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Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)
Autoren: Benedikt Weber
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Unterhaltung verpassen und spähte weiter konzentriert über das Fensterbrett.
    Frau Greven stellte die Blumen in eine grüne Glasvase, die sie aus dem Regal neben der Tür geholt hatte. Dann drehte sie sich zum Waschbecken an der anderen Wand und füllte die Vase mit Wasser.
    »Das ist ja so süß von dir, Bärchen!«, säuselte sie.
    Merlin traute seinen Ohren nicht und wäre fast rückwärts vom Bretterstapel gefallen. »Wieso nennt die den Freund von Tante Friede ›Bärchen‹?« Er wusste nun überhaupt nicht mehr, was er von der Szene halten sollte.
    Während Frau Greven Berno von Schlappenau den Rücken zudrehte, kniete der sich auf den Boden. Merlin dachte zuerst, er würde seine Schnürsenkel zubinden. Doch stattdessen zog Berno von Schlappenau ein kleines Schächtelchen aus seiner Hosentasche und öffnete es. Charlotte schlug sich die rechte Hand vor den Mund. »Krass!« Dieser Anblick beeindruckte sogar sie. In einem winzigen roten Samtkissen steckte ein riesiger Diamantring. Er funkelte so stark, dass er die Kinder vor dem Fenster blendete.
    Frau Greven drehte sich um und schien fast in Ohnmacht zu fallen, als sie von Schlappenau zu ihren Füßen knien sah.
    »Liebste Gisela«, sagte er mit ernster Stimme.
    Frau Greven begann augenblicklich zu schniefen und wischte sich mit dem Ärmel ihrer Bluse die Tränen aus den Augen.
    Von Schlappenau räusperte sich kurz und fuhr fort: »Du bist die Einzige für mich. Ich möchte mein Leben mit dir teilen. Willst du mich heiraten?«
    Merlin sank in die Knie und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Er hatte genug gesehen.
    »Dieser miese Schuft! Der hat doch gerade Tante Friede einen Heiratsantrag gemacht!«, flüsterte er aufgebracht.

    Aus dem Fenster hörten sie ein vor freudiger Rührung geschluchztes »Ja« von Frau Greven. Hugo kommentierte es mit einem bösen Knurren. Neben Merlin ging nun auch Charlotte in die Hocke. Sie hatte mit ihrem Handy noch schnell ein Beweisfoto geschossen.
    »Wir müssen deine Tante unbedingt warnen! Aber vorher möchte ich herausfinden, wo der feine Herr wohnt.«
    »Wie sollen wir das denn anstellen? Wir haben doch im Internet rein gar nichts über ihn gefunden.«
    Charlotte grinste ihn schelmisch an. »Ich hab da schon eine Idee!«

Als Merlin, Charlotte und Hugo von ihrem Beobachtungsposten wieder auf die Straße kamen, stürmte Charlotte direkt auf Fips zu. Dieser hatte es sich auf einer Bank gegenüber dem Pralinenladen bequem gemacht und kaute genüsslich eine Nussschnecke.
    »Schnell, Fips, ich brauche dein Telefon!«, rief Charlotte.
    »Pfür waf denn?«, fragte Fips mit vollem Mund und zog sein Handy aus der Jackentasche.
    »Wir brauchen es als Sender! Schnell, bevor von Schlappenau wieder rauskommt!« Charlotte schnappte sich das Gerät und tippte geschickt ein paar Tastenkombinationen ein. Dann stellte sie das Handy auf lautlos. »Wenn ich von deinem Handy eine Erlaubnis an meines schicke, kann ich es über ein spezielles Programm jederzeit orten«, erklärte sie.
    Fips verstand nur Bahnhof. »Aber wozu willst du denn wissen, wo ich bin?«
    »Nicht du! Der Schlappenau! Los, kommt, schnell. Wir müssen zu seinem Auto. Das steht bestimmt gleich hier um die Ecke!«
    Merlin, Fips und Charlotte liefen gefolgt von Hugo auf die andere Straßenseite, überquerten die große Ampel-Kreuzung und bogen in die erste Querstraße ab. Sie mussten nicht lange suchen. Wenige Meter weiter hatte von Schlappenau seinen klapprigen Käfer geparkt.
    Von Schlappenau hatte die Fenster nicht ganz nach oben gekurbelt. Ein schmaler Schlitz stand offen. Charlotte schob mit zwei Fingern vorsichtig Fips’ Telefon hindurch. Schließlich gab sie ihm einen kleinen Schubs, sodass es auf der Rückbank landete.
    Fips starrte sie entsetzt an. »Hey, mein Handy! Was, wenn der gleich damit wegfährt?«
    »Genau das wollen wir doch!«, antwortete Charlotte und lachte.
    Fips war mit Charlottes Antwort nicht wirklich zufrieden. »Unsere Charlie tüftelt wieder still und heimlich etwas aus, ohne dass Merlin und ich eingeweiht sind«, schmollte er.
    »Keine Angst, du bekommst dein Telefon schon wieder zurück«, beruhigte ihn Merlin, ohne zu wissen, ob das wirklich stimmte.
    Unterdessen kratzte Hugo hektisch mit der Pfote an Merlins Bein. Dabei gab er ein unterdrücktes Bellen von sich. Charlotte, Fips und Merlin verstanden sofort, was Hugo ihnen mitteilen wollte, und drehten sich um. »Achtung, er kommt!«, warnte Merlin.
    Schnell liefen die Kinder auf die
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