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Ein Engel fuer Charlie

Ein Engel fuer Charlie

Titel: Ein Engel fuer Charlie
Autoren: Cheryl St John
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er ungelenk, außer Atem.
    „Was woll…“, begann die dunkelhaarige Frau, aber Starla unterbrach sie.
    „Charlie?“
    Er kam näher und nickte.
    „Was’ tust du hier?“ Noch immer kein Lächeln, keine Freude.
    „Nun…“ Er wirkte ein wenig verlegen und warf Starlas Begleiterin einen verstohlenen Blick zu. „Ich war zufällig in der Stadt und…“
    Mittlerweile hatte sich Starlas Freundin von ihrer Überraschung erholt und sagte: „Oh, ich muss heute Abend ja noch etwas Dringendes erledigen. Ich werde dich später anrufen.“
    Starla lächelte sie dankbar an. „Danke, Geri.“
    Nachdem die junge Frau gegangen war, wandte Starla ihre Aufmerksamkeit Charlie zu. „Du bist doch nicht zufällig nach Maine gekommen. Was ist los? Ist etwas mit Meredith?“
    „Ihr geht es gut.“ Er steckte die Hände in die Taschen. „Du hast Recht. Ich bin nicht zufällig hier. Ich bin gekommen, weil ich dich sehen wollte.“
    Statt etwas zu erwidern, reichte Starla ihm ihre Einkaufstüten, während sie die Tür aufschloss, mit ihm eine Treppe hinaufging und dann die Tür zu ihrem Apartment öffnete. Sie trug ein ärmelloses Top und einen sanft fallenden Rock, der ihr bis zu den Knien reichte. Sie war braun gebrannt, trug ein Fußkettchen und hübsche Riemchensandaletten.
    Als er die Wohnung betrat, wurde ihm bewusst, wie wenig er eigentlich von Starla wusste. Sie hatte das Wohnzimmer mit weißen Korbmöbeln, einigen ausgesuchten Antiquitäten und Polstermöbeln mit großzügigem Blumenmuster eingerichtet. Er konnte sich gut vorstellen, wie diese Dinge in einem Strandhaus aussehen würden.
    Sie führte das Leben, das sie sich wünschte. Wann immer sie von Maine und ihrem Restaurant gesprochen hatte, war er ein wenig neidisch auf die Begeisterung gewesen, die dabei in ihrer Stimme gelegen hatte. Er war ein Provinzler, der ein Kind aufzuziehen hatte und Hamburger und Pommes Frites liebte. Seine Laune sank. Wieso hatte er geglaubt, dass diese erstklassige stilvolle Frau jemals in Betracht ziehen würde, mit ihm, dem Jungen vom Lande, zusammenzuleben?
    „Ich bin überrascht, dich zu sehen“, erklärte sie.
    „Es überrascht mich selbst, dass ich hier bin.“
    „Wie hast du mich gefunden?“
    „Ich habe die Handynummer deines Vaters ausfindig gemacht und ihn angerufen.“
    „Er hat mir gar nichts gesagt.“
    Charlie zuckte nur mit den Achseln.
    „Nun gut.“ Sie wies auf die gemütliche Couch mit dem Blumenmuster. „Nimm doch bitte Platz. Ich werde uns einen Drink machen. Was hättest du gern?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nichts.“
    „Nun, ich muss kurz in die Küche gehen. Mache es dir bitte bequem.“
    Drei Minuten später kehrte sie mit zwei Tassen zurück und stellte eine davon vor ihn auf den niedrigen Couchtisch. „Tee.“ Er erinnerte sich daran, dass sie am Abend keinen Kaffee mehr trank. Aber hatten sie nicht mehr als einmal eine Flasche Wein zusammen getrunken… Sein Herz begann, noch schneller zu schlagen. Er nahm einen Schluck von dem Tee und sah Starla über den Rand des Bechers hinweg an.
    Sie nahm auf einem der Sessel Platz. „Meredith geht es gut, hast du gesagt?“
    „Ja, sie ist bei Sean und Robin. Du weißt schon, bei meinem Bruder.“
    „Ich habe von deiner Mom eine EMail bekommen.“
    Seine Mutter hatte nie etwas erwähnt.
    Charlie schaute sich um. „Es ist wirklich hübsch hier.“
    Starla nahm ihren Becher, setzte ihn dann aber gleich wieder ab, ohne auch nur einen Schluck getrunken zu haben. Ihr Herz schlug so schnell, als ob sie vom Restaurant nach Hause gerannt wäre. Charlie so plötzlich zu sehen, war eine Überraschung gewesen. Eine wundervolle Überraschung. Aber die leichte Verlegenheit, die jetzt zwischen ihnen herrschte, war unangenehm.
    Er war gekommen, um sie zu sehen! Sie legte eine Hand auf ihre Brust. Ihre Augen brannten, und sie blinzelte.
    Er sah so gut aus. Braun gebrannt und vital, und er hatte sein Haar jetzt kürzer geschnitten. Er trug ein elfenbeinfarbenes Hemd und elegante braune Hosen. Wie oft hatte sie diesen Mann in Jeans und… nun, nackt gesehen.
    Ihr Herz machte bei diesem Gedanken einen Satz. Wie Charlie nackt aussah, würde sie niemals vergessen.
    „Wir könnten über das Wetter reden“, warf sie ein. „Oder über deinen Flug?“ Es sollte eine witzige Bemerkung sein, um die Stimmung aufzulockern, aber Charlie ging nicht darauf ein.
    „Hast du jemanden?“ fragte er unvermittelt.
    Sie sah ihn erstaunt an und wusste nicht genau, was er meinte.
    „Na,
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