aus anlacht.
    »Das Baby war es!«, sagt Kalle. »Das Baby hat den Teller genommen und zu Friedolin auf den Boden geworfen.«
    »Aber nein, so was würdest du doch nicht tun, oder?«, sagt Sabine zu dem Baby. Sie klingt fast ein bisschen empört, als hätte Kalle behauptet, dass sie selber den Teller vom Tisch geworfen hätte!
    Kalle verdreht nur die Augen und fängt an, die Scherben zusammenzufegen, während Friedolin sich zu seinem Trinknapf schleicht und ihn ohne Pause halb leer schlabbert.
    Moritz stößt Jasper und mich an und zeigt kichernd auf das Baby. Das hinter Sabines Rücken mit seinen kleinen Patschhändchen in die Spaghettischüssel greift und dann ausholt und erstaunlich zielsicher eine Ladung Spaghetti in Friedolins Richtung wirft.

     

     
    Die restlichen Spaghetti, die noch in der Schüssel sind, essen wir dann als »Spaghetti con burro«. Das heißt zwar eigentlich »Spaghetti mit Butter«, aber ich finde, es müsste eher »Spaghetti con nullo« heißen. Spaghetti mit gar nichts.
    »Wenn wir erst mal den vermissten Hund gefunden haben«, erklärt Moritz gerade mit vollem Mund, »laden wir euch von der Belohnung alle ein! In ein schickes Restaurant, wo es richtiges Essen gibt. Fleisch und Kartoffeln und Soße und…«
    »Passt bloß auf, was ihr sagt, sonst koche ich demnächst überhaupt nicht mehr!«, droht Kalle.
    »Von was für einem vermissten Hund redest du überhaupt?«, will Sabine wissen.
    »Und von was für einer Belohnung?«, fragt Caro irritiert.
    Komisch, das Wort »Belohnung« scheint ohne Probleme durch ihre iPod-Stöpsel durchzudringen. Muss ich mir mal merken!
    Jedenfalls erzählen wir dann erst mal von dem Zettel, den wir gefunden haben. Von dem Audi mit den verschiedenen Nummernschildern erzählen wir nichts. Genauso wenig wie von der Monsterglatze mit den gekreuzten Patronengurten und den schlammigen Stiefeln. Und ich glaube, das ist auch besser so! Zumindest hat erst mal so keiner irgendwas dagegen, dass wir nach dem Terrier suchen. Im Gegenteil! Kalle sagt: »Da habt ihr ja endlich euren Fall und könnt mal wieder als Weihnachtsdetektive von euch reden machen!«
    Und Sabine lässt sich sogar zu der Aussage hinreißen, dass es bestimmt ein schönes Weihnachtsgeschenk wäre, »wenn ihr den netten Leuten ihren Hund wieder besorgt«.
    »Susie«, platzt Moritz heraus. »Die Leute heißen…«
    Aber ich kann ihn gerade noch mit einem gezielten Tritt vors Schienbein stoppen, bevor er endgültig alles ausplappert. Ich bin mir nämlich
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