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Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Hugo auf heißer Spur (German Edition)
Autoren: Benedikt Weber
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Mistkerl!« Mit dem Fuß stampfte Merlin, so fest er konnte, auf den Boden.
    Hugo spürte Merlins Wut. Er knurrte wie ein ausgewachsener Schäferhund.
    »Ist ja gut, Hugo!« Charlotte kraulte ihn hinterm Ohr. »Mach dir mal keine Sorgen. Dem werden wir es zeigen!«

»Sollten wir nicht lieber schnell zu Tante Friede fahren und ihr alles erzählen?« Merlin hatte Angst, dass Berno von Schlappenau – oder besser gesagt Bernd Schlappner – jeden Moment wieder aus dem Haus kommen würde. Wenn er entdeckte, dass sie ihn entlarvt hatten, würde es für sie sicher gefährlich werden.
    »Wir brauchen noch ein paar stichhaltige Beweise!«, erklärte Charlotte entschlossen. »Fips und Hugo, ihr bleibt hier vorne und bewacht die Vorderseite. Merlin, du kommst mit mir. Wir schleichen uns von hinten an das Haus heran!«
    Merlin merkte, dass ihm ganz langsam eine Schweißperle über die Stirn lief. Bevor er Charlotte davon abhalten konnte, verschwand sie durch das offene Gartentor und bog links ab in den schmalen Spalt zwischen Hecke und Gartenzaun. Natürlich konnte Merlin sie nicht alleine gehen lassen. Also atmete er einmal tief durch und folgte ihr.
    Die Hecke war in einem trostlosen Zustand. Sie hatte bestimmt schon lange keine Gartenschere mehr gesehen. Charlotte und Merlin kämpften sich durch das Gestrüpp, bis sie an der Rückseite des Grundstückes angekommen waren.
    »Von hier schaffen wir es zu dem kleinen Busch da vorne. Vielleicht können wir durch das Fenster etwas sehen!«, flüsterte Charlotte.
    Mit eingezogenen Köpfen sprinteten Charlotte und Merlin zu dem vertrockneten Haselnussstrauch neben der Terrasse. Vor Aufregung hatte Merlin ganz vergessen zu atmen. So leise wie möglich versuchte er, das jetzt nachzuholen.
    »Da ist er!« Charlotte hatte ein paar Zweige zur Seite geschoben. Durch die welken Blätter hatte sie einen guten Blick in Bernd Schlappners Wohnzimmer.
    Merlin konnte nicht wirklich etwas sehen. Vorsichtshalber hielt er sich lieber hinter dem Rücken seiner Freundin versteckt. »Was macht der denn?«
    »Sieht so aus, als würde er einen Koffer packen!«
    Jetzt war Merlin doch neugierig. Vorsichtig schielte er über Charlottes Schulter. Im gleichen Moment wurde die Stille von einer lauten Autohupe durchbrochen. Charlotte und Merlin erschraken fürchterlich. Der durchdringende Ton wollte gar nicht mehr aufhören.
    »Das kommt von vorne!«, stellte Merlin fest.
    Schlappner hatte es auch gehört. Er stürmte aus seinem Wohnzimmer und war im Nu außer Sichtweite seiner Beobachter. Kurz darauf kam er wieder zurück.
    »Oh, nein!«, stöhnte Charlotte.
    Bernd Schlappner zog jemanden hinter sich her. Und dieser Jemand war Fips. Schlappner hatte ihn mit einer Hand am Ohr gepackt und wehrte mit der anderen ein paar verzweifelte Befreiungsschläge ab. Der arme Fips zappelte, was das Zeug hielt, und schrie dabei wie am Spieß. Doch gegen den viel stärkeren Mann hatte er keine Chance.
    Mit ein paar geschickten Handgriffen drückte Schlappner ihn auf einen Stuhl neben dem offenen Kamin. Dann zog er eine geblümte Krawatte aus seinem Koffer und fesselte Fips die Hände hinter dem Rücken an die Stuhllehne. Damit sein Gefangener aufhörte zu schreien, stopfte er ihm eine bunt geringelte Socke in den Mund.
    »Was machen wir denn jetzt? Wir können doch nicht … wir müssen doch … aber der ist doch … ojemine!« Hektisch blickte Merlin zwischen Charlotte und Schlappners Wohnzimmer hin und her.
    Inzwischen war auch Hugo zu ihnen gekommen. Aufgeregt hüpfte er an Merlin hoch und fiepte. Der Hund hatte vor dem Haus zusehen müssen, wie Fips von Schlappner erwischt worden war.
    Fips war zum Wagen geschlichen, um sein Handy zurückzuholen. Durch ein offenes Autofenster hatte er sich bis zum Hosenbund in das Auto gehängt. Das Handy hatte so tief zwischen den Sitzen gelegen, dass Fips das Gleichgewicht verloren und kopfüber zwischen Lenkrad und Fahrersitz gerutscht war. Mit seinem Po war er genau auf der Hupe gelandet. So war er stecken geblieben, bis Bernd Schlappner gekommen war und ihn an den Beinen wieder herausgezogen hatte.

Fips musste so schnell wie möglich wieder befreit werden. Und Tante Friede und Frau Greven mussten unbedingt darüber informiert werden, dass sie auf einen Betrüger hereingefallen waren.
    »Vielleicht rufen wir jetzt besser die Polizei«, schlug Merlin vor. Denn er konnte sich nicht vorstellen, wie sie diese gefährliche Situation alleine meistern sollten.
    »Alles zu seiner Zeit!«,
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