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Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)
Autoren: Benedikt Weber
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den beiden heimlich abgeluchst hat. Das hätten die bestimmt nie wiedergesehen!«, sagte Merlin.
    »Frau Greven und deine Tante müssen ihr Geld sofort zurückbekommen«, meinte Charlotte.
    Der Name auf dem Zettel unter dem dritten Stapel war nicht sofort zu erkennen. Merlin zog ihn nach vorne und schrie auf. »Igitt, der Typ schreckt ja wirklich vor gar nichts zurück!«,sagte er mit einem Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
    Auf dem Zettel stand: Gerda Schimmsel ! Offensichtlich war auch die Direktorin auf Schlappner hereingefallen.
    »Die alte Bissgurke hätte den fiesen Kerl ruhig heiraten dürfen«, sagte Fips lachend.
    »Wir kamen wirklich in allerletzter Minute«, rief Charlotte. In der Hand hielt sie einen farbigen Computerausdruck.
    »Was hast du denn da?«, fragte Merlin neugierig.
    »Ein Flugticket nach Rio de Janeiro in Brasilien! Nur der Hinflug! Der Typ wollte sich ins Ausland absetzen!«
    Kaum hatte Charlotte den Satz zu Ende gesprochen, als mit lautem Poltern die Tür aufgerissen wurde. Ein Mann in Uniform stürmte mit gezogener Pistole herein und schrie: »Hände hoch! Polizei!«
    Die vier erschraken fürchterlich. Hugo warf sich flach auf den Boden und bedeckte seine Augen mit den Vorderpfoten. Zum Glück tauchte hinter dem Polizisten Tante Friede auf. Im Haar trug sie immer noch ihre Lockenwickler. Empört legte sie dem Polizisten eine Hand auf den Arm und rief: »Junger Mann, sofort weg mit der Waffe. Die Herrschaften gehören zu mir!«
    Bernd Schlappner war von der ganzen Situation so überrumpelt, dass er keine Anstalten machte, zu fliehen.
    Er hatte immense Schulden und war seit vier Jahren arbeitslos. Sein Adelstitel war genauso erstunken und erlogen wie all die anderen Geschichten. Er besaß weder einen Rolls-Royce noch ein Schloss. Mit ein paar Tricks hatte er Tante Friede und Frau Greven insgesamt um über 35 000 Euro erleichtert. Dazu kamen noch 7500 Euro von Gerda Schimmsel.
    »Ich danke euch, Kinder! Ihr habt mich vor einer Riesendummheit bewahrt!« Tante Friede küsste Merlin auf beide Wangen.
    »Gern geschehen!«, gab Merlin mit süßsaurem Lächeln zurück. Als Tante Friede wieder nach draußen geeilt war, rubbelte er so kräftig wie möglich mit seinen Handrücken über die Backen. Er hasste es, abgeknutscht zu werden, besonders von älteren Damen.
    Charlotte nahm den verschüchterten Hugo auf den Arm und folgte Tante Friede. »Los, kommt! Jetzt wird hoffentlich der Schlappner zur Abwechslung mal gefesselt!«
    Die Polizisten hatten Bernd Schlappner Handschellen angelegt. Er wurde abgeführt und zur Polizeiwache gebracht.
    »Das sind also unsere Helden!«, rief Frau Greven, als sie Merlin, Charlotte, Hugo und Fips sah. Merlin hatte das Pech, als Erster durch die Tür zu kommen. Frau Greven schnappte ihn sich und drückte ihm zwei fette Schmatzer ins Gesicht.

Nach der Festnahme Bernd Schlappners machten sich Merlin, Hugo, Charlotte und Fips auf den Heimweg. Sie mussten ihren Eltern unbedingt von den spannenden Ereignissen erzählen. Sie verabredeten aber, sich gleich am nächsten Tag wiederzutreffen, um ihren Erfolg gebührend zu feiern.
    Die stolzen »Helden«, wie Frau Greven sie genannt hatte, trafen sich tags darauf im Hause Gymnich. Frau Fink, die Haushälterin, hatte die Tür geöffnet und begleitete Merlin, Fips und Hugo nach oben. In der Hand hielt sie ein Tablett mit drei Gläsern Zitronenlimonade und einem kleinen Schüsselchen Wasser für Hugo.
    »Fräulein Gymnich wartet schon auf euch!«, sagte sie.
    Charlotte saß vor ihrem aufgeklappten Laptop. Als Merlin, Fips und Hugo in ihr Zimmer kamen, gab sie ihrem Schreibtischstuhl einen kleinen Schubs und drehte sich zu ihnen. »Jetzt, wo wir seinen richtigen Namen wissen, habe ich im Internet einiges über ihn gefunden«, sagte sie. »Demnach hat er früher in Frankfurt gelebt. Dort wurde er schon mehrfach verhaftet. Mal als Verdächtiger bei einer Einbruchserie, mal wurde er mit einer Schmugglerbande in Verbindung gebracht.«
    »Und warum saß er dann nicht im Gefängnis?«, fragte Fips verwundert.
    »Bisher konnte man ihm nie etwas nachweisen. Deshalb war es wirklich höchste Zeit, dass er überführt wurde«, erklärte Charlotte.
    »Und das haben wir besonders einem zu verdanken.« Merlin zog Hugo unter Charlottes Schreibtisch hervor. Er nahm ihm den rosaroten Hausschuh, auf dem er gerade herumgekaut hatte, aus dem Maul. Dann hielt Merlin den kleinen Hund stolz in die Höhe und rief: »Bravo, Hugo!«
    »Wenn
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