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Ein Earl mit Mut und Leidenschaft

Titel: Ein Earl mit Mut und Leidenschaft
Autoren: Julia Quinn
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kein Trottel.“
    Hugh stürzte sich auf ihn.
    Daniel machte einen Satz zur Seite, aber nicht schnell genug, und im nächsten Augenblick gingen beide zu Boden. Daniel war zwar gut zehn Pfund schwerer als Hugh, doch Hugh war wütend, während Daniel nur durcheinander war, und so konnte Hugh mindestens vier Hiebe landen, ehe Daniel überhaupt zuschlagen konnte.
    Und selbst der Schlag war kein Treffer, weil Marcus und ein paar andere sich zwischen die Streithähne warfen und sie voneinander trennten.
    „Du bist ein verdammter Betrüger“, keuchte Hugh und versuchte sich von den beiden Männern loszureißen, die ihn festhielten.
    „Und du bist ein Idiot.“
    Hugh verengte seine Augen zu zwei schmalen Schlitzen. „Ich fordere Satisfaktion.“
    „Vergiss es“, fuhr Daniel ihn an. An irgendeinem Punkt -möglicherweise in dem Moment, als Hugh ihm den Fausthieb ans Kinn verpasste hatte sich Daniels Verwirrung in glühenden Zorn verwandelt. „Jetzt verlange ich Satisfaktion.“
    Marcus stöhnte wieder auf.
    „Auf dem kleinen Rasen?“, fragte Hugh kühl, wobei er die versteckte Wiese im Hyde Park meinte, wo Gentlemen ihre Differenzen austrugen.
    Daniel sah ihm in die Augen. „Im Morgengrauen.“ Gespanntes Schweigen breitete sich im Raum aus, jeder wartete darauf, dass die beiden wieder zur Vernunft kamen.
    Aber sie kamen nicht wieder zur Vernunft. Natürlich nicht. Hugh nickte grimmig. „Einverstanden.“
    „Ach, verflucht“, ächzte Daniel, „mir dröhnt der Schädel.“ „Tatsächlich?“, entgegnete Marcus ironisch. „Woher das wohl kommen mag?“
    Daniel schluckte und rieb sich das heile Auge. Das, das Hugh ihm am Vorabend nicht blau geschlagen hatte. „Ironie passt nicht zu dir.“
    Marcus ignorierte ihn. „Du kannst der Sache immer noch Einhalt gebieten.“
    Daniel sah sich um, schaute auf die Bäume, die die Lichtung umgaben, betrachtete das leuchtend grüne Gras, das sich ringsum erstreckte, von ihm bis zu Hugh Prentice und dem Mann neben ihm, der die Pistole untersuchte. Die Sonne war eben erst aufgegangen, und überall hing noch der Morgentau. „Dafür ist es jetzt ein wenig spät, meinst du nicht?“
    „Daniel, das ist doch Unfug. Was fällt dir ein, hier mit Pistolen zu hantieren? Wahrscheinlich bist du noch betrunken von letzter Nacht.“ Besorgt sah Marcus zu Hugh hinüber. „Und er auch.“ „Er hat mich einen Betrüger genannt.“
    „Das ist doch nicht wert, dafür zu sterben.“
    Daniel rollte mit den Augen. „Ach, nun mach mal einen Punkt, Marcus. Er bringt mich doch nicht um.“
    Wieder blickte Marcus zu Hugh hinüber. „Da wäre ich mir nicht so sicher.“
    Daniel tat diese Bemerkung mit einem weiteren Augenrollen ab. „Er schießt in die Luft.“
    Marcus schüttelte den Kopf und trat in die Mitte der Lichtung, um sich dort mit Hughs Sekundanten zu beraten. Daniel beobachtete, wie sie die Pistolen kontrollierten und mit dem Wundarzt sprachen.
    Wer zum Kuckuck war auf die Idee verfallen, einen Wundarzt mitzubringen? Bei derartigen Veranstaltungen wurde normalerweise niemand verletzt.
    Marcus kehrte mit düsterer Miene zurück und reichte Daniel die Pistole. „Bring dich nach Möglichkeit nicht damit um“, brummte er. „Oder ihn.“
    „In Ordnung“, meinte Daniel gerade sorglos genug, um Marcus bis aufs Blut zu reizen. Er zielte, hob den Arm und wartete darauf, dass bis drei gezählt wurde.
    Eins.
    Zwei.
    Dr...
    „Verdammt und zugenäht, du hast mich angeschossen!“, schrie Daniel und sah Hugh voll Wut und Entsetzen an. Dann blickte er auf seine Schulter hinab, aus der nun Blut quoll. Es war nur eine Muskelwunde, aber lieber Gott, sie tat furchtbar weh. Und es hatte ihn an dem Arm erwischt, mit dem er die Pistole führte. „Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?“, schrie er.
    Hugh stand einfach nur wie ein Trottel da und starrte ihn an, als wäre ihm bisher nicht klar gewesen, dass eine Kugel blutige Folgen haben konnte.
    „Du Idiot!“, sagte Daniel, hob erneut die Pistole, um den Schuss zu erwidern. Er zielte ein Stück daneben - dort stand ein schöner, dicker Baum, der eine Kugel vertragen konnte -, doch dann kam der Wundarzt herbeigeeilt, brabbelte dabei irgendetwas, und als Daniel sich ihm zuwandte, geriet er auf einer feuchten Stelle ins Straucheln, sein Finger schloss sich um den Abzug, und der Schuss löste sich, ohne dass Daniel es beabsichtigt hätte.
    Zum Henker, tat der Rückschlag weh. Dummer ...
    Hugh schrie.
    Daniel wurde eiskalt, und mit wachsendem
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