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Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)
Autoren: Wolfram Hänel
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ich ihn mit dem Fuß auf den Weg und weiter zu dem Tor, durch das man auf den Parkplatz vom Supermarkt kommt.
    Ich gucke mich um. Meine Brüder und Friedolin sind nicht mehr zu sehen.
    Ein paar Meter weiter steht ein Müllcontainer. Davor stapeln sich leere Kartons. Ich schiebe den Ball zwischen die Kartons.

     

     
    »Was machst du da?«, fragt im nächsten Augenblick eine Männerstimme.
    Ich gucke hoch.
    Vor mir steht ein Mann mit zwei Plastiktüten. Als ich die speckige Pudelmütze auf seinem Kopf sehe, schrecke ich zusammen. Der Kerl sieht aus wie … Nein, das kann nicht sein, versuche ich, mich zu beruhigen. Das ist er nicht. Er hat ja auch keinen Bart, sondern ist glatt rasiert. Aber dann entdecke ich das Loch in seiner Trainingshose. Genau auf dem rechten Knie. Doch, das ist er! Das ist Herr Oldenburg, ich bin mir sicher!
    Herr Oldenburg ist so ein unangenehmer Typ, mit dem wir schon ein paar Mal aneinandergeraten sind. Und der zu der Autoknackerbande gehörte, die wir letztes Jahr überführt haben. Nur dass er da noch seinen langen grauweißen Bart hatte, in dem immer irgendwelche Essensreste hingen. Aber wahrscheinlich hat er sich den Bart abrasiert, als er im Gefängnis saß, denke ich und merke, wie mir der Schweiß ausbricht. Wenn er mich erkennt, bin ich dran!
    »Ich hab dich was gefragt!«, knurrt er jetzt. »Hörst du schlecht?«
    »Nichts«, stottere ich, »ich m… mache g… gar nichts, ich bin nur zufällig hier.«
    Er greift sich mit der Hand ans Kinn, als wollte er seinen Bart kratzen. Der ja aber nicht mehr da ist.
    »Kenne ich dich nicht irgendwoher?«, fragt er dann misstrauisch. »Du kommst mir irgendwie bekannt vor…«
    »Da irren Sie sich bestimmt«, sage ich schnell. »Und ich hab jetzt auch keine Zeit! Also tschüss, machen Sie’s gut!«
    Ich springe auf und renne los. Zurück zum Tor und wieder in den Park. Wo mir meine beiden Brüder mit Friedolin entgegenkommen …
    »Was ist los?«, fragt Jasper. »Hast du den Ball versteckt?«
    »Du siehst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen«, kichert Moritz.
    »Hab ich auch«, keuche ich. Ich brauche einen Moment, bis ich wieder genug Luft zum Reden habe. Dann erzähle ich, dass ich Herrn Oldenburg getroffen habe.
    »Bei dem Müllcontainer hinterm Supermarkt. Aber er hat mich nicht erkannt. Und dann bin ich schnell abgehauen! – Er hat übrigens keinen Bart mehr«, setze ich noch hinzu. »Er ist jetzt glatt rasiert.«
    »Passt«, sagt Jasper nur. »Das mit dem Müllcontainer, meine ich.«
    »Glaubst du, dass er noch da ist?«, fragt Moritz.
    Ich zucke mit der Schulter.
    Vorsichtig schleichen wir zum Tor zurück.
    Herr Oldenburg ist verschwunden.
    »Egal«, sagt Jasper. »Ich hätte sowieso keine große Lust gehabt, ihn zu treffen.«
    »Ich auch nicht«, erklärt Moritz.
    Erst als Friedolin winselt und an der Leine zerrt, fällt mir der Ball wieder ein, den ich zwischen den Kartons versteckt habe.
    »Wenn er ihn da findet«, sagt Moritz, »ist er echt gut. Dann ist seine Ausbildung abgeschlossen und wir können ihn als Suchhund einsetzen!«
    Jasper macht die Leine los.
    »Such, Friedolin«, sage ich. »Such den Ball.«
    Friedolin drückt die Nase auf den Boden und rast im Zickzack los. Als er kurz vor dem Container ist, hält er an. Er hebt die Nase hoch und winselt. Im nächsten Moment fängt er an zu kläffen und stürzt sich auf einen der Kartons …
     
    Was hat Friedolin entdeckt?
    Lies morgen weiter!

8. Dezember
     

     
    F riedolin jault und winselt immer noch. Ich bücke mich und hole den Tennisball zwischen den Kartons hervor.
    »Hier, Friedolin«, sage ich, »hier ist der Ball!«
    Aber Friedolin interessiert sich überhaupt nicht für den Ball. Stattdessen kratzt er die ganze Zeit mit den Pfoten an dem blöden Karton!
    »Oh Mann«, sagt Moritz enttäuscht. »Er rafft es nicht. Das mit dem Suchhund können wir vergessen.«
    »Oder er hat irgendwas gerochen, was in dem Karton ist«, sagt Jasper.
    »Müll wahrscheinlich«, sage ich. »Alte Essensreste oder so was.«
    Jasper packt Friedolin am Halsband.
    »Komm weg da, da ist nichts für dich!«
    »Pscht!«, mache ich im gleichen Moment. »Seid mal still! Ich glaube, ich habe irgendwas gehört …«
    »Ich höre nichts«, erklärt Jasper.
    »Doch, aus dem Karton, ich bin mir sicher!«
    »Eine Ratte vielleicht«, sagt Moritz leise. »Ich mag keine Ratten!«
    »Da ist es wieder!«
    Ich höre ganz deutlich ein Scharren. Und dann so was wie ein Fiepen. Ganz leise nur, aber es kommt
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